TRANSILVANIA-UNIVERSITÄT KRONSTADT PHILOLOGISCHE FAKULTÄT DEPARTMENT FÜR THEORETISCHE UND ANGEWANDTE LINGUISTIK BA – ABSCHLUSSARBEIT KOMMUNIKATION… [306000]

TRANSILVANIA-UNIVERSITÄT KRONSTADT

PHILOLOGISCHE FAKULTÄT

DEPARTMENT FÜR [anonimizat]ÄNIENDEUTSCHEN ZEITUNGEN

Vorgelegt von

Szimma Henrietta

Betreuer

Lekt. Dr. Ioana Andrea Diaconu

Kronstadt

2016

Einführung

Die Menschen sind interessiert an den Geschehen der Welt. [anonimizat]. Deswegen möchten wir durch Nachrichten und wichtigen Informationen auf dem neuesten Stand sein.

Andererseits kann man die Nachrichten nicht nur von den Menschen hören, [anonimizat]über lesen. Das Lesen bietet dabei die Entspannung. Es hä[anonimizat], [anonimizat], Freizeit, [anonimizat].

[anonimizat]ücksichtigen die oben erwähnten Ansprü[anonimizat]ählen und in richtiger Form und Weise zu vermitteln. Die Form und Weise sind nö[anonimizat], wie die Kommunikation im Journalismus funktioniert und welche Rolle hat. [anonimizat]? Darum gibt es zahlreiche Grundsä[anonimizat]- und Kommunikation gestalten und führen. Die Journalisten und Schriftleiter haben einen einzigen Zweck: die Informationen den Leser zu übermitteln; [anonimizat].

Der deutsche Journalist Manfred Bissinger hat irgendwo die folgende gesagt: „Eine gute Zeitung muß die Leser anregen. Sowohl zur Zustimmung wie zum Contra”. Laut dieser Aussage muss eine entsprechende und strukturierte Zeitung die Menschen beeinflussen und motivieren. [anonimizat]über die Leser ihre Meinungen formulieren können. Im Wesentlichen muss die Zeitung ein benutzbares Mittel der deutlichen Benachrichtigung für [anonimizat]ßt die Sprache klar verfassen.

[anonimizat], weicht von der Alltagssprache oder wissenschaftlicher Sprache aus linguistischer Sicht ab. Die Medienlinguistik beschä[anonimizat]ßt untesucht wie die Kommunikation und Sprache auch in der Zeitungen funktionieren.

Ziel dieser Diplomarbeit ist die Untersuchung von Zeitungskommunikation und Pressesprache mit Hilfe der medienlinguistischen Grundsä[anonimizat], in heutigen deutschen und rumäniendeutschen Zeitungen.

In früheren Zeiten haben die Kommunikationswissenschaftler schon die Zeitungsforschung begonnen. Als die erste Zeitungen zu Beginn des 17. [anonimizat] für den Medien zu. Die wissenschaftliche Beschäftigung der öffentlichen Kommunikation beginnt mit der Entwicklung der antiken Rhetorik. Hadumod Bussmann definiert die Rhetorik im Buch „Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“ von Heinz Pürer folgendermaßen: ein “politisch und ethisch fundiertes Lehrsystem wirksamer öffentlicher Rede” Die Rhetorik besteht aus drei Anweisungen: (1) die Redeelemente zur Darstellung von dem Geschehensprozess: wer, was, wo, wann, wie und warum gemacht hat; (2) die Arbeitsphase des Redners oder Schreibers (zum Beispiel Gliederung oder Ausdrücke) und (3) die pünktliche Hinweise auf mögliche Stilarten (einfache, mittlere oder erhabene Stil) und Stilqualitäten (Richtigkeit, Verständlichkeit, Angemessenheit, Schmuck).

Hinsichtlich der Forschung in dieser Diplomarbeit kommt erstens die Vermutung auf, dass es sprachliche und linguistische Unterschiede zwischen beiden Kommunikationsformen in heutigen deutschen und rumäniendeutschen Zeitungen gibt. In dieser Abschlussarbeit wird ein Vergleich von deutschen und rumänisch-deutschen Zeitungen gemacht. Zweitens werden die medienlinguistische Besonderheiten der verschiedenen Textsorten der beiden Zeitungen untersucht und festgestellt. Die Textsorten sind mutmaßlich auch abweichend voneinander.

Der Grund der Themenwahl war eigentlich das Interesse für Medienkommunikation, Publizistikwissenschaft und dadurch die Forschung der medienlinguistischen Aspekte in den heutigen Zeitungen, nämlich die deutsche Passauer Neue Presse und Am Sonntag und die in Rumänien erscheinende Allgemeine Deutsche Zeitung.

Die zwei untersuchte Zeitungen in dieser Diplomarbeit werden in der Stadt Passau, Deutschland ausgegeben. Die Passauer Neue Presse ist eine Tageszeitung mit lokalen Nachrichten über verschiedenen Berichten wie Politik, Wirtschaft oder Sport. Am Sonntag ist eine Gratiszeitung im Boulevard-Stil, die in der Stadt kostenlos und nur am Sonntag geliefert wird. Diese Zeitung berichtet von den lokalen Nachrichten, den neuesten Sportergebnissen, dem wesentlichen Geschehen aus der Welt und enthält auch viele Partyfotos und Szeneteilen, um die junge und ältere Lesern zu ansprechen.

Die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien (ADZ) ist die Tageszeitung für Menschen, die die deutsche Muttersprache in Rumänien haben. Diese Tageszeitung publiziert politische, wirtschaftliche wie auch kulturelle und lokale Nachrichten neben der Thematisierung der Probleme der deutschen Minderheit in Rumänien.

Diese Lizenzarbeit besteht aus fünf Kapiteln, die den theoretischen sowie den praktischen Teil umfassen.

Die erste zwei Kapiteln enthalten allgemeine Informationen über die Kommunikationswissenschaft und die Massenkommunikation: was diese bedeuten und was ist der Schwerpunkt dieser Fächer. Hier werden auch die Kommunikation und Sprache der Zeitungen theoretisch und praktisch dargestellt. Generell geht es hier um Zeitungskommunikation, die Parteien die miteinander durch Zeitungen kommunizieren, die Kommunikationsinhalte und die Sprache als Kommunikationsmittel.

Der dritte Kapitel umfasst die medienlinguistische Aspekte und die Analyse, das heißt wie die Zeitungsstexte sprachlich aufgebaut sind und was sind die Bestandteile.

Im vierten Kapitel gibt es neben theoretischen und linguistischen Dokumentationen ein praktischer Teil, der auf die Textsorten der Zeitung verweist. Die benutzte Materialien sind die verschiedene Presse-textsorten (Meldung, Bericht, Kommentar, Reportage und Interview) von der oben erwähnten Zeitungen.

Kommunikationswissenschaft im Allgemeinen

Wie andere Kommunikationsmittel zwischen Menschen sollen die Kommunikation, Texte und Sprache der Zeitungen auch wissenschaftlich betrachtet werden. Es geht hier um die kommunikation- und sprachwissenschaftliche Zeitungsforschung, und so in erster Linie muss die Bedeutung von der Kommunikationswissenschaft erklärt werden. Diese Disziplin hat eine wichtige Verbindung mit Medien, beziehungsweise sie erforscht insbesondere die Kommunikation und Sprache in den Zeitungen. Die folgende theoretische Erklärungen beitragen zu der Verständigung von Kommunikationsvorgänge zwischen Publizisten und Lesern.

Es gibt unterschiedliche Definitionen von vielen Sprachwissenschaftler, aber hier wird von einem Autor eine ganz klare und konrete Bestimmung von dieser Disziplin geschrieben.

Heinz Pürer definiert in seinem Handbuch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“, dass die Kommunikationswissenschaft eine junge Disziplin ist, die eine fachliche Ausrichtung, nämlich die Medienwissenschaft hat. Der genaue Gegenstand des Faches kann man schwierig formulieren wegen seiner Komplexitäts und Gesamtheit, da es mit vielen anderen Forschungen in Beziehung steht.

Um ein Beispiel zu nennen haben die Menschen Kontakte in der Gesellschaft, denn sie kommunizieren miteinander. Wie es Pürer auch geschrieben hat forscht die Soziologie die Beziehungen der Menschen und deswegen steht es in Kontakt mit der Kommunikationswissenschaft.

Die Journalisten haben keine leichte Arbeit, da sie nicht das Geschehen der Welt in einem Artikel einfach beschreiben und den Menschen übermitteln. Sie sollen auch wissen, was noch die Kommunikationswissenschaft umschließt, was eigentlich die Zeitungskommunikation bedeutet. Also berücksichtigen sie viele Regeln und Grundsätze, um die wichtige Rolle der Zeitungen vor den Augen zu halten.

Pürer schreibt auch im seinen Buch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft”, dass die Kommunikationswissenschaft im einen umfassenden Sinn sich auf den Austausch der Informationen zwischen den Menschen bezieht, vor allem mit den vermittelten Nachrichten durch die Massenmedien.

Die Zeitungen teilen den Lesern Nachrichten mit. Das ist auch eine Form des Austausches von Informationen. Dafür liegt der folgende Zeitungsartikel von der Allgemeinen Deutsche Zeitung für Rumänien als Beispiel vor:

Über 81.500 Kinder mit im Ausland arbeitenden Eltern

Bukarest (ADZ/Mediafax) – Laut Statistik der Nationalen Behörde zum Schutz der Kinderrechte und Adoption (ANPDCA) arbeitet in 61.374 Familien mit 81.581 Kindern mindestens ein Elternteil im Ausland, in 15.675 sogar beide. 21.319 Kinder sind ganz ohne Eltern zurückgeblieben, davon leben 20.166 bei Verwandten bis zum vierten Grad und 89 bei Nachbarn oder anderen Personen, die übrigen 1064 Kinder stehen unter staatlicher Fürsorge. Von diesen sind 163 bei Mutterschaftsassistenten, 255 in Heimen, 554 bei Verwandten und 92 in Pflegefamilien untergebracht 10.242 der allein verbliebenen Kinder stammen aus alleinerziehenden Haushalten.

Insgesamt stehen 4013 von der Arbeitsmigration der Eltern betroffene Kinder unter staatlicher Fürsorge. (siehe Anhang 1)

Die in Rumänien lebende deutschsprachige Minderheit bekommt Informationen über die Kinder, welcher Eltern im Ausland arbeiten. Die Zahlen zeigen die konrete Statistik über Arbeitsmigration, die zurzeit ein interessiertes Thema im Rumänien ist.

Im folgenden Beispiel enthält die Nachricht die Passauer Neue Presse Informationen zum folgenden Thema: das Passauer Oberhaus-Museum hat eine neue Leiterin. Der Journalist beabsichtigt den Lesern, also den Bewohner der Stadt Passau, Deutschland diese Informationen mit zusätzlichen Angaben:

Neue Leiterin für Oberhaus fix

Passau. Die Entscheidung ist gefallen – das Oberhaus-Museum leitet künftig eine Frau. Dies wurde nach PNP-Informationen in der nichtönffentlichen Sitzung des Stadtratsplenums entschieden. Über Name, Herkunft und Vita der neuen Museums-Chefin wurde zunächst aber Stillschweigen vereinbart, da es noch einige Formalia zu klären gilt. Bei der Stadt ist man dem Vernehmen nach bemüht, die neue Leiterin schnellstmöglich in das Amt einzuführen und vorstellen zu können – nicht zuletzt deswegen, um Kulturreferent Dr. Max Brunner, der die Leitung der Einrichtung in Personalunion ausübt, entlasten zu können. Bei der Stadt war man nach PNP-Informationen äußerst zufrieden über den Bewerbungsablauf. Insgesamt bemühten sich rund 40 Kandidaten um die Stelle. – PNP vom 24. Dezember (siehe Anhang 2)

Zeitungskommunikation und Analyse der heutigen Zeitungen

Wenn man über Kommunikation spricht, dann muss man es auch tiefer betrachten. Um die Daten in konkreter Weise zu analysieren braucht man noch mehrere Informationen: Untergliederungen oder verschiedene Typen hinsichtlich der Kommunikation.

Laut Pürer im Buch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“ hat die Kommunikation verschiedene Typen: interpersonale Kommunikation zwischen den Menschen Face-to-face, Telekommunikation, die technisch vermittelt werden wie zum Beispiel durch Telefon, Massenkommunikation und computervermittelte Kommunikation, zum Beispiel die Online-Zeitung. Die Zeitungen sind Gegenstände der Massenkommunikation.

Konsequent ist es deutlich, dass der nächste Zielpunkt für die Beobachtung der Zeitungen ist eigentlich die Massenkommunikation. Die Zeitungen gehören zur Massenkommunikation. Für kommunikationswissenschaftliche Zeitungsanalyse muss der Begriff Massenkommunikation erklärt werden. Es ist selbstverständlich, dass man die Sprache für die Kommunikation verwendet. Aber was hinter der Massenkommunikation deckt, muss noch für diese Forschungsarbeit der heutigen Zeitungen erläutert werden.

Gerhard Maletzke, ein deutscher Kommunikationswissenschaftler, hat die Massenkommunikation definiert:

Im Massenkommunikationsprozeß werden

1. Inhalte, die im überwiegende Maße für den kurzfristigen Verbrauch bestimmt sind (…),

2. in formalen Organisationen mittels hochentwickelter Technologien hergestellt und

3. mit Hilfe verschiedener Techniken (Medien)

4. zumindest potenziell gleichzeitig einer Vielzahl von Menschen (disperses Publikum), die für den Kommunikator anonym sind,

5. öffentlich, d.h. ohne Zugangsbegrenzung,

6. in einseitiger (Kommunikator und Rezipient können die Positionen nicht tauschen, die Beziehung zwischen ihnen ist asymmetrisch zugunsten des Kommunikators) und

7. indirekter Weise (ohne direkte Rückoppelung)

8. mit einer gewissen Periodizität der Erzeugung

9. kontinuierlich Angeboten.

Diese neun Punkte des Vorgangs in der Massenkommunikation wird jetzt in zwei Zeitungen, Am Sonntag aus Passau, Deutschland und Allgemeine Deutsche Zeitung aus Rumänien, beobachtet. Jede Bemerkungen werden in den folgenden Tabellen eingeschrieben.

Die erste Tabelle über die deutsche Zeitung:

Die zweite Tabelle über die rumänisch-deutsche Zeitung:

Die Voraussetzung der Massenkommunikation muss auch klargestellt werden. Hinsichtlich der traditionellen Massenkommunikation gibt es ein Denkmodell im Buch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“ von Heinz Pürer:

Ein Journalist (= Kommunikator) berichtet über ein beobachtetes Ereignis in seinem Beitrag (= Aussage ) in einer Zeitung oder im Rundfunk (= Medium); er wendet sich dabei an ein Publikum (= Rezipienten) und beabsichtigt bzw. erzielt – möglicherweise in anderer als intendierter Weise – eine Wirkung (= Wirkung).

Ähnlicherweise macht der amerikanische Kommunikationswissenschaftler Harold D. Lasswell laut dem obenen Denkmodell die folgende Formel, die im gleichen Buch von Pürer befindlich ist:

who says communicator

what content

in which channel medium

to whom recipient, audience

with what effect effect

In den obenen zwei Zitaten sind die hervorgehebene Wörter wichtige Elemente der Massenkommunikation. Ohne diese Bestandteile gibt es keine Massenkommunikation.

In dem zweiten Zitat erscheinen die folgende Elemente, die im Deutschen so geäußert werden:

1. wer spricht / schreibt: Kommunikator

2. worüber spricht / schreibt: Inhalt

3. im welchen Kanal: Medium

4. wem: Rezipient, Publikum

5. mit welchem Effekt: Effekt

Diese fünf Gesichtspunkte werden beobachtet bei der Analyse der nächsten Zeitungsartikeln.

Die erste Artikel von der Allgemeinen Deutsche Zeitung:

Preise für Mathe-Sieger

Schüler nahmen erfolgreich an deutschem Wettbewerb teil

leh. Temeswar – Beim internationalen Wettbewerb “Känguru der Mathematik“ gewannen die Schülerinnen und Schüler der Nikolaus-Lenau-Schule in Temeswar überdurchschnittlich viele Preise. Zum ersten Mal hatte die Schule nicht am rumänischen Wettbewerb, sondern an dem der Bundesrepublik Deutschland teilgenommen und sehr abgeschnitten. Von den 20 teilnehmenden Schülern dürftem vier einen dritten und zwei einen zweiten Preis nach Hause tragen. “Das heißt, dass sie unter den besten vier, beziehungsweise unter den besten 2,5 Prozent aller Teilnehmer Deutschlands sind. Und das sind immerhin mehr als 800.000” , sagte der Mathematiklehrer Matthias Thesing bei der Verleihung der Preise. Der Test will logisches Kombinieren fördern, das Auswendiglernen von Regeln hilft bei der Bearbeitung der 30 Multiple-Choice-Aufgaben wenig. Raluca Radbea hat als beste Schülerin der Lenauschule abgeschnitten. Die Neuntklässerin besucht eine Klasse, die sich auf Mathematik und Informatik spezialisiert und parallel zum rumänischen auch auf das deutsche Abitur vorbereitet. Natalie Cadia besucht dieselbe Klasse. Beim “Känguru der Mathematik“ bekam sie ebenfalls einen zweiten Platz verliehen. Je einen dritten Preis gewannen Eduard Bausche, Emil Moldovan, Andreea Lupu und Emanuel-Adrian Rămneanțu.

Der Wettbewerb “Känguru der Mathematik” findet seit 1995 jährlich statt.

(siehe Anhang 3)

Analyse des Zeitungsartikels aufgrund der Formel von Harold D. Rasswell:

Die zweite Artikel von der Passauer Neue Presse:

Hochwasserhilfe: 118 Millionen Euro ausbezahlt

Der größte Teil floss mit 60 Millionen Euro in die Sanierung von Wohnhäusern

Passau. Zweien Jahre nach der Flut ist die Stadt Passau immer noch damit beschäftigt, die Betroffenen bei der Beseitigung der Schäden zu unterstützen. Eine Zwischenbilanz: Mittlerweile wurde bei der Auszahlung der Hochwasserhilfen 118 Millionen Euro überschrittem, meldet das Rathaus auf Anfrage. 196 Millionen Euro Schäden sind insgesamt gemeldet worden.

Der Löwenanteil an Zuschüssen entfällt auf Wohngebäude und Hausrat: Insgesamt wurden hier Schäden in Höhe von 96,4 Millionen Euro gemeldet. Nach den 2849 Anträgen wurden 83,5 Millionen Euro bewilligt und 60,8 Millionen bis jetzt ausbezahlt.

Etwas davon hat das Ehepaar Biebl abbekommen. Rund 1,80 Meter hoch stand das Wasser im Juni 2013 in ihrem Haus im Oberen Sand 20. Der tatsächliche Schaden überstieg die erste Schätzung, am Ende stehen 200 000 Euro zu Buche, davon rund 20 000 Euro Eigenleistung, die Reinhard Biebl erbracht hat. Rund 160 000 euro bekamen die Biebls von der Hochwasserhilfe.

“Dafür sind wir sehr dankbar”, sagt Ilona Biebl und schaut gleich über die eigene Haustür hinaus: So tief der Schock auch bei allen Betroffenen gesessen sei, so segensreich wirke sich die großzügige Unterstützung von Land und Bund aus. “Es entstehen wunderschöne Häuser, die es sonst so nicht gegeben hätte.” Das Biebl-Haus an der Ecke Oberer Sand/Heiliggeistgasse ist ein gutes Beispiel dafür. “Wir hätten uns das alleine nie leisten können”, bekennen die Eigentümer frank und frei. Auch von der Abwicklung im Rathaus sind sie sehr angetan. Stichworte wie “kompetent, unbürokratisch und freundlich” falle. – PNP vom Mittwoch (siehe Anhang 4)

Analyse des Zeitungsartikels aufgrund der Formel von Harold D. Rasswell:

Pürer schreibt im seinen Buch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“, dass ein Redakteur auch die politische und rechtliche Bedingungen, Ökonomie, Wirtschaft, der Beziehung zwischen Politik und Medien, und Gesellschaft berücksichtigt.

Die Publizisten müssen mit den weltlichen Sachen in Reinen sein, damit die Gesellschaft darüber informieren können. Wenn ein Zeitungskommunikator im seinen Artikel über ein wirtschaftliches Geschehen berichtet, muss er zuerst über diesen Vorgang dokumentieren, nachlesen und Daten sammeln: Was ist im Vergangenheit passiert? Wie wirkt es sich auf die Gegenwart? Wie und warum betrifft es die Gesellschaft? Wenn im Inhalt eines Zeitungsartikels die Antworten eigenschloßen sind, dann kann man behaupten, dass die Information dem Leser zum Beispiel über Öl- und Gasimporte im folgenden Artikel von der Allgemeinen Deutsche Zeitung entsprechend mitgeteilt wurde:

Auf der Suche nach Öl und Gas:

OMV kooperiert wieder mit dem Iran

Wien (dpa) – Der österreichische Energiekonzern OMV will nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran wieder Geschäfte mit dem Land machen. Vertreter des Unternehmens unterschrieben am Mittwoch eine Absichtserklärung mit der nationalen iranischen Ölgesellschaft, hieß es in einer Stellungnahme der OMV. [meine Hervorhebung]

Beide Seiten einigten sich demnach auf ein zweijähriges Arbeitsprogramm [meine Hervorhebung], um Möglichkeiten der Gewinnung von Öl- und Gasreserven im Fars-Gebiet zu prüfen. Dies sei “ein wichtiger Schritt zur Wiederaufnahme” [meine Hervorhebung] der früheren positiven Kooperation mit Teheran, sagte OMV-Chef Rainer Seele.

Der jahrelang verhandelte Atom-Deal brachte im Januar das Ende vieler Sanktionen gegen den Iran. [meine Hervorhebung] Die Islamische Republik musste in den vergangenen Jahren massiv unter den wirtschaftlichen Einschränkungen leiden. Die EU hatte 2012 die Einfuhr von Öl und Gas aus dem Iran verboten. [meine Hervorhebung] Nun hoffen auch viele europäische Rohstoffkonzerne auf neue Milliardengeschäfte [meine Hervorhebung]. (siehe Anhang 5)

Die hervorgehebene Satzteile zeigen die gesammelte Daten von dem Publizist.

Kommunikation der Zeitungen

Die Sprachwissenschaft untersucht die Sprache und die Kommunikationswissenschaft die menschliche Kommunikation. Die Zeitungen wie auch andere Medien zeigen eine Kommunikationsform auf. Diese Kommunikationsform wird in dieser Abschlussarbeit als Zeitungskommunikation genannt. Die Redakteuren wollen mit den Lesern kommunizieren, das heißt die Informationen zu der Gesellschaft weitergeben. Man kann unterschiedliche Kommunikationsformen mit Hilfe wissenschaftlicher Begriffe aufzählen.

Pürer schreibt im Buch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft“, dass wird der Begriff Kommunikation in der Alltag- sowie in der Fachsprache verwendet. Die Kommunikationswissenschaft behandelt nicht nur die medienvermittelte sondern auch die zwischenmenschliche Kommunikation.

Im einfachen Sinn ist es ein Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Menschen. In Zeitungskommunikation vermitteln die Kommunikatoren die Botschaften in verschiedenen Zeitungsartikeln den Rezipienten, das heißt den Lesern. Aber die Leser können nicht die Rolle von Kommunikatoren übernehmen, sondern sie haben die einzige Möglichkeit die Botschaften der Zeitung zu lesen und darauf reagieren.

Kommunikation und Interaktion haben ähnliche Bedeutungen und deshalb werden sie als Synonymen verwendet. Diese stehen zueinander in Verbindung. Heinz Pürer beschreibt im seinen Buch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft” die folgende:

Mit Kommunikation ist von der Wortbedeutung her jedoch eine Verständigung und sind damit in erster Linie inhaltliche Bedeutungsprozesse gemeint. Interaktion hingegen meint den Charakter und Handlungsablauf sozialer Beziehungen. Wenn Interaktion folglich als Synonym für soziales Handeln steht, kann Kommunikation als Interaktion vermittels Zeichen und Symbolen bezeichnet werden.

Der Sinn dieses Zitats ist, dass die Interaktion umschließt in sozialer Perspektive mehr als die Kommunikation, denn die Rezipienten verstehen die Inhalte mit Hilfe der Sprache, die aus Zeichen und Symbolen besteht.

Die Sprache als Kommunikationsmittel der Zeitungen

In Zeitungen räpresentiert die Sprache ein wichtiges Zeichen und Symbol für Kommunikation. Die Rezipienten können die Zeitungsinhalten mit Hilfe der Zeitungssprache interpretieren und konsumieren.

Der Sprachwissenschaftler Hadumond Bußmann versuchte die Sprache aus linguistischer und gesellschaftlicher Perspektive zu definieren:

auf kognitiven Prozessen basierendes, gesellschaftlich bedingtes, historischer Entwicklung unterworfenes Mittel zum Ausdruck bzw. Austausch von Gedanken, Vorstellungen, Erkenntnissen und Informationen sowie zur Fixierung von Erfahrung und Wissen.

Das heißt, dass die Sprache sich im Laufe der Zeit wandelt und bedeutet sie eine zwischenmenschliche Informationsvermittlung.

Der Psychologe Karl Bühler behauptet, dass die Sprache ein Werkzeug in der Kommunikation ist und entwickelte das Organon-Modell als eine Theorie. Der Mittelpunkt des Modells ist die Sprache und herum gibt es die andere Elemente der Kommunikation: Sender, Empfänger und Gegenstand. Laut dieses Modells steht die Zeitungssprache im Mittelpunkt der Zeitungskommunikation und herum werden die Redakteuren als Sender, die Leser als Empfänger und die Nachrichten oder Berichte als die Gegenstände angeordnet:

Nachrichten / Berichte

Zeitungssprache

Sprachzeichen

Redakteuren Leser

Vgl. das Organon-Modell von Karl Bühler

Die Redakteuren stellen die Nachrichte oder Berichte mithilfe von sprachlichen Zeichen, Wörter und Sätze in den Zeitungsartikeln, für die Leser dar. Die Leser verstehen die Nachrichtinhalten von der Zeitungssprache.

Heinz Pürer schreibt im Buch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft”, dass in den Zeitungen man die geschriebene Sprache findet und da spielen formale Eigenschaften wie Schriftcharakter und Schriftbild eine Rolle. Der Empfänger versteht diese Merkmale durch den Sender. Auf anderer Seite ist die Kommunikation ein vermittelte Verlauf. Die Zeitung, die ein geschriebenes Medium ist, vermittelt die Nachrichten und Geschehen dem Leser und der dekodiert beziehungsweise versteht die Informationen davon.

Als Demonstration gibt es hier die zitierte Schlagzeile und ein kurzer Text, die das Thema einleitet, von der Titelseite der Zeitung Am Sonntag aus Passau, Deutschland:

Tatort Christkindlmarkt!

Taschendiebe haben im Weihnachtstrubel Hochsaison, Polizei gibt Tipps zum Schutz

(siehen Anhang 6)

Hinter diesen Wörter findet man ein Bild, das hat auch wichtige Rolle in der Informationsvermittlung. Das Bild zeigt eigentlich das Hauptthema beziehungsweise den Taschendiebstahl an den Christkindlmarkt und zeigt, worum es hier geht. Betreffs den Wörter auf der Titelseite kann man bemerken, dass der hervorgehobene Titel mit dem Ausrufzeichen am Ende auf etwas Wichtiges hinweist. Das Thema ist im Untertitel konretisiert. Der Untertitel enthält das Schlüsselwort: Taschendiebe und bestimmt den Umstand und die Möglichkeit für die Lösung: Tipps von Polizei.

Die Titel sind kurz. Deswegen können die Leser die Titel und Untertitel auf der ersten Zeitungsseite schnell lesen und die Informationen interpretieren. Solche Kurzformulierungen der Titeln wecken die Interesse des Lesers. Es dauert nicht so lange, das Wesentliche des Artikels zu verstehen und wenn die Leser glauben, dass der Inhalt auch interessant ist, dann lesen sie den ganzen Artikel, wenn sie den Taschendiebstahl vermeiden wollen.

Hingegen haben die Allgemeine Deutsche Zeitung und die Passauer Neue Presse keine Titelseite. Die erste Seiten dieser Zeitungen sind voll mit Artikel über wesentlichen lokalen Nachrichten. Aber die kurze Titel beitragen zur schnellen Informationsvermittlung und die vorhandene Bilder können Interesse weckend sein. Die Titel sind als Schlagzeile bekannt. Die Schlagzeile haben eine typische Konstruktion, und zwar werden sie kurz formuliert. Über die Konstruktion der Schlagzeilen wird im nächsten Kapitel über medienliguistische Aspekten geschrieben.

Die folgende Tabelle zeigt Beispiele für die Titel oder Schlagzeile an erster Seite in beiden Zeitungen:

Funktionen der Sprache in der Zeitungen

Die Sprache hat einige Rolle in der Zeitungen. Der Psychologe Karl Bühler im Buch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft” von Heinz Pürer sagt, dass die Sprache drei Funktionen, die sogenannte Sprache- beziehungsweise Zeichenfunktionen, hat. Im Vordergrund der Darstellungsfunktion steht die Beschreibung von Sachverhalten, die sprachlich vermittelt werden. Die Ausdrucksfunktion bedeutet solche Befähigungen der Sprache, die Gedanken und Informationen auszudrücken. Diese Funktion vermittelt auch die Emotionen des Sprechers oder Schreibers. Letztens heißt die Appellfunktion die Beeinflussung der Sprache das Verhalten des Kommunikationspartners. Die Appellfunktion ist rezipientenorientiert. Diese Funktionen hat auch die Zeitungssprache. Die Zeitungssprache stellt die Botschaften und Geschehen dar, drückt diese mithilfe von Gedanken des Journalisten aus und appelliert an die Leser.

Die Zeitung als Medium in der Kommunikation

Die Gesellschaft benutzt für Nachrichtenvermittlung ein Medium neben anderen vorhandenen Medien: die Zeitung. Selbstverständlich liegt der Grund in der Interesse von den Ereignissen der Welt. Aber was versteht man unter dem Begriff Medium? Das Ziel ist die Definition von der Zeitung aus publizistischer Perspektive und die Bestimmung von den Charakteristiken und Funktionen der Zeitung.

Außer der Presse gehören auch Rundfunk, Fernsehen, Internet, Telefon, SMS, Smartphone, Briefe usw. zur Medien.

Urlich Schmitz äußert in seinem Buch “Einführung in die Medienlinguistik“, dass die Medien die sprachliche Äußerungen bedeuten, die die Medien betreffen, mit ihnen in einer Verbindung sind oder medial vermittelt werden.

Im allgemein ist das Medium ein Gerät der Kommunikation zwischen den Menschen. Ähnlicherweise ist die Zeitung ein Gerät, das Texte enthält und die Inhalte dieser Texte dem Leser übermittelt.

Die Zeitungen werden durch materielle Medien wie das Papier, kommunikative Medien wie die Sprache und Bilder und technische Medien wie der Drucker gemacht.

Solche Eigenschaften wie gedruckte Papirformat, die Deutsche Sprache und veschiedene Bilder gehören zu den Eigenschaften in der vorhandenen Abschlussarbeit verwendete drei Zeitungen, nämlich die Allgemeine Deutsche Zeitung, Am Sonntag und Passauer Neue Presse.

Die Medien werden klassifiziert, denn es gibt eine Vielfalt. Vermöge dieser Klassifizierung kann man präzisieren, was für ein Medium die Zeitung ist. Harry Pross macht die Differenzierung zwischen primären, sekundären und tertiären Medien in seinem Buch „Medienforschung. Film, Funk, Presse, Fernsehen“. Nach ihm sind die Zeitungen sekundäre Medien. Sie bedürfen den Druck für Nachrichtenvermittlung.

Heinz Pürer äußert in seinem Buch, dass die Kanäle die Kommunikatoren einander zu realisieren helfen. Zum Beispiel ist die Allgemeine Deutsche Zeitung ein visueller Kanal zwischen den in Rumänien lebenden Publizisten und Lesern. Die Leser erkennen diese Zeitung wegen der Sprache, Form und Gestaltung, die sie mit ihren Augen wahrnehmen können.

Die Definition der Zeitung

Die online Duden Wörterbuch hat zwei Definitionen des Begriffs Zeitung. Die erste Definition wird so formuliert: “täglich bzw. regelmäßig in kurzen Zeitabständen erscheinende (nicht gebundene, meist nicht geheftete) Druckschrift mit Nachrichten, Berichten und vielfältigem anderem aktuellem Inhalt” und die Zweite: „Nachricht von einem Ereignis.“

Die Erste ist eine pünktliche Formulierung, die bezeichnet, wie oft eine Zeitung erscheint, wie sie hergestellt wird, was sie enthält und behauptet, dass es aktualisierte Botschaften vermittelt. Die zweite kurzere Bestimmung verweist nur auf den Inhalt aber gibt keine mehrere Details.

Die Zeitungen sind statische Medien, denn man kann die Texte und Bilder auf den Seiten wahrnehmen und lesen. Die Leser bekommen mehrere Informationen von den Druckmedien, weil sie noch einmal die Texte durchschauen können, um diese besser zu verstehen. Die Informationen sind zusätzlich systematisiert, es gibt auch grafische Elemente, die zur besseren Verständnis beitragen.

Deswegen wird die Zeitung fast überall durch die Gesellschaft verwendet. Es ist eine ziemlich einfache Weise des Nachrichten- oder Informationserwerbs und alle Generationen können sie in die Hand nehmen.

Forschungsfelder in der Zeitungskommunikation

Journalisten als Kommunikatoren

Im Bereich des Zeitungswesens tragen viele Mitarbeiter mit diversen Funktionen zur Zeitungsproduktion bei. Sie werden sie als Journalisten bekannt. Man findet in dem online Duden Wörterbuch die folgende Definition des Journalisten:

jemand, der als freier Mitarbeiter, als Auslandskorrespondent oder Mitglied einer Redaktion Artikel o. Ä. für Zeitungen oder andere Medien verfasst bzw. redigiert oder der als Fotograf Bildberichte liefert.

Also ist es eine komplexe Formulierung, weil es nicht nur auf die Mitarbeiter der Presse sondern auch auf die Kommunikatoren anderer öffentlichen Medien verweist.

Nach Heinz Pürer im Buch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft” ist der Kommunikator eine Bezeichnung, ein Sammelname aller Menschen, die in der Produktion und Publikation der Medieninhalte tätig sind.

Die Zeitungskommunikatoren übermitteln dem Leser die Nachrichten.

Nachrichteninhalte mit Analyse

Wenn die Menschen eine Zeitung in die Hand nehmen, wollten sie sich über bestimmten Themen oder Nachrichten informieren. Deswegen muss ein Journalist wissen, wofür ein Leser sich interessiert und welche Nachrichten er oder sie übergeben kann.

Die norwegische Friedenforscher Johan Galtung und Mari Holmboe Ruge formulierten zwölf Regeln für Nachrichtenauswahl hinsichtlich der folgenden Faktoren, die in der Tabelle eingeschrieben werden:

Quelle: Vgl. Pürer, Heinz: Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Ein Handbuch, Konstanz: 2013, S. 130-131

Selbstverständlich sind diese Faktoren wahrnehmbare in Berichte der Zeitungspublikationen. Als Demonstration liegen hier die folgende Beispiele von den Zeitungspublikationen. Die passauer Zeitung Am Sonntag informiert über die Flüchtlinge in verschiedenen Publikationen. Das erste Beispiel wurde aus der Publikation vom 8. November 2015 ausgenommen:

CSU: Kein Nachzug für syrische Familien

Berlin – Eigentlich sollte nach dem vermeintlich erfolgreichen Flüchtlingsgipfel der Berliner Koalition nun vorerst Ruhe und Einigkeit herrschen in Sachen deutschen Asylpolitik. […] Bezirkschef Manfred Weber forderte “weitergehende Schritte” und sprach sich ebenfalls dafür aus, Syrern nur noch “zeitlich befristet“ Schutz zu gewähren. (siehe Anhang 7)

Die folgende zwei Artikel handeln sich auch um Flüchtlingskrise und Probleme der Immigranten in gleicher Zeitung vom 22. November 2015:

Hassprediger in Passau

Islamisches Zentrum ist eine Anlaufstelle für Salafisten

Von STEFAN FISCHER

Passau – Das Islamische Zentrum Passau (IZP) steht unter Beobachtung des Bayerischen Verfassungsschutzes. […]

Das Islamische Zentrum in Passau war gestern auf telefonische und schriftliche Anfrage der Redaktion für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

(siehe Anhang 8)

Wenn Flüchtlinge zum Arzt müssen

Über zwei Millionen Euro kosten Stadt und Land die Behandlungen

Von PATRICK POTSTADA

Husten, Schnupfen, Entzündungen, Fieber – dass Flüchtlinge auch mal krank werden, das liegt in der Natur des Menschen. Ihre Behandlung stellte die Ärzte am Klinikum Passau und an den Krankenhäusern im Landkreis allerdings häufig vor Herausforderungen.

(siehe Anhang 9)

Auch im Jahr 2016 ist das Thema interessiert von Menschen und Medien:

Auch ICH war Flüchtling!

Vor 70 Jahren: Zeitzeuge Georg Schulz erinnert sich an sein Leben im Asyllager Schalding (siehe Anhang 10)

In ähnlicher Weise berichtet die Passauer Neue Presse über die Situation der Flüchtlinge in der Ausgabe vom 19 Dezember 2015:

Lehrwerkstatt wird Bettstatt

Die 150 Flüchtlinge aus der X-Point-Halle ziehen um in die Neue Notunterkunft in der Lindau

Von Laura Lugbauer

Passau. Die Notunterkunft für Flüchtlinge zieht um: am Dienstag wurde die X-Point-Halle geräumt, die derzeit 153 Bewohner – davon 37 Kinder – werden künftig in der Lindau untergebracht. […] (siehe Anhang 11)

Im Rumänien ist das Thema der Flüchtlinge auch bekannt. Eine Ausgabe der Allgemeine Deutsche Zeitung vom 17. Oktober 2015 enthält die folgende Zeitungsartikel:

Johannis mit Schulz über Schengen und Flüchtlinge

Schulz: Endlich mit einem Staatschef Deutsch gesprochen

Bukarest (Mediafax/ADZ) – Staatspräsident Klaus Johannis, der sich in Brüssel am EU – Gipfel der 28 Staats- und Regierungschefs beteiligt, ist vorher mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, zusammengetroffen. […] (siehe Anhang 12)

Im online Archiv der Allgemeine Deutsche Zeitung ist der folgende Artikel vom 28. August 2015 bezüglich das Thema Flüchtlingskrise befindlich:

Flüchtlingskrise: Rumänien verstärkt Grenzsicherung

Bukarest (ADZ) – Der für Sicherheitsfragen zuständige Vizepremier und Innenminister Gabriel Oprea hat am Donnerstag nach einer Sitzung des Ausschusses für Sondernotfälle zum Thema der Flüchtlingskrise verstärkte Sicherheitsmaßnahmen entlang der rumänisch-serbischen Grenze angekündigt. Zwar stehe Rumänien noch keineswegs „unter Migrationsdruck“, doch gelte es angesichts der wachsenden Dynamik des Flüchtlingsstroms Sicherheitsrisiken möglichst einzuschränken, so Oprea. Der Ausschuss habe weiters auch einen „präventiven Ausbau der für die Aufnahme von Flüchtlingen vorhandenen Infrastruktur“ sowie, je nach Entwicklung der Lage in der Region, auch die Umsetzung weiterer Maßnahmen des nationalen Sicherheitsplanes beschlossen, erläuterte Oprea.

In der Zeitungskommunikation ist es dem Journalist auch wichtig, einen entsprechenden Sachverhalt als Nachricht auszuwählen. Eigentlich enthalten diese Zeitungen mehrere Artikel mit dem Thema über Flüchtlinge. Nach den oben benannten Faktoren wird die Flüchtlingskrise zur Nachricht und erscheint in mehreren Zeitungsausgaben in Deutschland und in Rumänien. In letzten Monaten war die Flüchtlingskrise ein großes Problem in der EU. Die islamische Völker aus Syrien haben in Europa übergezogen. Es hat Sorgen in der EU-Politik und Wirtschaft bedeutet und die islamische Völker haben in vielen Fälle das Leben der europäischen Menschen gefährdet. Diese Tatsachen verweisen auf die folgende Faktoren der Nachrichtenauswahl: Frequenz, Schwellenfaktor, Bedeutsamkeit, Negativismus, Kontinuität und Personalisierung.

Die Medieninhalte bedeuten eigentlich die Botschaften der Medien. Die Zeitungen haben eine besondere Thematik und Struktur. Das verweist auf eine wesentliche Funktion. Die wichtige und oftmals die lokalen Nachrichten bekommen eine größere Stelle auf den Zeitungsseiten der deutschen und rumäniendeutschen Zeitungen.

Darstellungsformen

Die Inhalte in der Zeitungen werden in verschiedenen Formen präsentiert. Die Ausdrucksweise ist eigenartig, die auf gesellschaftlichen Niveau verständlich und trennbar sein sollen. Wie gibt der Journalist eine Botschaft an? So lautet die Frage über Darstellungsformen.

Reumann gekennzeichnet die Darstellungsformen als „formal charakteristische Art , in der ein zur Veröffentlichung in den Massenmedien bestimmter Stoff gestaltet wird.“ Also heißt es die öffentliche und publizistische Formulierung der Informationen.

Wie Heinz Pürer im Buch “Publizistik- und Kommunikationswissenschaft” beschreibt sind in Zeitungen die folgende Darstellungsformen zu finden: informierende, interpretierende, meinungsbildende und illustrative. In der informierenden Darstellungsform ist ein besonderer Aufbau der Information bemerkbar: das Wichtigste werden zuerst, das weniger Wichtige später beschreibt, um die Menschen die wesentlichen Nachrichten auf den ersten Blick zu erfassen und dann über den Details zu lesen. Zu der informierenden Darstellungsform gehören die Nachricht, die Meldung, der Bericht und die Bildnachricht. Die Tatsachen werden auch in der interpretierenden Darstellungsform ausgerichtet, aber es fließen häufig persönliche Zusatzinformationen des Berichterstatters ein. Das Interview, die Reportage haben interpretierende Darstellungsformen. Die Leitartikel der Zeitungen interpretieren und bewerten die Geschehen des Alltags und Haltungen von Politikern oder anderen Personen der Öffentlichkeit. Die Journalisten geben dazu ihre persönlichen Gedanken und Meinungen und bezogen ihre schlussfolgernde Positionen. Das ist die meinungsbildende Darstellungsform. In der Zeitungen zählen die Abbildungen, das Foto, die Karikatur zu den illustrative Formen. Die Informationen, die in Diagrammen, Kreisen, Karten etc. präsentiert werden, haben auch eine illustrative Darstellungsform.

Bei Texten, die für die Öffentlichkeit gemacht werden, kommt auch die Frage der kommunikativen Funktionen auf. Können Zeitungstexten Meinungen bilden oder nicht? In der Linguistik haben die Forscher die sprachlichen Funktionen erarbeitet, die auch in der Pragmatik eine wichtige Rolle spielen.

Es gehört zur Pragmatik, wie die Journalisten die Botschaften formulieren und was wollen sie mit diesen Darstellungen erreichen, welche Funktionen haben die in der Zeitungen vorhandene Meinungen und wie darauf die Leser reagieren.

Seit dem 19. Jahrhundert hatte der Meinungsbildung der Presse vor allem im politischen Bereich eine selbstverständliche Funktion. Die Leser brauchen die Hilfe von Journalisten für Orientierung.

Dass Zeitungen meinungsbildend sein sollen und dürfen, ist allerdings nur so lange garantiert, wie die Pluralität der Standtpunkten gegeben ist und nicht im Zuge der zunehmenden Pressekonzentration zum Verschwinden gebracht wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Darstellungsformen gelten auch als Funktionen der Texten und Textsorten der Zeitungen, weil die Journalisten die Botschaften dem Leser mit einem Zweck weitergeben. Die Zeitungstexten im Allgemeinen informieren den Leser durch Illustration, Interpretation der Ereignisse und durch Meinungsäußerung des Journalisten über das Geschehen.

Der Unterschied zwischen Meinung und Nachricht in der Zeitungen

Meinung und Nachricht sind zwei unterschiedliche Phänomene in Zeitungstexten. Diese verweisen auf die Art und Weise der Inhaltsformulierung.

Pürer sagt in seinem Buch, dass in der Zeitungen vorgekommene Nachrichten die Rolle haben, den Leser zweckvoll zu informieren und benachrichtigen und dem Leser sollen ein Abbild der Wirklichkeit ohne die persönlichen Gedanken des Journalisten gegeben werden. Andererseits können die Meinungen die Nachrichtenangebote mit persönlichen Bewertungen des Journalisten ergänzen. Diese Trennung von Nachricht und Meinung ermöglicht dem Leser die Botschaften auch aus eigener Perspektive zu betrachten und beurteilen.

Nicht nur die Meinung des Journalisten gilt, sondern auch die Gesellschaft kann die Geschehen oder Politik bewerten. Die vermittelnde Funktion des Journalisten mit objektiver Ausdrucksweise ist wichtiger als die Spezifikation subjektiver Meinungen.

In der Berichterstattung von Nachrichten kommt auch das Thema der Objektivität auf. Es ist nicht nur eine Charakteristik des Nachrichtenwesens, sondern eine Pflicht. Heinz Pürer äußert das so: “Von nachrichtlichen Medieninhalten wird allgemein erwartet, dass sie objektiv sind.” Neben dieser Erwartung kann der Anspruch an journalistisches Handeln stehen. Es gibt die folgende Kriterien: die Fakten sollen sachlich sein, die Geschehen müssen ohne Gefühle dargestellt werden, die Journalisten sollen unabhängig von eignen und fremden Interessen sein und müssen die Fakten und ihre Zusammenhänge pünktlich ermitteln, die Wahrheit der Informationen soll überprüft werden und die Journalisten dürfen die Leser nicht manipulieren.

Nächstens wird das Unterschied zwischen Nachricht und Meinung durch Beispiele observiert.

Reine Geschmackssache

Neues Programm der Europäischen Wochen birgt zahlreiche Highlights [meine Hervorhebung]

Kunst ist schön, wenn sie rein ist? Nein, Kunst ist immer Geschmackssache. [meine Hervorhebung] Und darum geht es bei den Festspielen Europäische Wochen Passau 2016 – um die “Reine Geschmackssache“. […]

Die EW laden ein, vom 17. Juni bis 7. August Hochkaräter wie das Prager Rundfunkorchester, Elina Garanca, das Symphonieorchester Des Nationaltheaters Prag oder Sergej Nakariakov zu erleben. […] Bei den EW 2016 wird also für jeden Geschmack etwas dabei sein. [meine Hervorhebung] (siehe Anhang 13)

Die hervorgehobene Sätze und Satzteile sind Meinungen des Journalisten, weil er das Programm der Europäischen Wochen bewerten möchtet. Das Ziel des Journalisten mit seiner ersten Meinung „Kunst ist schön, wenn sie rein ist? Nein, Kunst ist immer Geschmackssache.“ und letzten Meinung „Bei den EW 2016 wird also für jeden Geschmack etwas dabei sein.“ ist, dass er die Aufmerksamkeit des Lesers zu wecken. Irgend jemand kann sich für Kunst interessieren und das möchtet der Journalist ausdrücken.

Zur Nachricht gehört aber die objektive Darstellung über das neue Programm: wo und wann findet es statt und welche Künstler kommen in der Veranstalung vor.

Rezipienten in der Zeitungskommunikation

Bei der Kommunikation durch Zeitungen ist es nicht genug nur die Weise der Informationsvermittlung darzulegen. Die Journalisten vermitteln die Botschaften und die aktuellen Informationen, aber welche Rolle spielen die Zeitungsnutzer bei dieser Kommunikationsform? Die Erklärungen werden im folgenden Abschnitt eingeschlossen.

Die Leserschaft ist die sogenannte Zielgruppe in der Zeitungswissenschaft. Es gibt Kennwerte, mit Hilfe derer kann mann die Mediaplanung vornehmen und die Zielgruppen zu bestimmen.

Medienlinguistische Aspekte

Erstens wurde die Kommunikation hinsichtlich der Zeitung beobachtet. Jetzt aber kommt der Versuch, die sprachwissenschaftliche Aspekte der Zeitungstexte zu analysieren. Die Zeitungstexte sind sogenannte Medientexte, die durch öffentliche Kommunikation für die Gesellschaft publiziert werden. Diese Texte enthalten solche Hauptinformationen, Geschichte oder Nachrichten, die für Menschen wichtig und nützlich sind. Die Leser verstehen, konsumieren und wählen die Informationen aus. Die Sprache der Zeitungen wird in einer medienlinguistischer Form geschrieben und unterscheidet sich von der im Alltag benützten Sprache. Deswegen befasst sich dieses Kapitel mit der Art und Weise der deutschen Mediensprache.

Seit einigen Jahren beschäftigt sich die linguistische Forschung mit der Bedeutung von Sprachen in öffentlichen Bereichen. Das gehört zu einem wichtigen Aspekt der Mediatisierung der öffentlichen Kommunikation. Wenn die sprachliche Kommunikation von den Medien beeinflusst und geprägt wird, kann mann sagen, dass die Sprachwissenschaft in diesem Fall sich um Medienlinguistik handelt. Linguistik bedeutet die Wissenschaft von der Sprache und die Gesamtheit der Sprachen. Linguistik analysiert die Sprache mit verschiedenen Gesichtspunkten. Es gibt auch Subdisziplinen, die sich immer auf eine sprachliche Ebene (Syntax) oder einen Gesichtspunkt (Soziolinguistik) konzentrieren. Die Medienlinguistik richtet auf die Frage, in welcher Weise die Medien die Sprachverwendung beeinflussen. Für die Untersuchung findet man theoretische Grundlagen.

Bedeutung und Gegenstand der Medienlinguistik

Die Medienlinguistik untersucht den Verwendungsmodus der Sprache in Medien. Wenn Linguistik als ein modernes Wort klingt, kann man auch an einem Synonym denken: Sprachwissenschaft. Also bezeichnet sie auch eine Sprachwissenschaft in Medien. Der Begriff Medien ist eine Pluralform des Wortes Medium, das im 2.3.1 Abschnitt definiert wurde. Der konkrete Gegenstad dieser Arbeit, die Zeitung ist ein Medium. Medienlinguistik forscht neben anderen Medien, wie zum Beispiel das Radio, Fernsehen usw., auch die Sprache der Zeitungen.

Die Kommunikation ohne Sprache funktioniert nicht. Man kann das auch anders sagen: die Zeitungskommunikation funktioniert nicht ohne Zeitungssprache. Die Zeitung ist ein Mittel der Kommunikation und mit Hilfe der Sprache vermittelt es die Nachrichten sowie die Informationen. Die Sprache der Zeitungen haben eine selbstständliche Eigenschaften, die die Medienlinguisten untersucht haben. Die Texte der Zeitungen, die als Medientexte bekannt sind, werden nach bestimmten Botschaften kategorisiert. Zu der sprachlichen Analyse des Zeitungstextes (pünktlicherweise eines Artikels) beitragen der Kontext, das Zitat, Lead, die Schlagzeile und auch die Gestaltung des Textes.

Der Medientext und Kontext

Die Medienlinguistik beschäftigt sich mit verschiedenen Formen der Texte, die durch den Massenmedien vermittelt werden. In den Zeitungen erscheinen auch diese Medientexte, nämlich die Artikeln, Anzeigen und die journalistischen Texte (diese stehen im Mittelpunkt des Mediums). Die Medientexte sind nicht autonome Texte, sondern werden in einer besonderen Situation von Journalisten für Menschen oder Gruppen verfasst. Die Medientexte haben eine bestimmte Rolle, die davon abhängt, wie sie gemeint, geschrieben und interpretiert werden.

Beispielsweise kann man viele Anzeigen in der Zeitung finden. Die Anzeigen werden in zwei Typen klassifiziert: private Anzeigen und Werbeanzeigen. Die Todesanzeigen, Hochzeitsanzeigen, Kontaktanzeigen usw. gehören zu den privaten Anzeigen, die nur in beschränkten Masse öffentlich gemacht werden. Die Anzeigetypen werden mit unterschiedlichen Zweck geschrieben und auch unterschiedlich interpretiert.

Das ist eine Privatanzeige:

Bist du auch lieber zu zweit als allein? Ich bin 55 J., 164 cm, naturverbunden, mag Musik, Theater, Literatur u. suche einen humorvollen, spontanen Partner für eine schöne Zeit zu zwei. TEL. – MAILBOX 8264419

Um eine andere Beispiel zu nennen, sind die Rezipienten-Texte auch die Leserbriefe. Diese werden von den Rezipienten verfasst und vermitteln die Reaktion des Lesers auf einen journalistischen Text. Die Leser reagieren auf die Formulierung des Journalisten oder auf den Inhalt eines Artikels. Zum Beispiel kann ein Leser seine eigene Meinung über einen Artikel formulieren. Der hervorgehobene Satz ist eine persönliche und subjektive Meinung oder Erwartung in dem folgenden Leserbrief von der Allgemeine Deutsche Zeitung:

Es bedarf des gegenseitigen Respekts

Zu dem Artikel „arme“ und reiche rumänische EU-Parlamentarier

Von: Dr. Holger Dix, Konrad-Adenauer-Stiftung Bukarest

In einem Artikel unter der Rubrik Meinung und Bericht vom 16. März 2012 widmet sich Herr Werner Kremm den rumänischen EU-Parlamentariern. Der Artikel bedarf des Kommentars, denn er weist auf einige Probleme des Journalismus im Umgang mit der Politik. Der Autor ist offenbar ein glühender Kritiker der Liberaldemokratischen Partei. Die Abgeordneten dieser Partei werden mit harschen Attributen wie „nicht unbedingt intellektuelle Leuchte“ (Elena Băsescu), „sich durch nichts als den Kontostand hervorgetan“ (Jean Marian Marinescu), „janusköpfig ( Traian Ungureanu) „PNL-Verräter“ (Theodor Stolojan) und „Ex-Justiz-Sauberfrau“ (Monica Macovei) vorgestellt. Demgegenüber wird der EU-Abgeordnete Adrian Severin, der zuletzt dem Ansehen Rumäniens in Europa nicht dienlich war, mit Attributen wie „verdienstvoll“, „gut informierter Vollblutpolitiker mit ausgewogenen Ansichten“ und „Arbeitstier“ versehen. Offenbar sind die politischen Sympathien des Autors eindeutig verteilt und er fühlt sich berufen, diese Ansichten einem breiten Publikum zu vermitteln. Muss das aber in einer Tageszeitung sein? Doch wohl eher in einer Parteizeitung oder in einem persönlichen Blog. Überdies lässt die ADZ den Leser im Unklaren darüber, ob der Artikel unter die Rubrik Bericht oder Meinung fällt. 
Als Leser will ich mich über die Politik des Landes informieren, nicht über die politischen Überzeugungen des Journalisten. [meine Hervorhebung] Überdies hat der Autor in seinem politischen Eifer nicht ganz sauber recherchiert. So hat Theodor Stolojan die PNL nicht verraten, sondern wurde von dieser herausgeworfen. Und Jean Marian Marinescu zählt zweifellos zu den einflussreichsten rumänischen Europaabgeordneten.[…]

Normalerweise sind die Rezipienten-Texte Kommentaren zu einem Thema von aktueller gesellschaftliche, politische Situationen oder zu den Geschehen. Der Name des Verfassers solcher Texte wird von den Journalisten unmarkiert. Beispiel für einen Kommentar zu den Terror-Bedrohnungen und zur Flüchtlingskrise von der Am Sonntag Zeitung, indem der Name des Schreibers ebenfalls markiert ist:

Guten Start!

Von SEBASTIAN DAIMINGER

Nummer „1" steht auf der Titelseite dieser AS. Es ist die erste Ausgabe 2016 und das neue Jahr beginnt gleich turbulent.

Die Terror-Bedrohungen in München und anderswo. Die schlimmen Flüchtlingsdramen. Der politische Rechtsruck in Europa. Die Zeiten sind unruhig geworden und die Problemen spielen diesmal nicht weit weg ab, sondern direkt vor unserer Haustür. Schon lange wirkte die Weltgeschichte nicht mehr so nervös.[…] (siehe Anhang 14)

Der Kontext beiträgt zu dem Verständnis der Äußerungen in Medientexten: “Alles, was nicht ‘wörtlich’ im geschriebenen oder gesprochenen Text steht, aber für dessen Bedeutung und Verständnis wichtig ist, nennt man Kontext.” Im Alltag können die Gesprächspartner wechselseitig unterstellen, weil sie die zum Verständnis wesentlichen Verhältnisse kennen und deswegen müssen sie diese nicht mit der Sprache erklären. Aber die Medienlinguisten analysieren die Situationen außenstehend und sie sollen die Kotext beobachten: was in der Situation eigentlich geschrieben wurde. Sie brauchen zum Verständnis zusätzliche Informationen. Die Texte ohne Kontext haben kein Sinn. Wenn man mehr über den medialen Kontext weißt, ist der Medientext besser verständlich. „Viele medienlinguistische Untersuchungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Medientexte aus ihren Medienkontexten erklären, indem sie diese ursprünglich stillschweigenden Kontexte mit analytischem Blick systematisch zur Sprache bringen.“ Die Analyse der Medienlinguisten kann nur mit Hilfe der Kontexten durchgeführt werden.

Elemente des Pressetextes mit analytischen Beobachtungen

Kürzel und Zitat in dem Zeitungsartikel

In der Artikel erscheinen viele Zitate, die verschiedene Funktion haben. Diese bedeuten, dass die Pressetexte intertextuell konstituiert sind oder wiederholen die Aussage eines Persons.

Die Linguistik analysiert die Zeitungstexte und definiert die Intertextualität, die auch in der Artikelverfassung vorkommt.

Harald Burger bestimmt die Intertextualität in seinem Buch “Mediensprache“. Nach Burger verweist man mit der Intertextualität darauf, dass die Medientexte sich auf Texten stützen und es ist oft unklar und unverständlich für die Rezipienten sind.

Die Intertextualität des Medientextes zieht einige Auswirkungen nach.

Erstens ist es selbstverständlich, dass ein Journalist nicht zur Vorstellungen eines Lesers entspricht. Für die Mehrheit der Medientexten gibt es kein konkreter Journalist und man kann nicht nur eine Person für einen Text zur Verantwortung ziehen. Es ist auch so im Fall von einem Journalist namentlich gezeichneten Text. Meistens kennzeichnen die Medien den Typ von Autorschaft. In der Zeitungen kommen voller Name oder Kürzel des Redakteurs, Agenturkürzel (zum Beispiel AP, SDA usw.), ein Ensemble von Agentur- und Redakteurkürzel oder Name des Leserbriefschreibers vor. Bespielsweise findet man in der Regionalzeitung die Bezeichnung eing, die für das Wort eingesandt steht und die folgende bedeutet: “von einem externen Schreiber der Redaktion übermittelt”. Beispiele für Agenturkürzel oder Kürzel des Redakteurs von der verwendeten Zeitungen sind die folgende:

Die Intertextualität umfasst das Zitieren. Es ist nicht überraschend, dass man viele Zitaten im Zeitungsartikel sieht. Die Zitaten sind nicht immer durchschaubar.

Das Zitat ist eine klassische Form der Intertextualität. Es nimmt an, dass “zwei zeitlich gentrenne Kommunikationssituationen voneinander abgrenzbar sind und dass sich ein (…) Schreiber der zweiten Situation auf etwas in der ersten Situation (…) Geschriebenes bezieht.” Das heißt, dass die zweite Situation von der ersten abhängt, also enthält es die gleiche Information, die in der erste geschrieben wird. Das Zitat bezieht sich auf Textsorten, Genres usw.

Um Zitate zu indizieren, gibt es die direkte und indirekte Rede. Die direkte Rede heißt die pünktliche, wortwörtliche Wiedergabe von Gesagtem. Es ist immer markiert. Die direkte Rede hat wichtige Funktionen: sie liegt Wert auf die sprachliche Form des Gesagten, gibt die Emotionen des Sprechers in einer Situation zu dem Rezipient über und bei Medien signalisiert es vorwiegend die Anwesenheit des Journalisten, als jemand das Zitierte gesagt hat. Bei direkter Rede hat der Redakteur die Verantwortung für die Authentizität der Gesagte: ob er die Rede eines Persons wörtlich oder nicht, ob mit eigener Wertung oder nicht wiedergibt. Die indirekte Rede ist eine veränderte Formulierung des ursprünglich Gesagten.

Der Übergang von der indirekten zur direkten Rede oder vice versa ist als Slipping bekannt.

Um das besser zu verstehen, muss man das folgende Beispiel beobachten:

Auf der Anderen Seite reagiere [unsere Hervorhebung] Borer sehr emotional auf Ungerechtigkeiten und persönliche Anwürfe, “vor allem, wenn es um seine Frau geht“. (SonntagsZeitung, 7.4.2002)

Das hervorgehebene Wort reagiere im Konjunktiv gekennzeichnet, dass der Satz eine indirekte Rede ist und nach dem Komma markieren die Anführungszeichnen den Slipping. Wenn innerhalb eines narrativen Textes oder innerhalb von indirekter Rede nur eine Phrase zitiert wird, spricht man von Teil-Zitat.

Teilzitat von der Allgemeinen Deutsche Zeitung:

Ein Rücktritt löse diese Krise keineswegs, benötigt würden konkrete Schritte und dauerhafte Lösungen, “um die sich Behandlungen unterziehenden Menschen zu schützen“ [meine Hervorhebung], so Johannis.

Neben den Zitaten kommen redesignalisierende Verben vor, die die direkte und indirekte Rede einleiten oder beenden. Solche Verben sind zum Beispiel: sagen, behaupten usw., die das Zitat neutral darstellen.

Wortwörtliche Wiedergabe der Behauptungen von deutschen und rumäniendeutschen Zeitungen mit dem redesignalisierenden Verb sagen:

“Wie 1990 erwartet un seine Herausforderung, die Generationen beschäftigen wird. Doch anders als damals soll nun zusammenwachsen, was bisher nicht zusammengehörte,” sagte [meine Hervorhebung] das Staatsoberhaupt gestern beim Festakt zum silbernen Jubiläum der deutschen Einheit in Frankfurt am Main.

„Auf dem Motorrad ist es schwer, ein Navigationsgerät zu benutzen. Diese App führt den Motorradfahrer durch Vibrationen im Helm zum gewünschten Ziel“, sagt [meine Hervorhebung] Lucian Todorovici, der Entwickler der App.

Relation zwischen Schlagzeilen, Lead und Haupttext des Artikels

Neben der sprachwissenschaftlichen Analyse des Medientextes und die Beobachtung ob es mit anderen Texten in Verbindung steht, gibt es eine andere Relationsform, die auch häufig in der Zeitungen vertreten. Die Sprachwissenschaftler forschen nicht nur die Medientexte und ihre Beziehungen mit anderen ähnlichen Texten, sondern sie analysieren auch, was innerhalb eines Artikels existiert: die sprachliche Formulierungen der Schlagzeilen und der einführenden hervorgehobenen Texten. Diese sind die sogenannte intratextuelle Relationen.

Wenn man das Wort Intratextualität hört, dann muss man auch an Strukturalität denken. In einer Zeitung besteht die intratextuelle Relation zwischen der Überschrift oder Schlagzeilen, dem Lead und dem Haupttext des Zeitungsartikels.

Schlagzeilen

Die Schlagzeilen sind wichtige Bestandteile des Artikels. Sie haben die Funktion, die Aufmerksamkeit des Lesers zu wecken und sie machen dem Leser auch möglich, “seinen Leseweg durch die Zeitung zu finden.”

Die Schlagzeilen enthalten die Hauptinformation des ganzen Artikels. Also fassen den Artikel zusammen. Deswegen ist es dem Leser leichter, das Thema herauszufinden, die Zeitungen schnell durchzuschauen und die interessanten Artikel auszuwählen.

Die Schlagzeilen werden “direkt an den Leser adressiert.” Am Titelblätter befindliche Schlagzeilen ziehen die Leser oft an, die Nachrichten spannend zu finden und darum die Artikeln zu lesen.

Die Schlagzeilen haben zwei Typen: sie sind einfach oder komplex. Die komplexe Schlagzeilen bestehen aus Ober- und Unterzeilen. Die Oberzeile nennt den Grund, ein äußeres Verhältnis, die Schlagzeile betont die Nachwirkungen und die Unterzeile erläutert die eigentlichen Schlagzeilen. Das ist ein intratextueller Zusammenhang zwischen diesen drei Teilen der Überschrift: es geht von allgemein bis speziell, von abstrakt bis konkret oder von Grund bis Folge.

Zur syntaktischen Analyse der Schlagzeilen, kommt die Sprachökonomie zur Frage. Das Prinzip des Sprachökonomie ist so formuliert:

(…) bei möglichtst geringem Aufwand an sprachlichen Mitteln ein möglichst hohes Mass an Information übermittelt wird (…)

Die Schlagzeilen sollen so kurz wie möglich formuliert werden, aber sie müssen jedoch die Hauptinfomationen enthalten. Mit Hilfe der Sprachökonomie können die Leser schneller das Wichtige in den Schlagzeilen bemerken, ohne dass sie ganze Sätze durchlesen müssen.

In der Schlagzeilen kommen die sogenannten Ersparungen der Informationen vor. Ersparungen bedetuden, dass einige Äußerungen ausgelasst werden, obwohl diese impliziert sind. Also weißt der Leser, welche Wörter in bestimmten Überschriften oder Schlagzeilen fehlen, nachdem er es gelesen hat.

Barbara Sandig schreibt im ihren Buch „Syntaktische Typologie der Schlagzeile“ über die elliptischen Konstruktionen der Schlagzeilen aus den Jahren 1966 bis 1968, in denen die Artikeln, die Hilfsverben und andere Wörtern weggelassen wurden.

Zum Beispiel wenn die Menschen die Schlagzeile Tödlicher Autounfall passiert auf der Titelseite der Zeitung lesen, können sie sich weitere Fragen dazu stellen: wo ist es passiert? Wer ist gestorben? Um diese zusätzliche Informationen herauszufinden, lesen sie möglicherweise den ganzen Zeitungsartikel, der diese Inhalte erfasst. Deswegen kann man sagen, dass die elliptische Konstruktionen in der Schlagzeile aufmerksamerregende Rollen spielen.

Es gibt hier eine übersichtliche Tabelle, in der einige Schlagzeile aus verschiedenen deutschen und rumäniendeutschen Zeitschriften aufgelistet werden:

Heutzutage haben die Schlagzeilen andere Struktur als früher: “Das Prinzip der Ökonomie, das früher für Schlagzeilen maßgebend war, scheint immer weniger relevant zu sein.”, behauptet Burger Harald im seinen Buch “Mediensprache”. Das heißt, dass in heutigen Schlagzeilen nicht elliptische Konstruktionen, sondern auch vollständige Sätze benutzt werden. Zum Beispiel: Randalierer zünden in Berlin Autos an, Temeswar – Eine Stadt vermittelt sich Journalistischer Streifzug durch eine Kandidatur, Was Rumänien der EU zu verdanken hat. Trotzdem verschwindet die Sprachökonomie der Schlagzeilen nicht vollständig. Nominalkonstruktionen und auch fehlende Artikel kommen in vielen Schlagzeilenstrukturen vor. Beispiele für Nominalkonstruktionen, wo die Verben nicht auftreten: Iran: Kein Raketentest, Berufswahl: Kein Job für die Ewigkeit und Beispiele für die Ersparung der Artikelwörter und auch vollständiger Satzstrukturen: Belohnungen für gute Schulnoten: Besser nicht! Diese Schlagzeile versteckt die folgende Aussage: Die Schüler bekommen Belohnungen für die gute Schulnoten; dann kommt eine Hinweisgabe dafür, die zugleich eine Warnung repräsentiert: Es wäre besser, wenn es nicht so getan wäre.

Die Schlagzeilen können auch Zitate sein, die auf das Thema hinweisen. Die Zitate heben gleichzeitig die im Fließtext gesagten Behauptungen von der Personen hervor. Beispiele: “Ein Quantensprung in Sachen Service” , “Mit der Musik lernt man, den anderen zuzuhören”.

In der Am Sonntag Zeitung gibt es die folgende Schlagzeile:

(1) Benzinsteuer für Flüchtlingskosten

(2) Kunst des Zeichnens (AS 24.01.2016, S. 10)

(3) Verwirrung um Sozialfonds

(4) Adventstimmung im Innviertel

(5) Schießerei in Abteilungsklinik (AS 29.11.2015, S. 2)

(6) Randalierer zünden in Berlin Autos an

Diese Schlagzeilen sind Nominalkonstruktionen. Die Artikelwörter bestimmen das Genus, der Kasus des Nomens oder die Plural- oder Singularform. Man kann beobachten, dass die Artikel vor den Substantiven fehlen. Die fehlende Artikel sind die folgende:

(1*) Die Benzinsteuer für den Flüchtlingskosten

(2*) Die Kunst des Zeichnens

(3*) Die Verwirrung um den Sozialfonds

(4*) Die Adventstimmung im Innviertel

(5*) Die Schießerei in der Abteilungsklinik

(6*) Die Randalierer zünden in Berlin Autos an

Laut der Sprachökonomie in der Zeitungssprache werden diese Artikel weggelassen. Aber die Leser normalerweise wissen, dass zum Beispiel die Wörter Benzinsteuer, Kunst, Adventabstimmung oder Schießerei feminin und singulär sind.

Obwohl können Probleme auftreten, wenn ein Wort hat die gleiche Form im Singular und im Plural. In der letzten Schlagzeile das singuläre Nomen Randalierer sieht in der Pluralform auch Randalierer aus. Aber die Leser können das differenzieren mit Hilfe der Verben. Die letzte Schlagzeile Randalierer zünden in Berlin Autos an ist ein vollständiger Satz mit Subjekt und Prädikat. Das Prädikat anzünden wird hier im Plural konjugiert. Also kann mann sagen, dass: der Randalierer zündet in Berlin Autos an oder die Randalierer zünden in Berlin Autos an. Das heißt, dass wenn das Prädikat in der Pluralform erscheint, dann ist das Subjekt auch im Plural.

In der vierten Schlagzeile Die Adventstimmung im Innviertel ist der Artikel das im Dativ:

Wo ist die Adventabstimmung? → Die Adventabstimmung ist in dem / im Innviertel.

In meisten Fällen soll der Dativ mit Hilfe der Artikelwörter gekennzeichnet werden, aber es ist nicht eine Aufforderung. Es gibt Schlagzeilen, wo der Artikel im Dativ fehlt. Zum Beispiel: Schießerei in Abteilungsklinik. Wenn der Artikel da wäre, würde die Schlagzeile folgenderweise formuliert: Schießerei in der Abteilungsklinik.

Der Begriff des Zeichnens in der Schlagzeile Kunst des Zeichnens ist ein Genitivattribut, der man immer mit dem Artikel kennzeichnen muss.

In der Allgemeinen Deutsche Zeitung findet man Schlagzeilen mit ähnlicher Form als in deutschen Zeitungen, wenn die Artikelersparung beobachtet wird:

(7) Vorsitz des Kreisrates in Frauenhand

(8) Liedgut und Bräuche der Oberwischauer Zipser

(9) Kritik an Amtsführung

(10) Branchenmanager rechnen mit deutlichem Wachstum

Diese Schlagzeile wird mit Artikelwörter so geschrieben:

(7*) Der Vorsitz des Kreisrates in Frauenhand

(8*) Das Liedgut und die Bräuche der Oberwischauer Zipser

(9*) Die Kritik an der Amtsführung

(10*) Die Brachenmanager rechnen mit deutlichem Wachstum

Wenn die Artikel fehlen, dann werden die attributive Adjektive flektiert. Schlagzeilen mit flektierten attribuitven Adjektive von der Passauer Neue Presse:

(11) Neue Berufsschule braucht noch mehr Platz

(12) Bekanntes Gesicht mit neuem Namen

Schlagzeilen von der Allgemeinen Deutschen Zeitung mit flektierten attributiven Adjektive:

(13) PSD: Zweiter Anlauf zu Zgoneas Abberufung

(14) Umstrittener Populist ist Wahlsieger auf den Philippinen

Die Artikelform kein wird nie weggelassen werden, denn kein trägt zur wirklichen Bedeutung der Schlagzeile bei:

(15) Berufswahl: Kein Job für die Ewigkeit (Am Sonntag)

(16) Iran: Kein Raketentest (Allgemeine Deutsche Zeitung)

In den (15) und (16) Schlagzeilen hinweist die Artikelform kein darauf, dass ein Geschehen passiert nicht oder eine Situation existiert nicht.

In einigen Formulierungen von Schlagzeilen werden haben, sein und werden wegen der Sprachökonomie weggelassen. Schlagzeilen mit fehlenden haben, sein oder werden von der Am Sonntag (AS) Zeitung:

(16) Zu Gast bei Europa-Freunden (AS 31.01.2016, S. 6)

(17) Scheuers Schilder-Projekt gestoppt! (AS 24.01.2016, S. 1)

(18) Fünf Meschen bei Autounfall verbrannt (AS 27.09.20115, S. 3)

Die umgeschriebene Schlagzeilen mit haben, sein und werden:

(16*) Zu Gast bei Europa-Freunden sein

(17*) Scheuers Schilder-Projekt wurde gestoppt!

(18*) Fünf Menschen haben bei Autounfall verbrannt.

In der rumäniendeutschen Allgemeine Deutsche Zeitung (ADZ) kann man ähnliche Schlagzeilenstrukturen mit fehlenden sein oder werden wahrnehmen:

(19) Aurescu zum Präsidialberater ernannt (ADZ 7.05.2016, S. 1)

(20) Großbritannien: Einbußen für Labour geringer als erwartet (ADZ 7.05.2016, S. 7)

(19*) Aurescu wurde zum Präsidialberater ernannt

(20*) Großbritannien: Einbußen für Labour sind geringer als erwartet

Die rumäniendeutsche Allgemeine Deutsche Zeitung enthält mehrere Schlagzeilen mit Passivkonstruktionen im Präteritum. Das Prädikat werden im Passiv wird in meisten Fällen ausgelasst:

(21) IS-Anführer Abu Wahib im Irak getötet (ADZ 11.05.2016, S. 7)

(22) Corina Șuteu von Johannis als Kulturministerin vereidigt (ADZ 6.05.2016, S. 1)

(23) Ukraine und vier weitere Staaten in Schicherheitsrat gewählt (ADZ 17.10. 2015, S. 7)

(21*) IS-Anführer Abu Wahib wurde im Irak getötet

(22*) Corina Șuteu wurde von Johannis als Kulturministerin vereidigt

(23*) Ukraine und vier weitere Staaten werden in Schicherheitsrat gewählt

Obwohl man kann ganze Passivkonstruktionen in hetugen Schlagzeilen wahrnehmen:

(24) Stellplätze in Neuburger Straße werden vorerst nicht gebaut (AS 18.10.2015, S. 8)

Schlagzeilen mit den haben-Verben im Perfekt treten aber nie oder nur selten in deutschen und rumäniendeutschen Zeitungen auf. An ihrer Stelle werden Verben im Präteritum oder Präsens häufig benutzt:

(25) Kids pflanzen 280 Bäume (AS 15.11.2015, S. 4)

(26) DNA pfändet Gabriel Opreas Vermögen (ADZ 6.05.2016, S. 1)

(27) Banater Museum wurde Nationalmuseum (ADZ 7.05.2016, S.4 )

(28) Pilotprojekt gegen Geisterfahrer brachte keinen zählbaren Erfolg (AS 24.01.2016, S. 5)

In beiden Zeitungen erscheinen die Verben am meistens in Präsensform, die auf die Vergangenheit verweisen.

In einigen Schlagzeilen fehlen die infinite Verbformen und die Prädikate:

(29) Passau kann wieder Techno (AS 27.09.2015, S. 55)

(30) Isărescu: Inflation bleibt negativ bis Juli (ADZ 7.05.2016, S. 1)

Wenn man diese Schlagzeilen überschreibt, dann findet man die fehlende infinite Verben und Prädikate:

(29*) Passau kann wieder Techno hören

(30*) Isărescu meint/sagt/äußert: Inflation bleibt negativ bis Juli

Die fehlende infinite Verben und Prädikate verändern die Bedeutung der Schlagzeilen nicht. Das infinite Verb hören im (29*) Beispiel ist in der Bedeutung der Schlagzeile impliziert, also weißt der Leser, dass es fehlt, wenn er das Wohrt Techno sieht. Weil Techno eine Musikrichtung ist, assoziert man es selbstverständlich mit dem Verb hören.

In der (30) Schlagzeile ist Inflation bleibt negativ bis Juli Isărescus Äußerung. Es wird im Artikel eingeschlossen:

Isărescu: Inflation bleibt negativ bis Juli

Bukarest (Mediafax/ADZ) – Auf der Sitzung des Aufsichtsrats der Nationalbank (BNR) wurde Donnerstag der Inflationsbericht (Stand Mai 2016) vorgestellt. Dazu äußerte Gouverneur Mugur Isărescu, dass die Inflation bis einschließlich Juli negativ bleiben werde [meine Hervorhebung], dass sei insbesondere eine Folge Herabsetzung und anderer indirekter Steuern […]

Die rumäniendeutsche Schlagzeilen enthalten solche Wörter und Begriffe, die in deutschen Zeitungsüberschriften nicht auftreten. Diese sind unbekannte Wörter in deutschen Sprache oder die deutsche Zeitungen verwenden diese Wörter nicht, weil es keine solche politische Parteien, Fachwörter oder rumänische Eigennamen in Deutschland gibt. Die Benennungen sind spezifische in Rumänien, also

(31) DNA erhebt Anklage gegen Piedone im Fall “Colectiv“ (ADZ 7.05.2016, S. 1)

(32) Gleich zweimal Konfirmation in Mediasch (ADZ 11.05.2016, S. 5)

(33) „Ajungem Mari“ sucht freiwillige Helfer (ADZ 8.06.2016)

DNA ist die Abkürzung für die Nationale Antikorruptionsbehörde in Rumänien. Im Rumänischen heißt es Direcția Națională Anticorupție. Die Antikorruptionsbehörde beschäftigt sich mit der Reduzierung der Korruption, um die demokratische Gesellschaft im Land zu unterstützen. Im Artikel steht die folgende:

[…] Die Antikorruptionsbehörde DNA [meine Hervorhebung] hat Anklage gegen den ehemaligen UNPR- Politiker erhoben. Unter Missbrauch seines Amtes habe er die Betriebsgenehmigung für den Betrieber des am 30. Oktober 2015 ausgebrannten Clubs “Colectiv” [meine Hervorhebung] erteilt. […]

Also ist Colectiv die rumänische Benennung des Clubs.

Mediasch ist die deutsche Benennung von der Stadt Mediaș, die in Rumänien liegt.

In der (33) Schlagzeile Ajungem Mari hinweist auf die folgende:

Hermannstadt – Auf der Suche nach freiwilligen Helfern ist das Bildungsprogramm „Ajungem Mari“ [meine Hervorhebung]. Willkommen sind Schüler, Studenten und Erwachsene, mit oder ohne Erfahrung, die gerne Zeit mit den Kindern aus den Kinderheimen der Stadt verbringen und sie dabei spielerisch erziehen möchten. Für diese Kinder […]

Das heißt, dass Ajungem Mari der rumänische Name des Bildungsprogramm für elternlose Kinder ist.

Lead

Die Leser können häufig unter den Schlagzeilen hervorgehebene einleitende und kurze Texte wahrnehmen. Diese sind als Lead bekannt. Lead steht generell im Zusammenhang mit der Schlagzeile wegen ihrer ähnlichen Funktionen.

Der Vorspann ist ein Synonym für den Lead. Vorspanne stehen immer vor dem ganzen Text oder Artikel und haben die Rolle, gleichfalls wie die Schlagzeilen, die Leser zu orientieren. Im Lead werden die sogenannte Fließtexte kurz zusammengefasst und deshalb müssen die Leser den längeren Artikel nicht lesen, wenn sie das gegebenen Thema im Vorspann nicht interessant gefunden haben. Der Lead hängt von der Haupttext ab und mann kann behaupten, dass es eine intratextuelle Beziehung zwischen den Lean und Haupttext gibt. Ohne den ganzen Artikel können die Journalisten selbstverständlich keinen Lead formulieren. In der Zeitung kommt die folgende intratextuelle Kombination vor: Schlagzeile oder Überschrift – Lead – Fließtext, die eine spezifische Form auf der Zeitungsseite haben, um es leichter bemerkbar zu sein.

Heute aber ist der Lead im Presseartikel nicht mehr obligatorisch. Die Entscheidung, ob die Journalisten den Lead im Zeitungsartikel weglassen oder beibehalten bewirkt auf die Struktur der Schlagzeilen und auch auf den Beginn des Artikels. Es gibt kein Kriterium für die Stelle des Autornamens, des Agenturkürzels oder des Ortes. In der Allgemeinen Deutsche Zeitung erscheinen die Namen von Autoren direkt nach den komplexen Schlagzeilen mit Ober- und Unterzeile oder sie werden einfach weggelassen:

Am Rad der Zeit gedreht

Die Erinnerungen der neunzigjährigen Lehrerin Else von Schuster / Von Hans Fink [meine Hervorhebung]

Agenturkürzel befinden sich nur selten vor dem Fließtext, wie zum Beispiel das Kürzel dpa oder ADZ:

Wieder Streiks in Griechenland

Athen (dpa) [meine Hervorhebung] – Aus Protest gegen ein neues Sparprogramm mit Rentenkürzungen haben die griechischen Gewerkschaften am Freitag mit umfangreichen Streiks das Land lahmlegt. Die meisten Fähren bleiben in der Ägäis in den Häfen. […] (siehe Anhang 15)

Floreasca-Klinik im Verdacht des Mega-Betrugs

Bukarest (ADZ) [meine Hervorhebung] – Das Bukarester Notfallkrankenhaus “Floreasca“ steht im Verdacht eines dreisten Betrugs: Wie die Innenrevision der Regierung am Donnerstag mitteilte, prüft sie zurzeit die Richtogkeit der von der Krankenhausleistung gemachten Angaben, […] (siehe Anhang 16)

In der gleichen Zeitung beginnen einige Fließtexten mit den Bestimmungen des Ortes:

Kommunalwahl nach wie vor in einem Urnengang

Verfassungsgericht weist Journalistenklage ab

Bukarest (ADZ) – Das Verfassungsgericht (VG) hat am Mittwoch die Verfassungsbeschwerde des Journalisten Liviu Avram gegen das Kommunalwahlrecht, das bekanntlich einen einzigen Wahlgang vorsieht, als unzulässig abgewiesen. (…) (siehe Anhang 17)

Die Passauer Neue Presse werden die Fließtexten mit Ortbenennungen sowie Namen von Autoren eingeleitet. In dem folgenden Artikel findet man den Namen der Autorin, Laura Lugbauer und den Ort Passau:

Lehrwekstatt wird Bettstatt

Die 150 Flüchtlinge aus der X-Point-Halle ziehen um in die neue Notunterkunft in der Lindau

Von Laura Lugbauer [meine Hervorhebung]

Passau. Die Notunterkunft für Flüchtlinge zieht um: Am Dienstag wurde die X-Pointhalle geräumt, die derzeit 153 Bewohner – davon 37 Kinder – werden künftig in der Lindau untergebracht. (…) (siehe Anhang 11)

Manche Zeitungsartikel auch in der Passauer Neue Presse enthalten das Agenturkürzel am Ende des Fließtextes:

Pünktlich zum 20-Jährigen Jubiläum des SLK hat Mercedes die dritte Generation des Roadsters überarbeitet. […] Aktuell ist der SLK noch erhältlich und startet mit 184 PS starkem Benziner ab 39 657 Euro. – sp-x [meine Hervorhebung] (siehe Anhang 18)

Vorspanne von der Allgemeinen Deutsche Zeitung:

mm. Hermannstadt [meine Hervorhebung] – Bis zum 26. April mussten die Parteien und Minderheitenorganisationen ihre Wahllisten beim Zentralen Wahlkomitee einreichen. Am heutigen Freitag beginnt nur die Zeit des offiziellen Wahlkampfes [meine Hervorhebung]. Bereits am Mittwoch [meine Hervorhebung] präsentierte das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt (DFDH) der Presse und interessierten Öffentlichkeit im Spiegelsaal des Forumhauses [meine Hervorhebung] seine Kandidaten. Überraschungen bei der Nominierung gab es wie zu erwarten keine. Für das Amt des Bürgermeisters kandidieren in Hermannstadt/Sibiu Astrid Fodor [meine Hervorhebung] und in Freck/Avrig Arnold Klingeis [meine Hervorhebung]. (siehe Anhang 19)

Ein anderer Vorspann von der gleichen Zeitung:

Jahrelang war er Projektleiter des vom Deutschen Musikrat getragenen bundesweiten Wettbewerbs “Jugend musiziert“, bis er 2008 an die städtische Sing- und Musikschule in München wechselte: Hans Peter Pairott, der Direktor einer der ältesten und größten Musikschule Deutschlands, [meine Hervorhebung] kam anlässlich des ersten Josef-Brandeisz-Violinwettbewerbs [meine Hervorhebung] nach Temeswar [meine Hervorhebung] und hatte da den Vorsitz der Jury inne. Raluca Nelepcu traf Hans Peter Pairott zum Gespräch. (siehe Anhang 20)

Die Vorspanne in der Zeitungen sind normalerweise kurzer als der Fießtext. Man kann behaupten, dass ein Lead die wichtigste Inhaltselemente enthaltet: wer? was? wo? wann? Diese Elemente sind nützliche in der Kommunikation zwischen den Journalisten und Lesern. Der Journalist schreibt eine Zusammenfassung des Geschehens und der Leser muss nur das Wesentliche vom Lead ausnehmen.

Das erste Lead ist eine Zusammenfassung einer Vorstellung von Kandidaten. Die Inhaltselemente sind die folgende:

Es geht im zweiten Lead um ein Gespräch mit einem Direktor von der Sing- und Musikschule München. Es ist ein Vorspann eines Presseinterviews. Die Inhaltselemente sind die folgende:

Weil es ein Interview ist, ist die wichtige Person kurz vorgestellt und der Name des Interviewers ist auch gegeben: „Jahrelang war er Projektleiter des vom Deutschen Musikrat getragenen bundesweiten Wettbewerbs “Jugend musiziert“, bis er 2008 an die städtische Sing- und Musikschule in München wechselte: Hans Peter Pairott“; „Raluca Nelepcu traf Hans Peter Pairott zum Gespräch.“

In der Passauer Neue Presse gibt es wenige Vorspanne. Diese sehen aber wie eine kurze aufmerksamerregende Einführungen mit Schlüsselwörter zum gegebenen Thema aus.

Unvergessliche Erlebnisse im Paradies

Von Gregor Wolf

Weiße Strände, kristallklares Wasser und ganzjährig warme Temperaturen. Die Seychellen, das neueste Partnerland der Münchner Reisemesse f.re.e, ist der ideale Ort, um einfach mal nichts zu tun. Badeurlaub von seiner feinsten Seite eben. Doch dafür ist das Inselparadies eigentlich viel zu schön. Deswegen gibt’s hier nun drei Ausflugtipps, die man sich auf jeden Fall zu Herzen nehmen sollte.

Goldrausch auf Marokkanisch

Arganöl ist nicht nur eine Kochzutat. Für die Menschen im Südwesten Marokkos ist es so wertvoll wie flüssiges Gold.

Diese Vorspanne benennen das Thema des Artikels mit den Schlüsselwörter Ausflugtipps und Arganöl. Daneben wecken die Adjektive, die mit den Nomen erscheinen, die Interesse des Lesers: weiße Strände, kristallklares Wasser, warme Temperaturen, ideale Ort, schön, wertvoll wie flüssiges Gold.

Presse-textsorten und Analyse

In der Zeitung findet man nicht ähnliche Texte. Die Pressetexte unterscheiden sich gemäß des Inhalts und der Textgestaltung. Diese verschiedenen Pressetexte nennt man Presse-textsorten.

Die Textsorten sind immer mit einer bestimmten kommunikativen Funktion angebunden. Die Meldungen, Kommentaren, Berichte, Nachrichten oder Leitartikel sind Presse-textsorten. Hinsichtlich der sprachgebundenen Kommunikationsform kann der Presseartikel aktuell sein oder er vermittelt die Botschaften aus der Vergangenheit und enthält daneben statische Bilder. Weiterhin ist es öffentlich und die Nutzung wird durch Einweg charakterisiert: Sender kommuniziert mit dem Empfänger und nicht umgekehrt.

Die Pressetextsorten werden von dem Unterschied zwischen Meinung und Nachricht im 2.4.4.1 Abschnitt abgeleitet. Laut der Unterscheidung zwischen Meinung und Nachricht gibt es meinungsbetonte und faktenbetonte Zeitungsgattungen, das heißt Presse-textsorten.

Strukturelle Klassifikation der Presse-Textsorten: es gibt primär monologische und dialogische Texte. Binker äußert im Buch “Mediensprache“ von Harald Burger, dass es fünf Funktionen der Presse-textsorten hat: Information, Appell, Obligation, Kontakt und Deklaration. Obwohl Deklaration und Obligation werden selten als Funktionen der Zeitungstexten betrachtet. Lüger sagt im gleichen Buch, dass die Pressetexten die folgende Textklassen haben: informationsbetonte Texte, meinungsbetonte Texte, auffordernde Texte, instruierend-anweisende Texte und kontaktorientierte Texte.

Kommentar

Der Kommentar ist eine sogenante Meinungsäußerung und gehört zu den wichtigsten fakten- und meinungsbetonten Artikeltypen. Der Kommentar hat als Untertypen die Glosse und der Leitartikel, denn diese sind kurz und enthalten die Hauptinformationen.

Der Autor des Kommentars ist immer gekennzeichnet. Die subjektive Perspektive ist eine Aufforderung. Der Verfasser bewertet etwas oft mit seinen Emotionen und dann argumentiert seine Meinung. Sprachlich geschaut gibt es im Text expressevie Elemente wie zum Beispiel Idiomen, Metaphern usw.

Ein Kommentar von der Am Sonntag Gratiszeitung:

Abmarsch!

Von SEBASTIAN DAIMINGER

Was für eine Lachnummer [meine Hervorhebung]: Ein paar Hansel versuchten gestern mit platten Parolen in Passau gegen Asylbewerber schlechte Stimmung zu machen – direkt vor dem Flüchtlingsheim für unbegleitetete Minderjährige in der City. Wie schäbig und primitiv! [meine Hervorhebung](S. 2)

Demo konnte man das Ganze nicht nennen, es war eine durch und durch peinliche Veranstaltung [meine Hervorhebung]. Die Organisatoren kamen auch noch aus Schwaben extra angereist. Was für eine Frechheit! [meine Hervorhebung] Derartige “Demo-Touristen” haben wir hier in der Dreiflüssestadt mehr als gefressen. Dazu gibt es nur eine klare Message: Verpfeift euch ihr Pack – Abmarsch! Wir wollen euch hier nicht und wir brauchen euch nicht. [meine Hervorhebung]

Wenn denn Passauern etwas nicht passt, dann gehen sie selbst auf die Straße. Wie man auch gestern sehen konnte: Bei der Gegenveranstaltung, die sich spontan aus rund 50 Leute formierte, waren ausschließlich Passauer Bürger zu sehen. Gut so! [meine Hervorhebung] Wir werden diese elenden Rattenfänger so lange auspfeifen [meine Hervorhebung], bis sie sich in die Löcher verkriechen, aus denen sie kommen. Punkt. [meine Hervorhebung] (siehe Anhang 22)

Im ersten Satz präsentiert der Autor die Fakten aus der Vergangenheit und dann drückt seine starke und negative Meinung im nächsten Absatz aus. Der Kommentar hat eine Apellfunktion. Die Message wird direkt an den “Demo-Touristen” adressiert. Der Autor behauptet, dass die Bürger den angereisten Protestlern nicht brauchen und warnt, dass sie sich sofort entfernen sollen: Verpfeift euch ihr Pack – Abmarsch! Die Idiomen und Metaphern kennzeichnen, dass der Kommentar des Autors ganz strikt ist.

Kommentar von der Allgemeinen Deutsche Zeitung:

Gefährliche Abhängigkeit

Von: Werner Kremm

Mittwoch, 08. Juni 2016

Die Massenmigration des Sommers und Herbstes 2015 haben im politischen Verhalten der Europäer Änderungen bewirkt, deren Folgen mit dem Rechtsruck in Österreich, Frankreich und einigen deutschen Bundesländern nur unvollständig beschrieben sind. Die bevorstehende britische Volksabstimmung zum Brexit steht nicht unter europafreundlichen Zeichen und beim Hinterfragen des Wahlkampfs für die Kommunalwahlen vom vergangenen Sonntag muss aufgefallen sein, dass die stimmenfängerischen Parteien auf die rechts-nationalistische Tube gedrückt haben.

Wenn der Deal der (danach ins Taumeln geratenen) [meine Hervorhebung] Bundeskanzlerin Merkel mit dem nationalistisch-islamistischem Erdogan-Regime in der Türkei scheitert – was die meisten Beobachter für plausibel halten, wenn Europa prinzipienfest bleibt und die Türkei in den wenigen wirklich wichtigen EU-Forderungen nicht einlenkt – dann muss man sich auf ein weiteres Rechtsabdriften der Wählerschaft einstellen, denn der Migrationsdruck auf Europa wird wieder steigen. Und die EU stark ins Wanken geraten. An ihren Rändern wird das Rumoren lauter. [meine Hervorhebung]

Vorboten der Unruhen hat es schon gegeben: das Knurren der ex-jugoslawischen Staaten, die an der „Balkanroute“ liegen und die zu Rumzuknappen anfingen, was auch darauf hindeutet, dass die Wunden des Sezessionskriegs vom Ende der 1990er Jahre nicht verheilt sind (das ist nicht nur an den als Mahnmale stehen gelassenen Bombentrichtern in Belgrad zu sehen), die nackengesträubten Haare der Italiener und Österreicher bezüglich einer Sperre am Brenner vor der anschwellenden „Mittelmeerroute“, aber auch das Hochschießen von AfD, FPÖ oder Front Nationale sowie den als klein abgetanen Parteien in den Niederlanden, in Belgien usw., die in allen Parteien erfolgreich um Wähler wildern. Nicht zu vergessen die Machtkapriolen der polnischen Rechten oder unseres Nachbarn Viktor Orbán.

Am schwersten voraussehbar spielt im Schicksalspoker die Türkei. Bisher scheint für sie eine Vertragsverpflichtung nur zu gelten, wenn es um Unerhebliches geht. Sobald es sich aber um die Grundeinstellung dieses Staates handelt, der schlafwandlerisch auf eine Diktatur zusteuert [meine Hervorhebung], bockt sie und verweigert die Verbriefung demokratiebegünstigender Zusagen.

Die zweite große Migrantenkrise schwebt über uns. Diesmal wird Rumänien seine Verpflichtungen einhalten müssen, wenn es nicht türkeigleich eingestuft sein möchte. Das Solidaritätskonzept, das immer noch die Grundlage des europäischen Baus ist, würde von einer zweiten Migrantenkrise in seinen Grundfesten erschüttert. Und die Autorität der Bundeskanzlerin mit. Doch es gibt niemand, der Angela Merkel gleichwertig ersetzen könnte.

„Wir leben gefährlich“, schreibt „Dilema Veche“, „in Abhängigkeit von einem Vertrag mit einer unvorhersehbar agierenden Türkei“.

Der zweite Kommentar wird nicht so stark verfasst als der erste. Es hat Apell- sowie Darstellungsfunktion. Die Struktur ist die gleiche, aber es gibt wenige Idiomen, die auf die Einstellung des Autors hindeuten. Der Autor drückt seine Meindung in indirekter Weise aus: was man machen soll und was sind die Gründe. Die Darstellung der Fakten und der Meinung ist im diesen Kommentar scheint objektiver als im ersten.

Beide Kommentaren sind kohärent. Es gibt Parataxe und Hypotaxe im Texten: Demo konnte man das Ganze nicht nennen, es war eine durch und durch peinliche Veranstaltung.(Das ist ein Paratax, also zwei mit Komma verbundene Hauptsätze.) Beispiel für Hypotax vom zweiten Kommentar, wo die Hauptsatz und Nebensatz werden durch die nebenordnende Konjunktion dass miteinander verbunden: […] beim Hinterfragen des Wahlkampfs für die Kommunalwahlen vom vergangenen Sonntag muss aufgefallen sein, dass die stimmenfängerischen Parteien auf die rechts-nationalistische Tube gedrückt haben.

Nachricht

Die Nachricht ist eine faktenbetonte Zeitungsgattung. Mit einer Nachricht wird der Leser kurz und bündig über Geschehen informiert.

Die Nachrichten können hard news und soft news sein. In der online Deutschen Enzyklopädie erscheint die folgende Definition von hard news:

Ein aus den USA stammender Begriff, unter dem man Nachrichten mit professionell recherchierten Inhalten aktueller Themen, wie Politik und Wirtschaft versteht.

Das heißt, dass hard news konzentrieren sich meistens auf die Mitteilung der aktuellen Botschaften in verschiedenen Bereichen und enthalten nur objektive Tatsachen.

Andererseits beschreiben soft news die Straftaten, Unfälle und das private Leben von berühmten Persönlichkeiten, zum Beispiel Politikern. In der Englischen Sprache verwendet man dafür die Ausdrücke human interest stories oder human touch, also der Schwerpunkt hier ist das menschliche Geschehen. Hier gibt es ein konkretes Beispiel: was hat der Präsident letzte Woche in den USA gemacht, warum ist er dorthin gefahren. Der Text von soft news wird mit vielen Zeitadverbialen in chronologischen Reihenfolge verfasst.

Zur Nachricht gehören die Meldung, der Bericht und die Reportage als Untertypen. Diese Textsorten sind in gleicher Weise kohärent und kohäsive wegen den Konjunktionen, Substitutionen der Nomen mit Synonymen, Anaphora und Ellipsen.

Bericht

Der Bericht ist ein informationsbetonter Zeitungstext. Im diesen Pressetextsort berichtet der Journalist über den Verlauf, die Vorgeschichte und die Folgen des Geschehens und bestimmt es in Zusammenhang mit Politik, Wirtschaft oder Kultur. Der Bericht ist längerer als die Meldung und besteht aus Schlagzeile, Vorspann und Fließtext.

Bericht von der Passauer Neue Presse:

“Steinwelten” sind jetzt richtig steinreich

Viel Lob für Erweiterung des Granitzentrums um den “Weg im Fels“

Von Bernhard Brunner

Hauzenberg. Ihm fällt ein Stein vom Herzen, das bei der Eröffnung des Granitzentrums 2005 gemachte Versprechen nun eingelöst und das buchstäblich steinreiche Museum endlich komplettiert zu haben: Dr. Winfred Helm. […] Dr. Helms nachdenklich stimmende Kernaussage: “Der Mensch ist im Moment der stärkste geologische Treiber, er krempelt die zig Millionen Jahre alte Erdgeschichte in einem kurzen Zeitraum um.”

Die Darstellung der regionalen Erdgeschichte sei im Granitzentrum bislang unterbelichtet gewesen, wie Dr. Helm vom Büron „Theorie & Praxis“ mit Sitz in Passau betont. Von Januar 2014 bis Dezember 2015 liefen Planung und Realisierung des Projekts “Weg im Fels“, der den Besuchern eine geologische Zeitreise ermöglicht. Die Ausstellungsfläche ist mit 150 Quadratmetern vergleichweise klein, doch eine außergewöhnliche Spiegelinszenierung zum Kernthema “Zeit“ und eine groß angelegte mediale Inszinierung mittels Beamern und LED-Spots schaffen viel Raum für einen umfassenden Einblick in die Tiefe, ins innere der Erde. […]

Auf eine Zeitstrecke von über 500 Millionen Jahre nimmt der “Weg im Fels“ die Besucher mit. Dahinter steckt nach Dr. Helms Worten „die Idee vom reisenden Erdreporter von der Gegenwart in die Vergangenheit.“ […]

Geradezu begeistert zeigte sich Landrat Franz Meyer vom „Weg im Fels“: „Als stehe man mitteln in der Seele des Granits“, brachte Meyer seine Faszination zum Ausdruck. Größte Zuschussgeber für das 1,14 Millionen Euro teure Projekt was die Europäische Union. – PNP vom Mittwoch (siehe Anhang 21)

Bericht von der Allgemeinen Deutschen Zeitung:

Hermannstädter Forum stellt Kandidaten vor

Astrid Fodor und Paul-Jürgen Porr präsentierten die Programme für Stadt und Kreis

mm. Hermannstadt – Bis zum 26. April mussten die Parteien und Minderheitenorganisationen ihre Wahllisten beim Zentralen Wahlkomitee einreichen. […]

Die derzeitige Interimsbürgermeister Fodor ist darüber hinaus auch die Spitzenkandidatin für den Hermannstädter Stadtrat. Sollte sie jedoch in das Amt der Bürgermeisterin gewählt werden, dann rückt ein Kandidat der Forumsliste für sie auf ihren Stadtratsposten nach. Derzeit stellt das Forum 15 Stadträte, auf den ersten 16 Listenplätzen kandidieren in dieser Reihenfolge: Astrid Fodor, Corina Bokor, Gerold Herman […].

Nicht mehr von den Bürgern, sondern aus der Reihen der Kreisräte gewählt. Wie jedoch auch die politischen Parteien mit Daniela Cîmpean (PNL) sowie Ioan Cindrea (PSD) hat sich auch das Kreisforum Hermannstadt dazu entschlossen, einen Kandidaten für diese Amt der Öffentlichkeit zu präsentieren. Damit soll den wählern ein Gesicht präsentiert werden , welches zugleich als Zugpferd fungiert. […]

Das Programm für die Stadt basiert dabei auf der langfristigen Entwicklung Hermannstadts, welche im Jahr 2000 begonnen wurde und seitdem mit jeder neuen Wahlperiode mit neuen Projekten fortgesetzt wurde. […]

Die Vorstellung des Programms für den Kreisrat leitete Dr. Paul-Jürgen Porr wie folgt ein: “Wir wollen eine ausgewogene Entwicklung der Region. […]“ Insgesamt umfasst das Programm vierzehn Themengebiete, wobei die wirtschaftliche Entwicklung, die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung, die Verkehrs- und Transportinfrastruktur sowie die Land- und Forstwirtschaft respektive der Umweltschutz die wichtigsten Programmpunkte darstellen. (siehe Anhang 19)

Beide Berichte präsentieren ein Ereignis und strukturell sehen ähnlich aus: es gibt komplexe Schlagzeilen mit Ober- und Unterzeilen und ein Lead vor dem längeren Haupttext, das den ganzen Artikel zusammenfasst und dann wird das Geschehen im Fließtext detailliert. Diese Berichte gehören zu den hard news und haben eine Darstellungsfunktion: stellen die Ereignisse dar.

Die zwei Berichte sind intratextuell verbunden. Die Schlagzeilen, Lead und Fließtext hängen voneinander ab. Die Relation wird durch Wörterwiederholungen demonstriert:

Meldung

Harald Burger definiert die Meldung folgenderweise: “Die Meldung ist die kürzeste, einfachste und am stärksten faktenorientierte Textsorte.“ Das heißt: es ist nicht so lang als der Bericht.

Bucher sagt im Buch “Mediensprache“ von Harald Burger, dass eine Meldung die konkrete Ereignisse, Zeit, Raum und Modus des Geschehens und die Beteiligte. Die Meldung hat nur eine Schlagzeile. Ersten werden die Fakten präsentiert und dann kommen die Gründe.

Meldung von der Am Sonntag Zeitung:

Polizist wegen Geldwäsche angeklagt

Bad Griesbach / Passau – Der Prozess um den ehemaligen Bauamtsleiter (56) und Feuerwehrkommandanten von Bad Griesbach sorgte im Frühjahr für Aufsehen: Das Amtsgericht Passau schickte den Mann wegen Betrügereien für 33 Monate ins Gefängnis. Wenige Wochen später musste ein befreundeter Polizist (51) vor den Kadi. Er soll dem Ex-Bauamtsleiter ein Konto zur Verfügung gestellt haben. Über dieses wurde dann diverse Betrügereien abgewickelt – 17 Geldeingänge waren verbucht worden. Insgesamt ging es um 38 000 Euro. Die Anklage lautete auf Geldwäsche.

Der Polizist beteuerte, dass er das Konto nur als Freundschaftsdienst zur Verfügung gestellt habe. Von den kriminellen Machenschaften seines Kumpels will er nichts gewusst haben. Und er habe sich auch nicht selbst bereichert. Er konnte aber nicht verurteilt oder freigesprochen werden, da die wichtigste Zeugenaussage fehlte. Sein Kumpel, dem er das Konto zur Verfügung gestellt hatte, war nicht zum Prozess erschienen – angeblich hatte er keine Ladung bekommen. Morgen müssen der Polizist und sein Kumpel nochmal vor Gericht.

Die Ereignisse werden konkret und in chronologischer Reihenfolge dargestellt. Die Meldung enthält alle wichtige Elemente: das Thema erscheint im ersten Satz, dann kommen die Folgen und Bedingungen des Verlaufs.

Meldung von der Allgemeinen Deutsche Zeitung:

Rechtsmediziner: Ekeng erlag einer Herzhypertrophie

Bukarester (ADZ) – Das Bukarester forensische Institut “Mina Minovici“ hat am Montag im Fall des auf dem Spielfeld verstorbenen Dinamo-Fußballers Patrick Ekeng seinen Bericht vorgelegt. Nach Angaben der Gerichtsmediziner erlag der 26-jährige kamerunische Spieler einer Herzhypertrophie. Ekengs Herzvergrößerung sei erheblich gewesen und weit über eine physiologische Herzhypertrophie, das sogenannte “Sportherz“, hinausgegangen, was zu Herzrhythmusströmungen und plötzlichem Herztod geführt habe, sagte der Rechtsmediziner Adbo Salem.

Das Thema wirdt im ersten Satz konkretisiert als in erster Meldung. Diese Meldung wird kurz gefasst und umschließt alle wichtige Elemente des Geschehens.

Beide Meldungen beschreiben ein vergangenes Geschehen, denn die Verben sind im Präteritum und Perfekt. Sie haben also eine Darstellungsfunktion.

Reportage

Das ist eine Darstellung von Ereignisse oder Situationen. Der Reporter recherchiert eine Sache oder einen Sachverhalt und beschreibt es mit konkreter persönlicher Perspektive. Im diesen Textsort wird oft die Umgangssprache verwendet.

Eine Reportage von der Allgemeinen Deutschen Zeitung:

Straßen erzählen von heute und gestern
Kronstadt hat, vor allem in der Inneren Stadt, alte Straßen, die nun zu neuem Leben erwacht sind. [meine Hervorhebung] Touristen suchen sie, schlendern da herum, nehmen sich Zeit für einen Kaffee oder einen Imbiss, schießen Fotos. Wenn sie etwas einkaufen, dann eher ein Andenken, eine Erinnerung an das Besondere dieser Orte, [meine Hervorhebung] in denen, zum Glück, der Verkehr nicht die Überhand nehmen kann, allein schon weil nicht genügend Parkplätze vorhanden sind. „Merg.in“ hat eine Rubrik „De văzut“ (Zu sehen), wo eine Beitragsreihe begonnen wurde, die bekannte aber auch weniger bekannte Straßen vorstellt. Da kann man Fotos anklicken und Eindrücke anderer aufnehmen und sich von ihnen anregen lassen. Die Spitalsgasse/Postăvarului gilt einem der Webseite-Mitautoren als die schönste im historischen Stadtzentrum. Gute Gründe gibt es dafür: Sie ist ruhig, unaufdringlich, ohne zu viele Läden und Lokale [meine Hervorhebung] – „eine Straße wie eine Klammer, wie ein Zuschauer“. 
Da machen auch die Anrainer mit bei Projekten wie FatzaDa, bei Verschönerungsaktionen mit Fensterblumen oder Straßenmöbeln. Vorgestellt werden auch kleinere Straßen, Gassen, wie das Gabelgässchen/Str. Alecu Russo oder die Johann-Gött-Gasse. Sie weisen eine eigene Persönlichkeit auf, die eine gewisse Vernachlässigung, herabfallender Putz, verschmierte Wände nicht ganz verwischen. Solche Nebengassen, die „im Schatten stehen“, kommen somit zum Vorschein, können von Touristen entdeckt oder von Kronstädtern wiederentdeckt werden. Unter „Zu sehen“ finden wir selbstverständlich auch bekannte Baudenkmäler wie die Bartholomäer Kirche, die Schwarze Kirche (mit der Sage des vom Dach herabgestürzten Lehrgesellen), ganze Stadtviertel (die Obere Vorstadt/Schei), die engen Gänge und Innenhöfe in der Purzengasse.

Reportage von der Passauer Neue Presse:

Bei einem Cocktail 12 Stockwerke über den Gassen Innsbrucks, scheint der Alltag fern. [meine Hervorhebung] Unten liegt das Bahnhofsviertel. Es gilt als Innsbrucks unattraktivste Gegend. [meine Hervorhebung] Mit dem Bau des 49 Meter hohen Pema Towers wurde es aufgewertet. Laut Architektur-Fakultät der Universität Innsbruck ist das jedoch nur teilweise gelungen. „Den Besuchern soll das Gefühl gegeben werden, im urbanen Zentrum zu sein. Das funktioniert gut“, sagt Assistenz-Professor Eric Sideroff, „aber die Gesamtsituation wurde zu wenig reflektiert“. Die Berge begrenzen Innsbruck im Süden und im Norden, Wohnraum wird knapp und teuer. In die Höhe zu bauen, könne der Entwicklung entgegenwirken, aber nicht durch kommerziellen Hochhausbau. Den Gästen im Design-Hotel aDLERS ist es egal. Sie genießen die Aussicht auf die Stadt und die ein- und ausfahrenden Eurocity-Züge.

In beiden Reportagen muss der Reporter erstens Dateien sammeln, um die Fakten und Informationen zu präsentieren. In erster Reportage wird von Straßen in Kronstadt geschrieben. Der Reporter soll die Eigenschaften der erwähnten Straßen wissen und die besondere Charakteristiken mit eigener Perspektive bekanntmachen. In der zweiten Reportage hat der Reporter die gleiche Rolle. Er soll die Informationen über den Pema Tower richtig und konkret formulieren.

Die Sache werden im Präsens kurz und verständlich dargestellt. Der Reporter weicht vom Thema nicht ab. Die hervorgehobene Satzteilen sind persönliche Bewertungen des Reporters. Die Reportage kann Darstellung- sowie Ausdrucksfunktion haben.

Interview

Die Texten, die für das Medium gemacht werden, sind als Medientexte oder nur als Texte bekannt. Das Interview ist ein Medientext, also ein Zeitungstext,weil es in der Zeitung erscheint. Das ist eine schriftliche Form der gesprochenen Aussagen einer Person.

Es kann faktenbetonte und auch meinungsbetonte Pressetextsort sein. Die interviewte Person antwortet auf die Fragen des Interviewers und wenn die Befragte ihre Meinung äußert, ist das Interview meinungsbetont.

Was die Gesprächspartner fragen und sagen, kommen in direkter Rede auf der Zeitungsseite vor.

Das Interview gehört zur diachrone Intertexutalität, weil es usprünglich in mündlicher Form geschieht, dann wird es verschriftet. Der Interviewtext bleibt derselbe, trotzdem bekommt es schriftliche Tranformationen.

Teil eines Interviews von der Allgemeinen Deutsche Zeitung:

Warum ist es wichtig, dass Kinder ein Instrument spielen lernen?

Es gibt viele Untersuchungen, die belegen, dass Kinder, die musizieren, an Intelligenz zulegen. Dass sie offensichtlich mehr Schlüsselkompetenzen erlangen, weil man mit der Musik lernt, den anderen zuzuhören. Man lernt, verantwortung zu übernehmen, man lernt, die Verantwortung anderer zu respektieren, man lernt, miteinander zu kommunizieren, selbst, wenn man nicht die gleiche Sprache spricht. [meine Hervorhebung] All das sind Kompetenzen, die die Kinder in ihrem Berufsleben – ob sie nun Arzt werden, ob sie in die Wirtschaft gehen, ob sie Ingenieur oder Musiker werden – in ihrem späteren Leben brauchen. Deswegen erscheint es uns ganz besonders wichtig, dass die Kinder und Jungendlichen von Anfang an mit der Musik in Kontakt kommen, weil das zu einer ganzheitlichen Entwicklung des Menschen beiträgt. […]

Wie viel Prozent ist bei einem VirtuosenArbeit und wie viel Talent?

Es gibt nicht wenige Musiker, die behaupten, 20 Prozent wären Inspiration und 80 Prozent Transpiration. Ich kann mich dem anschließen, weil ich es aus meiner eigener Erfahrung als Musiker weiß, dass ein gewisses Talent vonnöten ist, dass es aber ohne gezielte Förderung auch nicht geht. Beides muss zusammenpassen. [meine Hervorhebung] (siehe Anhang 20)

Interview von Kardinal Reinhard Marx in der Passauer Neue Presse:

Frage: Kardinal Marx, wie lange kann Deutschland seine Barmherzigkeit gegenüber Flüchtlingen noch durchhalten?

Kardinal Marx: Es geht nicht allein um Barmherzigkeit, sondern auch um Vernunft. Politik muss immer auf das Mögliche ausgerichtet sein und da gibt es sicher Grenzen. Deutschland kann nicht alle Notleidenden der Welt aufnehmen. Wir müssen diese Situation jetzt meistern und zwar fair gegenüber allen Beteiligten, auch mit Blick auf die Verantwortung in Europa. Da sind Entschlossenheit und Geschlossenheit sehr wichtig. Natürlich kann es hier und da unterschiedliche Positionen geben. Es wird auch auf dem Weg die eine oder andere Korrektur notwendig sein. Aber ich erwarte von unserer Regierung in der jetzigen Lage vor allem, dass sie zusammensteht und gemeinsam handelt, und so die Menschen überzeugt. [meine Hervorhebung]

Frage: Überrascht Sie das Ausmaß der Gewalt gegen Flüchtlingsheime?

Kardinal Marx: Es hat in Deutschland leider immer ein gewisses Potenzial an Rechtsextremismus und auch Rassismus gegeben. Diese Ideologie hat sich offenbar weiter verfestigt. Mich erschrecken diese Gewalt und die Stimmungsmache gegen Flüchtlinge sehr. [meine Hervorhebung] Es werden nicht nur Brandsätze geworfen. Es fängt viel früher an: Schon die Sprache verroht. Wir erleben Hetze gegen Fremde, bis in bürgerliche Kreise hinein. Der Firnis der Zivilisation ist offenbar doch nicht so dick wie immer gedacht.

Beide Interviews haben ähnliche Struktur. Am meistens gibt es in den Antworten längere Satzen. Die Interviewer stellen Fragen über ein bestimmtes Thema und die Befragten antworten darauf. Sie erzählen nicht nur die Fakten sondern kombinieren diese mit persönlichen Meinungen und Begründungen. Die eigene Perspektive der Befragten werden in den obenen Texten hervorgeheben.

Hinsichtlich des Inhalts weichen beide Interviews voneinander ab, denn diese werden in verschiedenen Orten gemacht und die Interviewer treffen sich normalerweise mit verschiedenen Personen.

Fazit

Obwohl entwickeln moderne Medien sich kontinuierlich und schon zahlreiche Zeitungsartikel sind im Internet befindlich, die meisten Pressetextsorten haben die medienlinguistische Charakteristiken behaltet. Unabhängig vom Erscheinungsort sind die Zeitungen entsprechende Kommunikationsmittel zwischen den Journalisten und den Menschen.

Das Ziel dieser Abschlussarbeit war die Beobachtung der Sprache und Kommunikation der heutigen deutschen Zeitungen in zwei verschiedenen Länder, Deutschland und Rumänien. Die Art und Weise der Gestaltung von der drei verwendeten Zeitungen, Allgemeinde Deutsche Zeitung für Rumänien, Passauer Neue Presse und Am Sonntag, war in meisten Fällen übereinstimmend. Die Artikel auf der Seiten scheinen durchschaubar mit großen und kurzen Schlagzeilen, so dass die Empfänger diese schnell lesen können. Am Sonntag ist aber die einzige von allen benutzten Zeitungen, die eine Titelseite mit der Schlagzeile und Bild von dem Leitartikel hat. Die erste Seiten der anderen zwei Zeitungen sind voll mit wichtigen Nachrichten.

Hinsichtlich der Zeitungskommunikation kann man sagen, dass die Kommunikatoren und Empfänger wegen dem Raum unterschiedlich sind. Die in Deutschland lebenden Menschen sind meistens an den Ereignisse der deutschen Wirtschaft, Politik oder Kultur interessiert. Gleichermaßen wollen die deutschprachige Minderheit in Rumänien über die Geschehen, die sie als Minderheit betreffen, sich informieren. Deswegen sind die Zeitungsinhalte großenteils unterschiedlich. Trotzdem das Prinzip der Zeitungskommunikation bleibt dasselbe.

Die Bereiche in beiden Zeitungen übereinstimmen miteinander. Es gibt politische, wirtschaftliche, kulturelle und lokale Nachrichten. Wenn ein Ereignis weitverbreitet ist, dann erscheint es im beiden Zeitungen, wie es mit der Flüchtlingskrise bei den Nachrichtenfaktoren im 2.4.2 Abschnitt gezeigt wurde.

In deutschen und rumäniendeutschen Zeitungen vermittelt die deutsche Sprache die Botschaften zu den Empfänger und informieren über Ereignisse in der Vergangenheit und in der Gegenwart. In beiden Zeitungen wird die Zeitungssprache typisch formuliert, die im dritten und vierten Kapitel dargestellt wurde. Die Gestaltungen der Zeitungstexten, also Anführung von Schlagzeilen, Autoren, Vorspanne, Ageturküzel, Ort und Fließtexten, sehen in meisten Fällen in allen drei Zeitungen gleich aus.

Die besondere Formulierung von Schlagzeilen wegen dem Prinzip der Sprachökonomie sind in deutschen sowie in rumäniendeutschen Zeitungen beinahe dieselbe. Der einzige Unterschied besteht in sprachlichen und spezifischen Benennungen von politischen Parteien oder von Eigennamen der Orte. Die besondere rumänische Namen erscheinen in deutschen Zeitungen fast nie wegen dem Prinzip des Nachrichtenauswahls. Die rumänische Benennungen betreffen nur die deutschsprachige Minderheit in Rumänien.

Hinsichtlich der Presse-textsorten gibt es in der rumäniendeutschen Allgemeine Deutsche Zeitung mehrere Meldungen als in deutschen Zeitungen. In deutschen und rumäniendeutschen Zeitungen kann man aber in den Artikeln die Meinung und Nachricht unterscheiden. Obwohl wenn man einen Kommentar betrachtet, kann man bemerken, dass es in rumäniendeutscher Zeitung in objektiver Weise geschrieben wird und in deutscher Zeitung die Sprache subjektiv und persönlich gefarbt ist. Im Fall von Kommentaren weicht die Meinungsäußerung voneinander ab. Allerdings sind die andere Presse-textsorten in deutschen und rumäniendeutschen Zeitungen strukturell kohäsiv und kohärent und sprachlich übereinstimmend.

Die identifizierung der typischen Presse-textsorten waren die Schwierigkeiten in dieser Abschlussarbeit. Mann muss zuerst die theoretische Grundlagen klarstellen und verstanden und dann in den Zeitungen recherchieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Art und Weise der Sprache und Kommunikation in deutschen und rumäniendeutschen Zeitungen am meistens ähnlich sind. Unterschiede gibt es nur im Inhalt und in der Meinungsäußerung in Fällen von Kommentaren. Obwohl ist die deutsche Zeitungssprache ein bisschen anders als die im Alltag benutzten Sprache vermittelt es dem Leser verständliche Nachrichten, also ist es dem Leser nicht schwer die Informationen in Zeitungen zu konsumieren.

Bibliographie

Literatur:

Burger, Harald: Mediensprache. Eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien, 3. völlig neu bearbeitete Auflage, Berlin, 2005

Bussmann, Hadumond: Lexikon der Sprachwissenschaft, 2. Auflage, Stuttgart, 1990

Good, Colin: Zeitungssprache im geteilten Deutschland: exemplarische Textanalysen, München, 1989

Pross, Harry: Medienforschung. Film, Funk, Presse, Fernsehen, Darmstadt, 1972

Pürer, Heinz: Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Ein Handbuch, UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz, 2003

Reumann, Kurt: Journalistische Darstellungsformen. In: Noelle-Neumann, Elisabeth; Schulz, Winfred; Wilke Jürgen (Hrsg.): Fischer lexikon Publizistik / Massenkommunikation, Frankfurt/Main, 1997

Sandig, Barbara: Syntaktische Typologie der Schlagzeile. Möglichkeiten und Grenzen der Sprachökonomie im Zeitungsdeutsch, München, 1971

Schmitz, Ulrich: Einführung in die Medienlinguistik, Darmstadt, 2015

Internetquelle:

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http://www.adz.ro/lokales/artikel-lokales/artikel/ajungem-mari-sucht-freiwillige-helfer/ Zugriff am 12.06.2016

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Verwendete Zeitungen:

Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien; Nr. 5737 vom 17. Oktober 2015

Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien; Nr. 5871 vom 6. Mai 2016

Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien; Nr. 5872 vom 7. Mai 2016

Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien; Nr. 5874 vom 11. Mai 2016

Am Sonntag (Passau); Nr. 1 vom 3. Januar 2016

Am Sonntag (Passau); Nr. 1 vom 3. Januar 2016

Am Sonntag (Passau); Nr. 40 vom 4. Oktober 2015

Am Sonntag (Passau); Nr. 45 vom 8. November 2015

Am Sonntag (Passau); Nr. 46 vom 15. November 2015

Am Sonntag (Passau); Nr. 47 vom 22. November 2015

Am Sonntag (Passau); Nr. 7 vom 7. Februar 2016

Passauer Neue Presse; Nr. 1 vom 2. Januar 2016

Passauer Neue Presse; Nr. 51 vom 19. Dezember 2015

Passauer Neue Presse; Nr. 6 vom 6. Februar 2016

Anhang

Anhang 1: Allgemeine Deutsche Zeitung, Nr. 5737 vom 17. Oktober 2015, S. 1.

Anhang 2: Passauer Neue Presse, Nr 1 vom 2. Januar 2016, S. 1

Anhang 3: Allgemeine Deutsche Zeitung, Nr. 5874 vom 11. Mai 2016, S. 4

Anhang 4: Passauer Neue Presse, Nr. 51 vom 19. Dezember 2015, S. 1

Anhang 5: Allgemeine Deutsche Zeitung, Nr. 5871 vom 6. Mai 2016, S. 2

Anhang 6: Am Sonntag (Titelseite), Nr. 49 vom 6 Dezember 2015, S. 1

Anhang 7: Am Sonntag, Nr. 45 vom 8. November 2015, S. 2.

Anhang 8: Am Sonntag, Nr. 47 vom 22. November 2015, S. 4

Anhang 9: Am Sonntag, Nr. 47 vom 22. November 2015, S. 6-7

Anhang 10: Am Sonntag, Nr. 1 vom 3. Januar 2016, S. 1

Anhang 11: Passauer Neue Presse, Nr. 51 vom 19. Dezember 2015, S. 1

Anhang 12: Allgemeine Deutsche Zeitung, Nr. 5737 vom 17. Oktober 2015, S. 1.

Anhang 13: Am Sonntag, Nr. 1 vom 3. Januar 2016, S. 8

Anhang 14: Am Sonntag, Nr. 1 vom 3. Januar 2016, S. 5

Anhang 15: Allgemeine Deutsche Zeitung, Nr. 5872 vom 7. Mai 2016, S. 7

Anhang 16: Allgemeine Deutsche Zeitung, Nr. 5872 vom 7. Mai 2016, S. 1.

Anhang 17: Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien, Nr. 5871 vom 6. Mai 2016, S. 1.

Anhang 18: Passauer Neue Presse, Nr. 51 vom 19. Dezember 2015, S. 2.

Anhang 19: Allgemeine Deutsche Zeitung, Nr. 5871 vom 6. Mai 2016, S. 5.

Anhang 20: Allgemeine Deutsche Zeitung, Nr. 5874 vom 11. Mai 2016, S. 3.

Anhang 21: Passauer Neue Presse, Nr. 6 vom 6. Februar 2016, S. 1.

Anhang 22: Am Sonntag, Nr. 45 vom 8. November 2015, S. 6.

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