Specializarea: Profesor de Limba Germană [303452]

UNIVERSITATEA DIN ORADEA

Departamentul pentru Pregătirea Personalului Didactic

Specializarea: [anonimizat]: Lect. Univ. Dr. Denisa Igna

Autor: prof. [anonimizat]: Colegiul Național „Mihai Eminescu”

Localitatea: Oradea

Județul: Bihor

ORADEA 2018 –

UNIVERSITATEA DIN ORADEA

Departamentul pentru Pregătirea Personalului Didactic

Specializarea: Profesor de Limba Germană

Creșterea motivației în predarea limbii germane cu ajutorul imaginilor

Conducător științific: Lect. Univ. Dr. Denisa Igna

Autor: prof. [anonimizat]: Colegiul Național „Mihai Eminescu”

Localitatea: Oradea

Județul: Bihor

ORADEA 2018 –

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Geschichte der Bildverwendung im Fremdsprachenunterricht

3. Lernmaterialien im Fremdsprachenunterricht

3. 1. Visuelle Medien im Unterricht

3. 2. Bildtypen

3. 3. Funktionen der Bilder

3. 4. Argumente für den Bildeinsatz im Fremdsprachenunterricht

3. 5. Auswahlkriterien für Bilder

4. Motivation im Fremdsprachenunterricht

4. 1. Motivationstypen

4. 2. Lerntypen

4. 3. Die Rolle des Lehrers

4. 3. 1. Die Bedeutung der Unterrichtsgestaltung

4. 3. 2. Motivierende Lernmethoden und Arbeitsformen

4. 3. 3. Der Einsatz von Medien

5. Forschung über den Bildergebrauch im FU

5. 1. Umfrage über die Bilder im FU als Motivationsträger

5. 2. Auswertung der Umfrage

6. [anonimizat]

6. 1. Planung der Unterrichtsstunden

6. 1. 1. Arbeitsblätter zu den drei Unterrichtsstunden

6. 1. 2. Beschreibung der drei Unterrichtsstunden

6. 1. 3. Auswertung und persönliche Bemerkungen

6. 2. Kontrollarbeit und ihre Auswertung

7. Wie ich mit den Bildern arbeite

8. Zusammenfassung

9. Literaturverzeichnis

Einleitung

Es gibt ein altes Sprichwort «[anonimizat] Wörter», das finde ich auch beim Fremdsprachenlernen gültig. Man muss mit allen Sinnen lernen: [anonimizat], [anonimizat] Körper – [anonimizat]ägen, speichern kann.

Wenn der Lerninhalt für die Lerner sichtbar, hörbar und spü[anonimizat]ächtnis gefördert.

[anonimizat] können, verstä[anonimizat]ände zeigen; und das passiert unabhä[anonimizat]änisch, englisch oder chinesisch ist.

[anonimizat], [anonimizat].

Das Bild dient einerseits als Motivation und Erleichterung für das Verstä[anonimizat] für die Kommunikation. Jedes Bild ist eigentlich ein Text und dient als Anlass für die Rezeption und für die Produktion der Sprache.

In unserer Gesellschaft ist die Wahrnehmung sehr visuell ausgerichtet. Bilder machen Spaß und sind Träger von Gefühlen, es ist genug an die visuellen Werbebotschaften zu denken. Aber die deutliche Überflutung durch visuelle Reize scheint den Lernenden das Verstehen von Bildern immer mehr zu erschweren. [anonimizat] z. B. am Nachmittag den Fernseher einschaltet. Deshalb wird der überlegte Einsatz von Bildern im Deutschunterricht immer wichtiger.

Neben der zunehmenden Einbeziehung dynamischer Bilder; erfreuen sich auch die statischen Bilder großer Beliebtheit. z. B. Bilder aus Zeitschriften, Witze, Cartoons, Comics, Szenen mit Menschen oder Tieren, Piktogramme, Rätsel usw.

Im ersten Kapitel meiner Arbeit habe ich danach Forschung gemacht, wann und wie in der Geschichte die Bildverwendung im Fremdsprachunterricht erschienen ist und sich verbreitet hat: von den ersten Federzeichnungen im 15. Jahrhundert, die zur Illustrationen und Semantisiereung fremder Wörter dienten, bis zum 21. Jahrhundert, wo man sogar über visuelle Kompetenz spricht.

Der zweite Kapitel meiner Arbeit trägt den Titel: Lernmaterialien im Fremdsprachenunterricht. Ich habe hier vor allem über die visuellen Medien geschrieben: ich habe sie vorgestellt: ihre Rollen im Unterricht , wie man damit arbeiten kann , welche Funktionen sie erfüllen können. Ich habe hier ein paar Argumente genannt, die den Einsatz der Bildmaterialien motivieren und unterstützen.

Im Unterkapitel: Auswahlkriterien für Bilder habe ich über die Wichtigkeit der gründlichen und sinnvollen Planung des Bildeinsatzes geschrieben. Bei der Auswahl der richtigen Bildern und bei der Formulierung geeigneter Aufgaben dazu muss der Lehrer viele Aspekte berücksichtigen.

Im Kapitel: Motivation im Fremdsprachenunterricht habe ich die motivierenden Faktoren beim Fremdsprachenlernen beschrieben, sowohl die psychologische Seite der Motivation als auch meine persönlichen Bemerkungen und Erfahrungen. Die vier Formen der Lernmotivation – die von der pädagogisch – psychologischen Motivationsforschung unterschieden wird – und die vier Lerntypen habe ich hier vorgestellt.

Ich finde es wichtig, diese Aspekte zu kennen, wenn man mit Kindern arbeitet. So kann man sich besser darüber Vorstellung machen, was die Schüler beim Fremdsprachenlernen motiviert und wie sie leichter und effizienter lernen können. Die Rolle des Lehrers ist auch nicht wegzudenken, wenn es um die Lernmotivation der Schüler geht, denn er erscheint, wie eine Schlüsselfigur, der den Unterricht gut plant und vorbereitet, damit er motivierend ist und die Schüler zum Mitlernen bewegt. Hier kommen abwechslungsreiche, motivierende Lernmethoden und Arbeitsformen ins Spiel, aber auch die richtige Auswahl und Einsatz von Medien. Ich möchte aber hier betonen, dass neben den pädagogischen und fachlichen Kompetenzen des Lehrers auch die Einstellung der Eltern und des Schülers selbst zum erfolgreichen Lernen beitragen.

Im fünften Kapitel meiner Arbeit habe ich eine Forschung über den Bildergebrauch im Fremdsprachenunterricht gemacht. Es war interessant zu erfahren, welche Lernmaterialien, Arbeitsformen und Lernmethoden den Schülern Spaß machen und was sie im Fremdsprachenunterricht eher langweilig und weniger motivierend finden.

Im Kapitel sechs habe ich drei Arbeitsmethoden miteinander verglichen: ich habe einen Lernstoff und drei Klassen gewählt, wo ich dieselbe Lektion mit drei verschiedenen Materialien : Hörtexte, Bildmaterialien und Print – Medien mit Texten unterrichtet habe.

Sowohl im Verlauf der Stunde als auch mit Hilfe einer Kontrollarbeit versuchte ich zu beweisen, dass die Schüler, die mit verschiedenen Bildmaterialien gearbeitet haben, kreativer und motivierter waren als die anderen zwei Gruppen; aber sie haben auch den Lernstoff besser verstanden und ihn leichter und mehrseitiger verwenden können.

Ich habe in diesem Kapitel ebenfalls Unterrichtsentwürfe erarbeitet, um zu zeigen, dass ein ehrlich und gut ausgearbeiteter Unterrichtsplan als Hilfe für den Lehrer dient und zu einem erfolgreichen Unterricht führt.

Der Kapitel „Wie ich mit den Bildern arbeiteˮ ist vielleicht am interessantesten; hier habe ich ein paar Arbeitsblätter mit Bildern und dazugehörigen Aufgaben dargestellt, aber auch Arbeiten meiner Schüler : Plakate, Bildbeschreibungen oder Bildgeschichten, verschiedene Zuordnungsübungen mit Bildern.

Die Vielfältigkeit von Übungen und der begeisterte Teilnahme der Schüler an der Lösung von Aufgaben zeigen mir – und ich glaube, jedem der den Kindern eine Fremdsprache beibringt – klar und zweifellos, dass die Bilder einen festen Platz im Fremdsprachenunterricht haben. Sie machen den Unterricht nicht nur farbiger und interessanter, sondern sind auch eine große Hilfe den Lernstoff besser zu verstehen und anzueignen.

Geschichte der Bildverwendung im Fremdsprachenunterricht

In der kommunikativen Fremdsprachenunterricht spielt die Arbeit mit visuellen Medien eine wichtige Rolle.

Die Verwendung von Bildern im Fremdsprachenunterricht hat eine lange Tradition. Bereits im 15. Jahrhundert dienten Federzeichnungen der Illustration und Semantisierung der Vokabeln und Pädagogen wie Juan Luis Vives (1492 – 1540) diskutierten die Anschaulichkeit des Unterrichts.

˶Der tschechische Theologe und Pädagoge Jan Amos Comenius stellte bereits im 17. Jahrhundert den Grundsatz auf, Schüler durch sinnliche Eindrücke und durch Anschaulichkeit lernen zu lassen." Er setzte mit seinem bildlichen Lehrbuch „Orbis sensualium pictus”, 1658 den ersten Meilstein.

Der bekannte Pädagoge des 17. Jahrhunderts führte in sein Buch Illustrationen und Abbildungen als Unterrichtshilfsmittel ein, um dadurch die bedeutende Rolle dieser visuellen Kommunikationsmittel im Lernprozess zu beweisen.

Er meint, dass Bilder zum Entstehen einer Lernmotivation beitragen können, sie wecken das Interesse und den Wunsch zur aktiven Teilnahme am Fremdsprachenunterricht und zum Erlernen der Fremdsprache.

Die illustrierenden Abbildungen neben den lateinischen Texten sollten den Lernenden die barocke, religiös bestimmte Weltordnung vor Augen führen. „Die Bilder sollte es den Schülern ermöglichen, mit allen Sinnen zu lernen, damit sich das zu Lernende besser einpräge.” Es gibt einen bekannten Aphorismus des englischen Philosophen John Locke: „Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war.”

Bilder sind und waren immer eine feste methodische Stütze des Unterrichts. Das kann man bemerken, wenn man die Erscheinung und Verbreitung visueller Medien im Laufe der Entwicklung verschiedenen Lernmethoden verfolgt.

In Zeiten der audiovisuelle Methode gab es vor allem Illustrationen zu Lehrbuch oder auf Kassette festgehaltenen Dialogen; später wurden die Bilder zur situativen Einbettung von Alltagsgesprächen benutzt oder anhand mehrerer Bilder eine Geschichte erzählt. In neuerer Zeit bemerkt man die narrative und emotionale Bedeutung der Bilder im Unterricht und entwickelt man die landeskundlichen und interkulturellen Informationen, die sich hinter den Bildern verstecken.

Wenn man die Entwicklung der Fremdsprachenmethodik verfolgt, stellt man fest, dass sich die visuellen Medien in den letzten Jahren auf eine steigende Bedeutung freuen. Visuelle Medien helfen einerseits die vermittelnden Kenntnisse leichter zu verstehen, andererseits nehmen die Schüler am Unterricht aktiver teil.

In der audio – lingualen oder audio – visuellen Methode bereitete der Fremdsprachenunterricht mit Hilfe von Medien auf eine Realität vor, die vorwiegend durch direkte interpersonelle Kommunikation charakterisiert war. Aber unsere heutige Informationsgesellschaft schwelgt im Medienvielfalt, so kann man sagen, dass der Einsatz von Medien im Unterricht auf eine Welt vorbereitet, die stark durch indirekte medial vermittelte Kommunikation charakterisiert ist.

Um eine Fremdsprache zu erlernen und in der realen Fremdsprachenumgebung sprechen, kommunizieren zu können, erfordert man eine gezielte Vermittlung von Kompetenzen in den folgenden Bereichen: Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben.

Die Unterrichtsmethoden erleben seit dem 19. Jahrhundert große Entwicklung und Auseinandersetzung.

Die, im 19. Jahrhundert in Europa entwickelte GÜM (Grammatik – Übersetzungs- Methode) verfolgte die Vermittlung der Grammatik und die Übersetzung der Texte, wobei die schiftliche Form immer so im Vordergrund stand, dass eine praktische Anwendung problematisch war. Die wichtigsten Unterrichtsprinzipien dieser Methode waren: die Reproduktion und die Bildung korrekter Sätze, die Anwendung der gelernten Grammatikregeln.

Die direkte Methode, die am Ende des 19. Jahrhunderts erschienen ist, hatte die aktive Sprachbeherrschung im Mittelpunkt, d. h. die gesprochene Sprache hatte einen absoluten Vorrang. Die Alltagsthematik war in Verbindung mit der Gedanken – und Gefühlswelt der Zielkultur. Da kamen die ersten Bilder als Stützelemente zu Wort.

Die audio – linguale Methode, die in den 40. Jahren des 20. Jahrhunderts in Amerika entwickelt wurde, und die audiovisuelle Methode, die zeitlich parallel zur audio – lingualen Methode in Frankreich erschienen ist, verbinden den visuellen Reiz mit einem akustischen Reiz, so machen Ton und Bild eine Bedeutungseinheit. Am Anfang der Unterrichtseinheit wird den Schülern ein Bild oder eine Bilderfolge und ein auf Tonband aufgenommenen Dialog präsentiert, so bilden die beiden zusammen eine Bedeutungseinheit. Durch visuelle Mittel wird der Inhalt der Dialogsituation den Schülern verdeutlicht, dann kommt dazu die entsprechende sprachliche Ausdrucksform. Bilder und Bilderfolgen werden nicht nur in der Einführungsphase des Unterrichts verwendet, um Gesprächseinheiten zu verdeutlichen, sondern auch in der Übungsphase bekommen visuelle und akustische Mittel eine große Rolle, indem die Schüler eigene Dialoge zu Bildern, Rollenspiele darstellen müssen.

Der Lernstoff wurde audiolingual bzw. audiovisuell dargestellt und durch Reproduzieren oder Wiederholen gelernt; die Sprache wird, wo immer es möglich ist, mit optischem Anschaungsmaterial verbunden.

Die kommunikative Kompetenz hat Mitte der 70er Jahre die Fremdsprachendidaktik stark beeinflußt. Sie hat das Ziel die Fähigkeit konstruktiv, effektiv und bewusst zu kommunizieren; die Schüler müssen in jeder Lebenssituation sprachlich angemessen reagieren.

Dank dem technischen Fortschritt und der digitalen Medienrevolution wurde der Daf – Unnterricht durch der Verwendung der Unterrichtsmedien viel erleichtert und verbessert.

In den Sprachübungen bekommt die Verwendung von Medien: Kassetten, Video, Bilder, Bilderfolge usw. einen bedeutenden Platz.

Der Interkulturelle Ansatz erschien im Zusammenhang mit der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung in Europa. Er soll dazu dienen, fremde soziokulturelle Verhältnisse richtig zu interpretieren und dementsprechend handeln zu können. Neue Kompetenzen werden entwickelt z. B. Empathie und Toleranz gegenüber kultureller Vielfältigkeit.

„Es muss eine speziefische Verstehensdidaktik zu Seh -, Hör – und Lesetexten entwickelt werden, die sich aus den eigenkulturellen Traditionen und der kulturräumlichen Distanz ergeben, in ihr Konzept miteinbeziehen.” In einem interkulturellen Deutschunterricht steht das Vergleich von Elementen, Einheiten und Strukturen der eigenen Kultur mit denen der Zielkultur im Vordergrund. Und hier bekommen die Bilder als Lernmaterial eine besondere Wichtigkeit: sie sprechen den Betrachter spontan und emotional an, wecken die landeskundliche Neugier und Interesse; offene Bilder fordern sprachliche Reaktionen heraus, sie bieten genauere Vorstellungen an. Wenn man ein Bild im Fremdsprahenunterricht betrachtet, macht man viele Erfahrungen im eigenen Kultur und dieses Vorwissen ist im Gedächtnis gespeichert.

Im Mittelpunkt des interkulturellen Fremdsprachenlernens steht die Reflexion der eigenen Kultur im Zusammenhang mit der Annäherung an die Zielsprachenkultur. Die neueren Lehrbücher widmen Bildern eine große Aufmerksamkeit. Unterschiedliche Bildtypen bieten die Möglichkeit, auch interkulturelle Differenzen aufzuzeigen, zu benennen, Missverständnisse zu klären, Lernstrategien anzubieten, um die Fremdperspektive einnehmen zu können.

Das Lernen und Lehren von Sprachen wird immer vielseitiger und kreativer. Die Lernprinzipien sollen die individuellen Bedürfnisse der Lernenden, sowie die neuen Forderungen seitens der Gesellschaft erfüllen.

In der modernen Pädagogik bekommt das Prinzip der Anschaulichkeit einen wichtigen Platz, denn man speichert die Informationen, die man aufnimmt, unbewusst in Bildern. Sie wirken positv auf das Lernen aus.

Die visuellen Medien erleichtern die Vermittlung und das Verständnis des Fremdsprachenunterrichts. Man kann es bemerken, dass die Visualisierung in der Fremdsprachendidaktik eine wesentliche Funktion besitzt. Mit der zielgerichteten Verwendung der Bilder und anderer visuellen Medien kann man bessere Lernleistungen erreichen.

Carola Hecke spricht in ihrem Buch „Bilder im Fremsprachenunterricht” über einen Wandel im Umgang mit Bildmaterialien im Fremdsprachenunterricht, der in der Gegenwart spürbar, bemerkbar ist.

„Hervorgerufen durch die fortschreitende Medialisierung unserer Alltagswelt kommt es zu einer neuen Hinwendung zu Bildmaterialien und zu einem Überdenken der Funktionen von Bildern auch im fremdsprachlichen Klassenzimmer.” Sie betont sogar die Wichtigkeit der Ausbildung von visueller Kompetenz im Fremdsprachenunterricht d.h. die Fähigkeit, visuell zu kommunizieren, Bilder zu verstehen oder herzustellen.

Der Schriftsteller John Debes hat zuerst den Ausdruck ′visual literacy′ im Jahre 1968 verwendet.

Visual literacy oder die visuelle Kompetenz ist die Fähigkeit, die in Form eines Bildes präsentierten Informationen zu interpretieren, zu verhandeln und auszudrücken, die Bedeutung der Alphabetisierung zu erweitern, was gewöhnlich die Auslegung eines schriftlichen oder gedruckten Textes bedeutet. Die visuelle Kompetenz basiert auf der Idee, dass Bilder "gelesen" werden können und dass die Bedeutung durch einen Prozess des Lesens sein kann.

Anne Bamford hat 2003 geschrieben: „Pictures exist all around us. They surround us. The economy relies heavily on visual representation and a sense of design, style and ‘feel’. Understanding pictures is a vital life enriching necessity.”

Man bemerkt eine Zunahme des Visuellen in der Medienwelt: Bilder findet man rundherum und die visuellen Botschaften spielen eine wichtige Rolle in unserem Alltag.

Die heutige Welt ist stark von Bildern geprägt und das widerspielgelt sich auch im Fremdsprachenunterricht, wo man nach neuen Wegen der Verwendungsmöglichkeiten visueller Medien sucht.

Lernmaterialien im Fremdsprachenunterricht

Ein moderner Fremdsprachenunterricht ist unvorstellbar ohne Medien. Unter Medien versteht man in der Fremdsprachendidaktik alle Lehr– und Lernmittel: Videos, Realien, CD– s, Computer, Bilder, Plakate, Lehrbuch, Tafel, Kreide usw. Medien tragen bzw. speichern Informationen und dienen dazu, diese Informationen weiterzugeben.

Wir unterscheiden folgende Hilfsmittel:

Print – Medien: Lehrbuch, Arbeitsbuch, Lehrerhandreichungen, Glossare, Wörterbücher

Auditive – Medien: Cd– s, Cd– Player, Tonkassetten

Visuelle Medien: Dias, konkrete Gegenstände, Nachbildungen konkreter Gegenstände, Zeichnungen oder Abbildungen von Gegenständen, Tätigkeiten, Bilder, Wandbilder, Poster, Fotos, Tafel, Flip – Chart, Lernplakat, Power – Point – Präsentation

Audio – Visuelle Medien: Filme, Videoprogramme

Computerprogramme

Didaktische Spiele

Die Liste ist ganz bestimmt nicht vollständig, ich habe nur die bekanntesten und am häufigsten verwendeten Lehr – und Lernmaterialien erwähnt.

„ Medien dienen im Lehr- und Lernprozeß verschiedenen Zwecken und haben im Unterricht verschiedene Funktionen: Manche Medien (Lehrbuch, Lektüre, Video, Hörspiel) tragen die Kerninformation und bestimmen den um sie herum aufgebauten Unterricht, andere sind eher fakultative Hilfen bei bestimmten Unterrichtsschritten.”

Einige Medien helfen dem Lehrer im Unterricht: verdeutlichen, erklären die Informationen, andere unterstützen die Schüler beim Lernen, bei ihrer Arbeit in der Schule oder zu Hause. Deshalb gibt es die Bezeichnung: Lehr – und Lernmaterialien.

3. 1. Visuelle Medien im Unterricht

Da die Bilder zu den visuellen Medien gehören, möchte ich diese Materialien ein bisschen detaillierter darstellen: die wichtigsten visuellen Hilfsmittel und ihre Verwendung im Unterricht.

Es ist genug die bekanntesten und verbreitesten Daf – Lehrwerke durchzublättern, und bemerkt man gleich, dass das visuelle Element im Daf – Unterricht der letzten 30 Jahre stark an Bedeutung gewonnen hat.

Im Fremdsprachenunterricht gehören die Bilder zu den beliebtesten und vielleicht am häufigsten verwendeten Zusatzmaterialien Formen der Sprachvermittlung. Die visuellen Medien erfüllen viele Funktionen; sie sind geeignet für kleine Grundschulkinder, aber auch für Jugendliche oder Erwachsene, für jede Sprachstufe und Alter kann man passende Aufgaben mit Bildern finden.

Unter den zahlreichen Aufgaben und Leistungen der visuellen Medien im Fremdsprachenunterricht kann man folgendes erwähnen: die Erleichterung des Verstehens der zu vermittelnden Informationen, die Verdeutlichung komplexer Sprachstrukturen, die Unterstützung des Textverständnisses, das Erwecken der Motivation der Schüler, die Vereinfachung der Kommunikation, die Stimulation der Wahrnehmung und das Ansprechen der Gefühle der Schüler.

„Unter lernpsychologischen Aspekten stellen optische Medien Lernhilfen dar, da der Lernstoff tiefer im Gedächtnis verankert wird, wenn sich eine sprachlich – begriffliche und eine parallele bildlich – ikonische Speicherung gegenseitig stützen.”

Die visuellen Medien machen mit ihrer Darbietungsfunktion oder Steuerungsfunktion den Unterricht abwechslungsreicher, den Lernstoff klarer und begreiflicher.

Visuelle Medien bringen durch ihre Darbietungsfunktion fremdsprachliche Realität und Authentizität ins Klassenzimmer; sie haben einen wichtigen landeskundlichen Informationswert. Sie dienen zur Semantisierung von Wörtern und Ausdrücken oder zur besseren, leichteren Verständigung eines Hör – oder – Lesetextes. Optische Medien bieten in ihrer Steuerungsfunktion zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten um in sprachbezogenen Unterrichtsphasen Schüleräußerungen zu stimulieren.

Der Einsatz visueller Medien ist relativ einfach, denn man findet Bilder in jeder Zeitschrift und Illustrierten, das Internet bietet uns auch zahlreiche Materialien. Aber die Lehrer oder die Schüler können sie für Unterrichtszwecke auch selbst herstellen.

Ich glaube, dass die optischen Medien im Fremdsprachenunterricht sehr wichtig und unentbehrlich sind: sie ziehen die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich, sorgen für Abwechslung, veranschaulichen den Lernstoff und wirken motivirend.

Im Folgenden möchte ich die wichtigsten und am häufigsten verwendeten visuellen Medien ein bisschen detailierter beschreiben.

Die Tafel bzw. das Tafelbild gelten als „Basismedien ” und gehören zu den ältesten visuellen Lehr – Lernmittel. Die Tafeln – in allerlei Formen: Schreibtafeln, Magnetttafeln, Flipchart oder die modernere elektronische Tafeln, die mit einem Computer verbunden sind, – gehören zu den am häufigsten eingesetzten Medien. Man kann sie in jeder Unterrichtsphase verwenden.

Man kann mit der Hilfe der Tafel Gedanken entwickeln, Meinungen äußern, sammeln und in Stichpunkten festhalten, Regeln ableiten, den Lernstoff veranschaulichen; Skizzen, Tabellen oder Erläuterungen erstellen.

Solange ein Arbeitsblatt eine fertige Zeichnung hat, nehmen die Schüler hier am Prozess der Realisierung des Tafelbildes teil und sie verfolgen und mitgestalten dadurch jede Etappe der Unterrichtsstunde.

Die Power – Point Präsentation ist im Fremdsprachenunterricht auch sehr verbreitet und beliebt. Die Power – Point Seiten werden mit Hilfe des Beamers und zusammen mit einem Computer oder Laptop an die Wand projiziert. Hier kann man an den farbenfrohen Seiten nicht nur Skizzen, Tabellen, Erklärungen vorstellen, sondern auch Fotos, Videoclips, Filmausschnitte usw. einfügen. Man kann damit die Vorstellung übersichtlich, attraktiv und spannend schildern und das Interesse der Schüler erwecken.

Die Power – Point Präsentation kommt mir oft bei solchen Übungen zur Hilfe, wo ich mehrere bunte Bilder verwenden möchte und auf dieser Weise kann ich auf den teuren Ausdruck verzichten, z. B. beim Üben der Deklination der Adjektive sollen die Schüler beschreiben, was die Menschen auf den Fotos tragen, dann wird auch die Lösung projiziert und sie können sich selbst korrigieren.

Das Poster ist ein gedrucktes Bild mit kurzen aber relevanten Informationen. Es dient als Material für Grammatik – oder Wortschatzarbeit, als Schreib – oder Sprechanlass oder als Veranschaulichung der Informationen. Poster kann sowohl von dem Lehrer als auch von den Schülern erstellt werden.

Es ist wichtig, attraktive Bilder und Grafiken zu verwenden, die die Aufmerksamkeit der Schüler gewinnen; ein gut aufgebautes Poster steigert die inhaltliche Qualität des Fremdsprachenunterrichts und regt die Schüler zu Diskussionen und Äußerungen an. Die bildlichen Elemente und die Überschriften mit Aussagen betonen die Hauptgehalte, sie müssen dominieren, damit der Betrachter sie gleich bemerkt. Man benutzt hier aussagekräftige, übersichtliche Bilder, Diagramme oder Grafiken bzw. kurze, knappe Sätze ode Überschriften mit großen, bunten Schriftarten.

Die Lernplakate oder Lernposters dienen zur Unterstützung von Präsentation im Fremdsprachenunterricht. Sie vermitteln Informationen und reduzieren sie auf die wesentlichen Lerninhalte, strukturieren das Wissen und so helfen sie den Schülern beim Lernen.

Wenn die Schüler selbst Plakate erstellen, können sie es selbst lernen, Inhalte sinnvoll aufzubauen und grafisch angemessen zu präsentieren.

Flash Cards sind zwischen 20 und 30 cm große Karten mit Zeichnungen und / oder Schriftzeichen. Bei der Einführung neuer Vokabeln kann die Flash Card nützlich eingesetzt werden: bei gezeigter Zeichnungsseite erleichtert sie die Bedeutungerklärung, das Schriftbild hilft die neuen Wörter zu merken, auszusprechen, vorzulesen. Die Verwendung von Flash Cards ergänzt den Worteinführungsprozess: durch Vor – und Nachsprechen des Wortes, Vorlesen, Abschreiben oder Sätze Bilden. Flash Cards eignen sich prima zur Wortschatwiederholung: der Lehrer zeigt das Bild, die Schüler sagen oder schreiben das Wort und sie können sich selbst durch die gezeigte Schrift kontrollieren. Flash Card kann auch bei der Satzbildung gebraucht werden: die Schüler bilden eigener Sätze bei gezeigter Zeichnung.

Obwohl zur Realisierung der zusätzlichen Lehr – und Lernmaterialien man ein bisschen Zeit braucht, alles genau und ausführlich zusammenzustellen, ihre Anwendbarkeit im Unterricht durchzudenken, haben diese Materialien einen großen Vorteil: man kann sie in mehreren Klassen bzw. in mehreren Jahrgängen erfolgreich anwenden. Mit wenig Arbeit am Computer kann man die Flash Cards – Karten z. B. in Domino- oder Memory Karten umwandeln, die man dann in Partner – oder Gruppenspielen bei kleineren Schülern (und nicht nur!) für Wortschatzbefestigung verwenden kann.

Bilder in Lehrbüchern reichen häufig nicht aus, deshalb ist das Anlegen einer ergänzenden, flexibel einsetzbaren Bildkartei für viele Unterrichtszwecke hilfreich.

Bildgeschichten und Comics bieten auch interessante und fantasiefordernde Übungen beim Fremdsprachenlernen an.

Bildgeschichten sind nach einander folgende Bilder, die zusammen einen Sinn ergeben. Sie legen Elemente einer Geschichte oder eines Ereignisses in die Bildsprache um. Deshalb eignet sich ihre Verwendung sowohl in muttersprachlichen Unterricht als auch im fremdsprachlichen Unterricht. Sie erziehen die Lerner „zum genauen Hinsehen und zum verstehenden Lesen von Bildern, zwishen denen sie Zusammenhänge herstellen müssen. Viele Pointen erschließen sich erst bei genauerem Hinsehen und der Beschreibung von Details wie Gestik, Mimik oder Körperhaltung der einzelnen Figuren.”

Bei den Comics wird die Folge von Bildern, die eine Geschichte darstellen, mit Text kombiniert; d. h. in die Zeichnungen sind Sprech – oder Denkblasen eingeführt. Ohne diesen Text sind die Zeichnungen eigentlich keine Geschichten.

Beide – Bildergeschichten und Comics – eignen sich gut für den Deutschunterricht. Sie wirken großartig als Stimulanz für die Sprech – oder Schreibfertigkeit. Sie bieten für mehrere Unterrichtsphasen viele Redeanlässe; bei denen die Schüler Wortschatz, Syntax und Erzähltechniken üben können.

In der Benennungsphase kann man z. B. die Frage stellen: Was seht ihr auf dem Bild?

In der Vorgangsanalyse – Phase wird z. B. gefragt: Was passiert? Was machen die Menschen auf diesem Bild? Woran denken die Menschen? Warum sind sie da? usw.

In der Zusammenhangs – Phase fragt man den Schülern: Was wird jetzt passieren? Wie beendet sich die Geschichte?

Mit Bildgeschichten kann man auch die Grammatik üben. In der Grammatik – Phase kann man den Lernenden die folgende Arbeitsaufgabe geben: Diese Geschichte ist vorige Woche passiert. Verwendet, bitte, das Präteritum!

Bei Comics steht der Dialog im Vordergrund, deswegen kann man sie im Fremdsprachenunterricht vor allem für Dialoge Bilden, Rollenspiele oder szenische Spiele verwenden.

Reale Gegenstände oder Realien gehören auch zu den visuellen Medien. Sie sind z. B. Möbel, Schreibzeuge, Früchte, Geschirr, Kleider und andere greifbare oder leichttransportierbare Objekte. Man verwendet sie im Unterricht vor allem um neue Vokabeln zu lernen, aber auch für Beschreibungen oder um eigene Sätze zu bilden.

Bilder und Fotos zeigen die Welt, die zu erfaren ist, die sich im Augenblick sehr fern befindet. Neugier und Fernweh können im Unterricht stark motivierende Faktoren sein. Eine gelegentliche Bilderserie über eine Region oder eine Menschengruppe der Zielsprache kann in der Unterrichtsroutine so anregend sein, wie der Regen nach langerer Trockenzeit.

Es gibt einige methodische Schritte: Erkennen und Benennen der Elemente des Bildes, der Bezug der Elemente aufeinander, die Wiedergabe der Stimmung, besonders beim Foto.

Ein Beispiel für das landeskundlich Typische für die Einflusssphäre Deutschlands in der Welt sind Fotos über das Oktoberfest in München. Die meisten Schüler assozieren das Fest mit Biertrinken, aber mit ein paar gut selektierten Fotos kann man landeskundliche Inhalte einbringen. z. B. die typische Tracht: Menschen in Lederhosen bzw. in Dirndl, Fotos über die Sehenswürdigkeiten Münchens, Attraktionen des Oktoberfestes: Trachten – und Schützenumzüge, Kutschen mit festlich geschmückten Pferdegespannen, Schaustellerbetriebe, Fahrgeschäfte wie z. B. Riesenrad, Tobbogan, Olympia Looping, Krinoline oder Teufelrad usw.

Zeichnungen und Skizzen kann man auch im Deutschunterricht verwenden. Man kann ganz bestimmt für die Bedürfnisse des Unterrichts etwas einfaches zeichnen, wenn nicht, dann gibt es sicher in jeder Klasse 1 – 2 Schüler, die sehr schön zeichnen können z. B. ein Haus an die Tafel und dann notiert man daneben die wichtigsten Wörter, was ein Haus hat: das Dach, das Fenster, die Tür, die Garage, die Zaun usw.; einen Stadtplan mit Symbolen für Schule, Bahnhof, Rathaus, Kirche, Kino, Supermarkt für die Wegbeschreibung oder Fragen nach dem Weg.

Zeichnungen und Skizzen im Deutschunterricht haben eine wichtigen Rolle: Wortschatzvermittlung, Verdeutlichung des Inhaltes, Triebkraft zum Sprechen, Fragen, Beschreiben, Raten.

Ungelenke Skizzen mit deutlich erkennbarer Absicht wirken sehr motivierend und bereiten mehr Spaß, sind schülernäher als z. B. die kunstvollen Bilder.

3. 2. Bildtypen

Wenn man mit Bildern als Lernmaterialien arbeitet, ist es gut zu wissen, welche Bildtypen es in der Didaktik gibt. Macaire und Horsch unterscheiden 3 im FU verwendbaren Bildtypen:

Abbildungen

Logische Bilder

Analoge Bilder.

Abbildungen zeigen die charakterischen Merkmale des Dargestellten so, dass er erkennbar ist.

Hier gehören:

Fotos

Zeichnungen: realistisch, karikaturhaft oder Comics

Plakate, Gemälde, Collagen, Aufkleber, Skizzen, Werbeanzeigen, Piktogramme, Prospekte, Dias usw.

Es muss eine Ähnlichkeit zwischen Bild und Referenten geben, damit die Schüler das Gezeigte schnell und richtig identifizieren können. Macaire und Horsch empfehlen im FU den Einsatz der Bilder dieses Typs, da diese die zielkulturelle Realität veranschaulichen. Abbildungen „eignen sich daher gut für die Vermittlung landeskundlicher Inhalte, besonders, wenn eine direkte Erfahrung mit der Kultur der Zielsprache […]nicht möglich ist.”

Die Abbildungen in den Lehrbüchern zeigen uns oft zielkulturelle Phänomene, andere Abbildungen haben die Rolle der Semantisierung von Texten oder erleichtern, steuern die Textinterpretation.

Abbildungen können auch als Sprech – oder Schreibanlässe funktionieren, wenn sie für Schüler interessante Sachen zeigen. Wenn die Schüler in den Abbildungen gezeigte Dinge leicht erkennen, machen sie ihre Aufgaben mit mehr Lust als wenn sie das Bild gar nicht verstehen und „lesen” können.

Logische Bilder werden in der Fremdsprachendidaktik auch empfohlen.

Hier gehören Diagramme, Schemas, Grafiken, Tabellen, Schaubilder, Mindmaps. Logische Bilder zeigen grafische, strukturierte Elemente, die einen inhaltlichen Zusammenhang haben.

Logische Bilder werden im FU vor allem zur Wiedergabe von Zusammenhängen; zur Ordnung und Strukturierung der Informationen verwendet.

Logische Bilder kann man auch in der Erklärung der Grammatik verwenden, z. B. beim Lernen der Modalverben oder des Perfekts werden die Verben im Satz mit unterschiedlichen, bunten Farbstiften eingekreist, damit die Schüler die Topik durch Visualisierung, Veranschaulichung leichter und schneller verstehen.

Logische Bilder tragen zur Erklärung von Begriffen und Beziehungen durch Assoziationen der Informationen bei.

Eine andere Form der Anwendbarkeit logischer Bilder ist die Ideensammlung: die Schüler können z. B. eigene Assoziogramme zu einem Thema machen: Ideen sammeln und ordnen.

Wenn die Lehrkraft in ihrem Unterricht logische Bilder einsetzen möchte, muss sie darauf achten, dass die Bilder für die Schüler verständlich sind, die Schüler müssen das Lesen und Erklärung dieser Bilder im Unterricht üben.

Logische Bilder verwendet man bei den Schülern auf einer höheren psychologischen Entwicklungsstufe, d. h. nach 10 – 12 Jahren. In diesem Alter entwickeln die Schüler ein abstraktes Denken, was für die Verarbeitung und Interpretierung von schematischen Darstellungen, Diagrammen nötig ist.

Die Bilder müssen die Interessen der Schüler ansprechen, man muss dem Alter und der Erfahrungswelt der Schüler entsprechende Bilder im Fu einsetzen.

visuelle Analogie ist die dritte Kategorie der im FU verwendbaren Bildtypen.

Analoge Bilder verdeutlichen einen Sachverhalt durch Vergleich mit etwas Bekannten, so können Sprachstrukturen erklärt werden.

„Die visuelle Analogie ist ein didaktisches Modell in dem die optischen Eigenshaften eines bekannten Sachverhalts dazu genutzt werden, um einen neuen Sachverhalt, der ähnliche Merkmale aufweist, zu erklären.”

Im FU werden analoge Bilder besonders bei der Erklärung grammatischer Probleme und Regeln verwendet. Mit hilfe dieser visuellen Modellen verstehen die Schüler leichter und merken schneller abstrakte Konzepte.

Wenn man die Unterscheidung dieser im Fu verwendeten Bildtypen versteht, erkennt man leichter ihr didaktisches Potenzial.

3. 3. Funktionen der Bilder

Bilder sind Träger von Informationen und bestimmten Inhalten; sie können helfen, das Vorwissen zu aktivieren, sie eignen sich gut als Anlässe zum Schreiben oder zum Sprechen. Bilder erleichtern das Verständnis und Behalten von Wörtern, grammatischen Strukturen, von Gestik und Mimik; verstärken die Konzentration. Diese Vielfalt der Möglichkeiten erlaubt die Einsetzung der Bilder von Anfang an und auch noch auf Niveaustufe C; sowohl bei den kleinen Kindern, als auch bei den Erwachsenen.

Man muss aber feststellen, dass die Funktion der verwendeten Bilder von den Lehr- und Lernzielen des Unterrichts abhängt.

Scherling und Schuckall unterscheiden in ihrem Buch folgende Bildfunktionen:

Motivation

Bilder als Informationsträger

Differenzierung

Realitäts-Ersatz

Anschaulichkeit

Gedächtnisstütze

Natürlich muss man hier betonen, dass ein Bild um so geeigneter für die Arbeit im FU ist, je mehr Funktionen es übernehmen kann.

Die wesentliche Funktion der Bilder, die eignetlich in fast allen Funktionen mitenthalten ist, und deswegen nicht extra aufgeführt wird, ist die Aktivierung des Vorwissens: z. B. ein Bild über eine Restaurantszene bereitet die Schüler darauf vor, dass sie im Folgenden über Tätigkeiten, Gegenstände und Dialoge im Restaurant sprechen und lernen werden. Ohne sich bewusst anzustrengen, können die Schüler im Kopf ihre Vorstellungen und Ideen aktivieren: was man im Restaurant macht, warum man hingeht, wie man sich dort verhält. Diese Vorerfahrungen sind sowohl individuell als auch kulturspezifisch.

Bilder als Dekoration und Motivationsträger: mit der Verwendung von Bildern im FU will man den Intellekt und affektive Seite der Lerner ansprechen.

Sie regen die Fantasie an und bringen Freude, Spaß am Lernen. Oft findet man in den Lehrbüchern Comic – Figuren, Fantasiegestalten, die Lektionsteile kommentieren oder auf etwas hinweisen. In der letzten Zeit verwende ich auch gerne motivierende Zeichnungen bei der Gestaltung der Arbeitsblätter, vor allem die kleineren Schüler fragen mich dann, ob sie die Bilder auf dem Arbeitsblatt bemalen dürfen, nachdem sie die Übungen gelöst haben.

Reich bebilderte, bunte Lehrbücher blättern und lesen die Schüler mit mehr Lust als nicht illustrierte Bücher. Diese Bilder müssen aber auch didaktische Funktionen haben.

Bilder erfüllen motivatorische Funktionen, wenn sie Verhaltensweisen anregen. Das gewünschte Verhalten im FU ist die Aufmerksamkeit, was zur Lernmotivation führen soll. Mit Bildern kann man Neugier für den Unterricht wecken. Die Verwendung von Bildern motiviert die Schüler und regt zum Treffen mit Sprache und Kultur an, sie motivieren zum Lesen, zum Sprechen und zur Grammatikarbeit. So unterstützen sie das Sprachenlernen in allen Bereichen.

Bilder als Informationsträger: Bilder können schneller, auf dem ersten Blick Informationen über bestimmte Gegenstände oder Tätigkeiten, Situationen vermitteln.

Informative Bilder sind verständlicher als Wörter und Ausdrücke, weil sie den Sachen, die sie repräsentieren, mehr oder weniger ähnlich sind. Bilder informieren schneller als Texte und stellen die Situationen besser dar. Besonders für die Landeskunde ist die informative Funktion wichtig. Unterschiedliche landeskundliche Inhalte kann man durch verschiedene Bildsorten darstellen.

Besonders Fotos eignen sich gut zur Darstellung landeskundlicher Inhalte, weil sie dokumentarisch sind. Bilder, die verschiedene Statistiken zeigen, sind im Landeskundeunterricht sehr beliebt: sie eignen sich gut zum Vergleich mit der eigenen Kultur.

Differenzierung: viele Bilder eignen sich gut als Sprech – oder Schreibanlass – wie ich schon darüber im Kapitel über Bildtypen und offene Bilder schon geschrieben habe.

Bei einer Bildbeschreibung oder freier Äußerung ist es empfehlenswert Partner – oder Gruppenarbeit zu wählen, so kann man den unterschiedlichen Sprachstand der Schüler berücksichtigen. In Partner – oder Gruppenarbeit können die Schüler differenziert über das Bild sprechen oder schreiben.

Die Schüler können durch die Verwendung der Bilder im FU die Kluft zwischen ihren Kenntnissen und ihrer limitierten, eingeschränkten Sprachfähigkeiten überbrücken.

Arbeit mit Bildern hilft auch schwächeren Schülern und sind insbesondere für Anfänger geeignet.

Bilder als Realitäts-Ersatz: Bilder haben einen engen Bezug zu den in der Realität

vorkommenden Gegenständen. Sie bringen die Außenwelt ins Klassenzimmer und helfen eine Situation oder ein Gesprächsthema zu veranschaulichen.

Oft findet man in den Lehrbüchern Bildgeschichten, wo die Versprachlichung fehlt. Leere Sprechblasen reizen die Schüler zum Sprechen und Schreiben an. Diese Bildgeschichten zeigen ein Stück „Realität”, ein Ereignis aus der Welt oder aus unseren Alltagen.

Bilder zur Veranschaulichung: Bilder erfüllen oft die Funktion, etwas zu erklären, etwas darzustellen, das Verständnis zu erleichtern.

Diese Funktion nennt man auch Darstellungsfunktion, Erklärfunktion oder Verstehenshilfe.

Visuelle Mittel veranschaulichen die Lernmaterialien besser, effektiver als sprachliche Erklärungen. Man kann sowohl einzelne Wörter durch direkten Bezug zur Wirklichkeit erklären, sogar solche Wörter, die auch in der Ausgangssprache Probleme bereiten; als auch Textabschnitte oder ganze Texte, die durch Bilder ersetzt werden.

Die Erklärung der Wörter durch Bilder wird durch die Identifizierung von Gegenständen realisiert, als ob man den Gegenstand in der Realität sehen würde.

Bilder sind sehr hilfsreich bei der Einführung von Begriffen, Gegensätzen, konkreten Objekten, Situationen oder Handlungen, wie z. B.:

Was ist ein Staubsauger?

Was ist rund ≠ eckig, lang ≠ kurz, traurig ≠ lustig – in diesem Fall kann auch Gestik und Mimik zur Hilfe sein.

sich setzen – sitzen, stellen – stehen, legen – liegen

Kopf – oder Bauchschmerzen

neben, unter, vor, hinter usw.

Farben: rot, grün, blau – die werden mit konkreten farbigen Objekten oder Abbildungen veranschaulicht.

Mit Hilfe von Bildern kann man komplizierte Zusammenhänge darstellen, wie z. B.: Tabellen oder Grafiken.

Grammatikstrukturen werden auch oft veranscahulicht. Die Visualisierung hilft bestimmte Grammatikstrukturen zu verdeutlichen, z. B. den Gebrauch bestimmter Verben, die mit oder ohne Reflexivpronomen verwendet werden können, Wechselpräpositionen usw.

„Eine der wirkungsvollsten Methoden, ein Stück Außenwelt ins Klassenzimmer zu holen, eine Situation, ein Gesprächsthema herbeizuzaubern, ohne ein Wort zu sprechen, sind Bilder, die Situationen veranschaulichen.”

Bilder zur Gedächtnisstütze (Mnemotechnik): Man versteht und behält eine Information besser, wenn mehrere Sinnesorgane bei der Verarbeitung der Information beteiligen.

Da Informationen bildlich gespeichert werden, können die Bilder großartige Gedächtnisstütze sein. Das optische Gedächtnis wirkt besser als das Kognitive. Bezeichnungen, Zusammenhänge oder Handlungen werden mit Hilfe von Bildern, Zeichen, Symbolen besser gelernt. Visuelle Gedächtnisstützen helfen den Schülern beim Erkennungs – und Behaltensprozess.

Im Unterricht soll man die Bilder gründlich verarbeiten und thematisieren, so kann man den Lernstoff besser behalten. Man gliedert die Vokabeln nach Oberbegriffen, oder man bringt die Wörter unter einen begrifflichen Nenner.

4. Argumente für den Bildeinsatz im Fremdsprachenunterricht

Obwohl die Bilder seit Comenius einen festen Platz im Fremdsprachenunterricht haben und ihren Einsatz nicht mehr motiviert sein muss, gibt es einige klare Argumente, die ihre Anwendung unterstützen.

Macaire und Horsch haben 5 Argumente unterschieden:

Pädagogische Argumente

Lernpsychologische Argumente

Fremdsprachendidaktische Argumente

Medienspezifische Argumente

Landeskundliche Argumente

Pädagogische Argumente: Schon im 17. Jahrhundert erkannte der tschechische Pädagoge,

Jan Amos Comenius die Bedeutung der Abbildungen als Lernhilfen.

Seitdem ist das Lernen durch sinnliches Wahrnehmen ein bedeutendes Prinzip der Pädagogik. In der modernen Pädagogik spielt diese Beobachtung auch eine wichtige Rolle. In den 70er Jahren wird Veranschaulichung – dank der Wahrnehmungsforschung – Bestandteil der Lehrwerke mit kommunikativem Ansatz.

Schwerdtfeger führte im Jahre 1989 „das Lesen” der Bilder,das Seh – Verstehen als 5. Fertigkeit ein.

Lernpsychologische Argumente: Amerikanische Sprachforscher stellten schon in den 70er

Jahren nach Untersuchungen fest, dass Bildinformationen leichter wiederaufzunehmen sind als Sprachinformationen. Sie bewirken bessere Lerneffekte als der Text allein. Deshalb spricht man in der Lernpsychologie über einen „Bildvorteil”. Bilder veranschaulichen den Text und geben ihm neue Details. Die Informationen, die man aufnimmt, werden in Gehirn als Bilder gespeichert.

Früher hat man Merkverse, einzelne Wörter als „Eselbrücken”, d. h. als Lernhilfe im Grammatikunterricht verwendet. Heute benutzt man „Mnemotechniken”, Hilfen zur Stützung des Gedächtnisses um das Lernen zu erleichtern.

Die Experimente bestätigen die hohe visuelle Speicherfähigkeit unseres Gehirns; „Der Mensch hat die Fähigkeit sich im Geist Bilder vorzustellen und vor dem inneren Auge Filme ablaufen zu lassen, das bewusste Vorstellen eines bestimmten Prozesses.”

Man baut eigene „Eselsbrücken”, wobei die Bilder, die Visualisierung, das anschauliche Denken eine wichtige Rolle spielen.

Fremdsprachendidaktische Argumente: Das Wahrnehmen durch das Sehorgan, durch die

Augen hat eine grundlegende Bedeutung für die Sprechfertigkeit und Sprechmotivation.

Bilder rufen bestimmte sprachliche Reaktion hervor, aktivieren das Vorwissen und dienen als nonverbales Kommunikationsmittel wie Gestik und Mimik.

Das visuelle Wahrnehmen führt zu einem aktiven Vorgang: Bilder verursachen Spontaneität und Subjektivität z. B.: Das gefällt mir (nicht)!; führen zu zahleichen Assoziationen. Während man etwas betrachtet, interpretiert man ständig und rekonstruiert die äußere Welt auf der Grundlage der eigenen Erfahrungen.

Medienspezifische Argumente: Bildinformationen werden in unserem Gehirn schneller

verarbeitet als Texte, d. h. Bilder kann jeder schnell „lesen” und die Hauptidee des Bildes, den Inhalt erfassen.

Bilder sprechen Sprachen und sind offener , mehr deutiger als Texte. Deshalb bieten sie mehrere Interpretationen an und regen zum Sprechen bzw. zum Schreiben an. Aber eben wegen dieser Mehrdeutigkeit der Bilder benötigen sie im Unterricht Erklärungen, dem Lernziel angepasste Lernanweisungen.

Landeskundliche Argumente: Bilder bieten bessere Vorstellungsmöglichkeiten der Zielkultur, mehr landeskundliche Informationen als viele Texte.

Bilder bedeuten Annäherung an die Zielkultur und spiegeln die Kultur, die Landeskunde der Zielsprache wider.

Ob Bilder gefallen oder nicht, hängt von der Subjektivität und der Erziehung des Betrachters ab. Als Erzieher soll man den Schülern Offenheit und Objektivität beibringen: Mir fällt auf, dass….; Ich finde interessant, dass … und nicht immer: Das ist komisch, das ist blöd … usw.

Ich finde die Beachtung dieser Argumente wichtig, damit man die Frage: Warum man Bilder im Deutschunterricht verwenden sollte, beantworten kann.

3. 5. Auswahlkriterien für Bilder

Die Motivation und die Lernfortschritte der Schüler hängen von der richtigen Auswahl der Bilder in hohem Maße ab. Deshalb ist eine gründliche und sinnvolle Planung des Bildeinsatzes sehr wichtig. Unzweckmäßig eingesetzte Medien stören eher die Unterrichtsstruktur. Die ausgewählten Bilder und die gut überlegte Arbeit damit, das methodische Vorgehen beeinflußen den gesamten Unterrichtsverlauf.

Obwohl die Bilder in Schulbüchern hohe Qualität haben, brauchen sie einen sorgfältig geplanten Einsatz und gründlich reflektierte Methodik.

Der Lehrer muss für den Unterrichtszweck und für die Schüler geeignetes Material auswählen. Neuere Lehrwerke enthalten eine breite Palette von Bildern. Aber der Lehrer hat die Freiheit ergänzende Bildmaterialien zu verwenden.

Macaire und Horsch gliedern die Auswahlkriterien in allgemeine und spezifische Kriterien.

Die allgemeinen Auswahlkriterien von Bildern betreffen:

Gute grafische Qualität – d. h. die Bilder müssen gute Druckqualität haben, damit man

Konturen und Gestalten gut erkennen kann.

Technische Unvollkommenheiten bedeuten Hindernis für das Ablesen des Bildes und so werden die Lernenden ihre Motivation und Lust zur weiteren Arbeit am Bild schnell verlieren.

Ästhetischer Genuss bedeutet, dass die Arbeit mit Bildern bei den Schülern Emotionen

wecken, Spaß machen muss. Sie wollen sich vom Bild angesprochen fühlen.

Bilder, die Gefühle hervorrufen, fesseln die Lernenden, deshalb soll man bei der Auswahl der Bilder auch ihren emotionalen Gehalt vor den Augen halten. Aber positive Emotionen wirken lernmotivierender als negative.

Informationreicher Bildinhalt ist wieder ein wichtiges Aspekt, d. h. der Inhalt des Bildes soll zur Stellungnahme und Kritik anregen.

Die Schüler müssen über das erforderliche Wissen verfügen. Schüler verstehen und nehmen Bilder leichter wahr, wenn sie mit ihrem vorhandenen Wissen verknüpfen. Das Bild muss eine Anschluss an die Erfahrungswelt der Lernenden besitzen. Die für den Unterricht ausgewählten Bilder sollen Wissenswertes enthalten.

Bezug zum Interesse, zur Erfahrungswelt der Schüler

Der Lehrer soll solche Bildmaterialien für seinen Unterricht auswählen, die den Interessen der Lernenden und ihrem Alter entsprechen. Zur gleichen Zeit sollen die Bilder viele Ansatzmöglichkeiten für die Interpretation bieten.

Die Offenheit der Bilder ist auch ein wichtiges Kriterium für die Auswahl.

Man muss solche Bilder suchen, die zum Denken, Sprechen anregen. Offene Bilder lassen viel Raum für Vermutungen und Fragen offen. Die Mehrdeutigkeit von Bildern kann lernmotivierend auswirken. Man kann dazu Vermutungen und Meinungen äußern und sie motivieren zum Einholen von Informationen.

Macaire und Horsch identifizieren vier Offenheiten für Interpretationen der Bilder:

– Räumliche Offenheit: das Bild kann in Gedanken ergänzt werden; man kann darüber spekulieren, was unten / oben / links oder rechts passieren könnte.

– Zeitliche Offenheit: das Bild kann zu einer eigenen Geschichte anregen. Die Schüler werden z. B. darum gebeten, ein Ende zu der am Bild dargestellten Ereignissen zu erfinden oder darüber erzählen, was vorher passieren könnte.

– kommunikative Offenheit: das Bild gibt Anlass zur Frage, was die dargestellten Gestalten, Personen denken oder sprechen.

– inhaltliche Offenheit: bezieht sich auf diejenigen Elemente, die zu Vermutungen anregen.

Sprachliche Voraussetzungen der Lernenden, d. h. das sprachliche Vorwissen der Schüler soll für die Interpration, für die Bildarbeit ausreichen.

Detailreichtum, Bilder mit vielen Details wecken die Lust am Entdecken.

Die spezifischen Kriterien betreffen:

Vorwissen der Schüler

Authentizität der Bilder

Aktualität der Bilder

Perspektive und Representativität

Nähe oder Ferne zur eigenen Kultur

Vorwissen der Schüler bedeutet, dass der Schüler genug landeskundliches Wissen für die Arbeit am Bild haben muss.

Authentizität der Bilder heißt, dass das Bild tatsächlich das zeigt, was der Lehrer oder der Text darüber sagt oder schreibt.

Die Aktualität ist auch sehr wichtig, damit die Bilder schülernah sind und aktuelle Informationen oder Sachen darstellen.

Perspektive und Representativität heißt, dass die Bilder auf keinen Fall einseitig oder überzeichnet darstellen.

Mit dem Kriterium „Nähe oder Ferne zur eigenen Kultur” wird gemeint, dass es für das interkulturelle Lernen wichtig ist, dass es ein Bezug zwischen Bild und Lebenswelt der Lernenden besteht.

Bilder, die zum Nachdenken über die sozialen und kulturellen Bedingungen des Ziellandes anregen, tragen zum Wissenserwerb der Schüler bei.

„Für den verständnisvollen Umgang mit kultureller Differenz: Perspektivenwechesel sowie eine Analyse von Gegenstand, Produktion und Rezeption müssen stattfinden, die Lernenden müssen mit den Mustern der fremdkulturellen nonverbalen Kommunikation vertraut sein.”

Die Bilder müssen einen Text- oder Unterrichtsbezug besitzen und man soll konkrete Aufgaben zu den Bildern stellen und nicht nur sie zeigen. Es ist nicht genug, wenn die Schüler die Bilder nur betrachten, denn das ist zu oberflächlich; sie sollen damit etwas tun, damit ihr Denken, ihre Kreativität gefordert wird.

Die Exzeptionalität der verwendeten Bilder ist auch empfehlenswert; denn „normale” Bilder werden von den Schülern langweilig empfunden; schnell und oberflächlich verarbeitet. Ungewöhnlich Dargestelltes wirkt immer interessanter; wirft Fragen auf und provoziert genaueres Hinsehen und tieferes Nachdenken. Bilder, deren Inhalt die Schüler uninteressant finden, wecken weniger Aufmerksankeit.

Eine weiterer Aspekt ist die Differenzierungsmöglichkeit der ausgewählten Bilder, d. h. sie sollen sprachlich einfache und auch komplexere Verarbeitung erlauben.

Wenn es um eine Textarbeit mit illustrativer Semantisierung geht, werden Bilder eingesetzt, wenn der Text schwer verständlich, aber nicht unverständlich ist. Diese Bilder sollen viele, zentrale Textinhalte zeigen, zusätzliche Information bieten, für die Schüler verständlich sein und sich in Textnähe befinden.

Bei der Auswahl der Bilder müssen: Bildeigenschaften, Bildkontext, Bildtyp, Betrachtereigenschaften berücksichtigt werden. So kann man sehen, dass der Bildeinsatz eine komplexe Arbeit bedeutet, wobei der Lehrer eine Reihe von miteinander vernetzten Entscheidungen – unter Brücksichtigung der Schülerbedürfnisse – treffen soll: Welcher Bildtyp soll ich wählen? Welche speziellen Eigenschaften soll das Bild besitzen? Was sollen die Schüler mit dem Bild machen? Soll ich bildproduktive oder – rezeptive Übungen für die Schüler vorbereiten? Zum Ziel führen natürlich mehrere Wege.

Es ist nicht genug, geeignete Bilder für den Unterricht auszuwählen, die Lehrkraft muss dazu auch aktivierende, passende Aufgaben formulieren. Gut ausgedachte und vorbereitete Bildarbeitsstrategien tragen zum erfolgreichen Bildeinsatz bei.

Der Lehrer muss in Betracht nehmen, dass nicht alle Bilder motivierend wirken und der Motivationseffekt hängt im großen Maß von den Schülern, ihrem Interesse und ihren Eigenschaften ab. Wenn der Lehrer seine Schüler mit Bildern zu etwas motivieren möchte, muss er sich überlegen, welche Bildtypen, Bildeigenschaften ihren Schülern am meisten ansprechen. Die Lehrkraft muss auch daran denken, dass ein Bild, das sie interessant findet, muss nicht zwangsläufig auch für die Schüler spannend sein.

„Die Berücksichtigung der Lernereigenschaften für die Auswahl von Bildern zum Zweck der Lernmotivation kann erfordern, mehr als nur ein Bild, verschiedene Versionen oder Ausschnitte auszuwählen, damit die Aufmerksamkeit auf dem Unterrichtsthema liegt.”

Carola Hecke meint, dass Bilder eine der folgenden Merkmale aufweisen sollen, damit sie motivierende Funktion haben:

Unbekanntheit oder Neuheit des Bildinhalts

Detailreichtum

Komplexität der Darstellung

Provokation

Humor

Offenheit, Mehrdeutigkeit der Darstellung

Die Mehrdeutigkeit führt zu einer Unsicherheit, die zur freiwilligen Reflexion des Dargestellten anregt. Während der Reflexion nach Deutungsmöglichkeiten stellt Erweiterung der aktuellen Kenntnisse und neue Erfahrungen her.

Wenn der Schüler von sich aus bereit ist über Unterrichtsinhalte nachzudenken, zu reflektieren, das führt zur gewünschten Lernmotivation.

Motivation im Fremdsprachenunterricht

„Motivation ist die Fähigkeit, Fähigkeiten zu mobilisieren.ˮ

Prof. Dr. Hans – Jürgen Quadbeck – Seeger

Die Motivation hat beim Sprachenlernen eine wichtige Rolle. Nur wenn man motiviert ist, kann das Lernen Spaß machen. Das erfolgreiche Lernergebnis hängt von vielen Aspekten ab: der Lernprozess, die verwendeten Methoden und Lern- und Lehrmaterialien, dazu kommen noch die Persönlichkeitsfaktoren des Lernenden: Disposition, Intention usw.

Beim Lernprozess kann man ein Zusammenspiel von zwei Seiten bemerken: der Lehrer und der Lernende und auf jeder Seite kommen auch psychische Aspekte ins Spiel. Viele Aspekte können beim Fremdsprachenerwerb von Nutzen sein, wenn sie richtig aufgegriffen sind, andere führen dagegen zur Motivationsverlust, wenn sie während des Lernprozesses auftreten.

Damit wir diese Aspekte ein bisschen besser verstehen, werde ich in diesem Kapitel die motivierenden Faktoren beim Fremdsprachenlernen beschreiben sowohl die psychologische Seite der Motivation als auch meine persönlichen Bemerkungen und Erfahrungen.

4. 1. Motivationstypen

Die Motivation ist ein notwendiger Antrieb, um ein Ziel zu erreichen.

Unter Motivation im Fremdsprachenunterricht versteht man „die optimale Gestaltung der Lernsituation im Fremdsprachenunterricht zur Erzielung einer größtmöglichen Lernbereitschaft der Schüler.” Man braucht hierbei aktive, zielgerichtete Konzentration, Aufmerksamkeit und Anstrengung. Wichtig ist es, in welchem Maß die Schüler diese Motivation einsetzen können und ob sie überhaupt welche haben.

Die pädagogisch-psychologischen Motivationsforschung unterscheidet vier Formen der Lernmotivation: „die intrinsische Motivation, die extrinsische Motivation, die Leistungsmotivation und das Interesse. ”

Intrinsische Motivation bedeutet, dass ein Schüler sich die Fremdsprache aus seinem eigenen inneren Antrieb, aus Interesse, Neugier oder Freude aneignet.

Die Antriebsfaktoren für diese Motivation sind vor allem Spaß und Interesse. Man kann diese Motivation vor allem bei kleinen Kindern bemerken, die eine große Sehnsucht haben, die Welt auf eigene Weise zu entdecken, kennenzulernen.

Extrinsische Motivation bemerkt man am meisten im Sprachunterricht, wo die Handlungen von außen wirkenden Faktoren gesteuert sind.

Extrinsische Faktoren sind z. B. die Eltern, die Lehrer, die Mitschüler. Hier kommt ins Spiel das Streben nach guten Noten, die Persönlichkeit und Einstellung des Lehrers und seine Unterrichtsgestaltung, eine gelungene Stunde, in der die Schüler interessiert mitgearbeitet haben, Lehrerlob, Lernaufgabe usw.

Günter Storch unterscheidet integrative und instrumentelle Motivation. Ein Schüler ist integrativ motiviert, wenn er sich für ein Land, seine Menschen und Kultur interessiert und deswegen eine Fremdsprache lernt.

Instrumentelle Motivation kommt dann vor, wenn der Schüler die Nützlichkeit von Fremdsprachen in seinem späteren Studium oder Beruf als Antriebskraft betrachtet. In diesem Fall hängt die Lernmotivation von der Orientierung des Lerners gegenüber dem Lernen einer fremden Sprache ab.

4. 2. Lerntypen

Jeder Lerntyp – egal ob Kind oder Erwachsener – hat seine eigene Weise, wie er am einfachsten und effiziersten lernen kann. Nach Lerntyp benutzt man unterschiedliche Sinne, um Inhalte besser zu verstehen und zu merken.

Aus Erfahrung weiß man, dass es verschiedene Arten, Modalitäten des Lernens gibt. Einige schaffen den Lernstoff besser an, wenn sie ihn lesen; andere, indem sie jemandem zuhören; und wieder andere lernen leichter, wenn sie sich mit anderen über die Inhalte austauschen.

Man gebraucht zum Lernen die Sinnesorgane: Augen, Ohren, Mund aber auch Geruchs-, Geschmacks- und Muskelsinn.

Der Lernstoff erreicht über die beteiligten Sinnesorgane ins Gedächtnis der Menschen. Die Sinnesorgane sind bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt, deswegen unterscheiden wir unterschiedliche Lerntypen: auditiv, visuell, kommunikativ und motorisch.

Man muss es feststellen, dass eine möglichst große Beteiligung und Nutzung der Sinesorgane zum effektiven Lernen wichtig ist.

Bei der Informationsaufnahme muss man mehrere Lernmethoden verwenden und den Lernstoff über viele Sinneskanäle verarbeiten.

Der auditive Typ kann gehörte Informationen leichter behalten.

Für ihn ist es am besten, wenn er den Lernstoff über Lern – CDs, Audio – CDs, in der Konversation oder bei einer Vorlesung hört; sie laut wiederholt, bei einer Kommunikation anwendet und bearbeitet.

Arbeit mit Bildern findet er interessant und für ihn geeignet, wenn sie Originaltext oder Textverfassung verbunden ist.

Der auditive Typ kann – vor allem wenn es um kleine Kinder geht, aber nicht nur – mit Musik, Lieder und Singen neue Vokabel lernen.

Der visuelle Typ nimmt Informationen am effektivsten auf, wenn sie in bildlicher Form

erscheinen z. B. in Form von Bildern, Tabellen oder Schemen, Grafiken.

Menschen mit stark geprägter visuellen Lernfähigkeit lieben Übungen und Aufgaben mit Bildern extrem. Sie haben eine besondere Fähigkeit, „unter die Oberfläche” der Bilder zu sehen und versteckte Bedeutungen zu verstehen.

Der visuelle Tp liest gerne, schaut Bilder, Illustrationen oder Grafiken an, um den Lernstoff besser zu verstehen. Er erinnert sich am besten daran, was er selbst gesehen und gelesen hat.

Der kommunikative Typ lernt am besten durch Gespräche, Diskussionen, mündliche

Erklärungen.

Diese Menschen bilden gerne Dialoge zu Bildern; stellen Fragen zu ihren Kollegen, spielen Rollenspiele und haben die Hauptrolle bei Konversation, sie müssen an Gruppengesprächen teilnehmen. Sie können bei der Kommunikation in der Fremdsprache ziemlich schnell reagieren.

Der motorische Lerntyp lernt leichter, wenn er eine Handlung selbst durchführt. Im

Fremdsprachenunterricht bekommt diese Lernweise nicht so große Aufmerksamkeit. Vielleicht kann man diesen Lerntyp in Partnerarbeiten besser aktivieren, bei Handlungen, wie z. B. „Komm, wir machen es zusammen!”

Gestik und Mimik helfen auch in der Aneignung des Lernstoffes.

Es gibt keinen Menschen, der die Informationen nur auf eine einzige Weise wahrnehmen und einprägen kann. Viel mehr geht es um eine Kombination und die Wahrnehmung ist der Erfolg eines Zusammenspiels von allen menschlichen Sinnen.

Je mehr Sinne am Lernprozess beteiligt sind, desto effektiver werden die Informationen im Gehirn gespeichert.

Nach Petra Sütterlin sieht die Erinnerungsquote folgend aus:

Nur Hören 20 %

Nur Sehen 30 %

Sehen, hören 50 %

Sehen, Hören und Diskutieren 70 %

Sehen, Hören, Diskutieren und selber Tun 90 %

Bei der Unterrichtsgestaltung, bei der Auswahl der verwendeten Medien, der Lernmethoden und Arbeitsformen muss der Lehrer diese Aspekte vor den Augen halten.

3. Die Rolle des Lehrers

Das Eigeninteresse des Schülers ist die effektivste Form der Motivation. Man bemerkt, dass die Schüler zu Beginn des Fremdsprachenunterrichts noch neugierig; interessiert sind, aber im Laufe der Schuljahre verschwindet langsam diese Neugier und auch die Motivation nimmt immer ab.

Die meisten Schüler lernen vor allem, um eine Kontrollarbeit, Semesterarbeit, das nächste Schuljahr und am Ende das Abitur zu schaffen. Und schließlich erwarten die Eltern, die Lehrer, die Gesellschaft von den Schülern die Erreichung dieser Ziele; so muss man nicht bewundern, dass die Lernenden hier nicht immer mit Freude und Spaß dabei sind.

Deswegen muss man die Kinder und Jugendlichen im Unterricht, beim Fremdsprachenlernen unterstützen; für sie optimale Lernmotivation finden – weil nur, was den Schülern Spaß macht und Freude bereitet, machen sie langfristig gern.

Hier spielt der Lehrer eine wichtige Rolle, denn er soll nicht nur die Schüler bei Laune halten, sondern auch ihr Interesse für das Fremdsprachenlernen wecken, damit sie aus Eigeninteresse lernen.

Der Lehrer ist Gestalter des Unterrichts, Vermittler des Neuen, mit vielseitigen Fähigkeiten ausgestattet. Der Lehrer hat mehrere Aufgaben: er soll die Aufmerksamkeit auf den Lernprozess richten, positive Einstellung verfassen; die Denkweise der Schüler in positive Richtung lenken. Wenn der Lehrer emotionell stabil, positiv wirkt, werden die Schüler zufrieden und der Lernprozess hat mehr Erfolg.

„Eine positive emotionale Zuwendung durch den Lehrer, verbunden mit einem positiven, emotional warmen Klassenklima, ist Voraussetzung für erfolgreiches Lernen.”

Der Einsatz, das Engagement sind auch wichtige Faktoren für Lernbereitschaft. Routinehaft und trocken gehaltene Unterrichtsstunden ergeben Langeweile.

Ein gut geplanter und systematisch durchgeführter Unterricht; geordneter und verständlich dargebotener Lernstoff steigern die Lernmotivation. Der Lehrer ist eine Schlüsselfigur in der Lernmotivation der Schüler.

Der für „Performance measurement“ bekannte Amerikaner, Dean Spitzer, der das Konzept der „Super – Motivation” entwickelt hat, schlägt einige motivationsfördernde Elemente vor, die man auch im Fremdsprachenunterricht vor den Augen halten muss:

Handlung: d. h. die Schüler sollen aktiv tätig am Lernprozess teilnehmen

Abwechslung: der Lehrer soll verschiedene Lernformen anbieten

Spaß: Wenn man mehr Spaß an einer Sache hat, ist man motivierender

Toleranz der Fehler: Es ist unvermeidbar Fehler zu machen, der Lehrer soll die Fehler

kommentieren, Vorschläge zur Verbesserung geben, aber nicht tadeln.

Erfolgsmessung: der Lehrer soll die individuellen Erfolge und Lernfortschritte bemerken und erkennen.

Anerkennung: die Motivation des Schülers wird durch Anerkennung und Lob gesteigert.

4. 3. 1. Die Bedeutung der Unterrichtsgestaltung

Es gibt einige fachdidaktische Elemente, die die Lernmotivation positiv beeinflußen: Inhalte, Art der Aufgabenstellung, abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung; Transparenz und Verständigung des Unterrichtsgeschehens.

Der Lehrer soll den Unterricht gut planen und vorbereiten, damit er motivierend ist und die Schüler zum Mitlernen bewegt. Die Unterrichtsplanung ist auf keinen Fall etwas Festgelegtes, es gibt keine „immer passende Schablone”, sondern sie ist wie ein Fenster: offen für unendliche Möglichkeiten; man muss sie wie einen Rahmen betrachten, der mit den persönlichen Entscheidungsprozessen des Lehrers erfüllt wird. „Der Unterricht wird als soziales Geschehen in Wechselwirkung mit anderen Feldern behandelt.” Bei der Unterrichtsgestaltung muss man einige Faktoren und Schritte behalten, die zusammenwirken und dadurch den Unterricht beeinflußen:

Lernziele setzen: d. h. die Kenntnisse und Fähigkeiten, die die Schüler erreichen, beherrschen sollen;

Inhalte auswählen: Themen, mit denen die Absichten verfolgt werden;

Methoden und Verfahren bestimmen, die zur Bewältigung von Intentionen und Themen

dienen;

Medien und Mittel wählen, die zur Verständigung der am Unterricht vermittelten Inhalte

dienen.

Unsere Lehrbücher sind leider oft ziemlich veraltet und sie enthalten grammatiküberladene Texte; flache, situativ eingebetete Lerndialoge, die das Interesse der Schüler weder an den Inhalten, noch an der Sprache erregen können. Die Schüler interessieren sich für „realitätsbezogene Inhalte” – wie die gemachten Umfragen das erweisen- sie haben ein „ein Bedürfnis nach Authentizität und Konfrontation mit der Wirklichkeit.”

Die Schüler möchten Aktualität, Anwendbarkeit, Nützlichkeit des Gelernten, Möglichkeiten zur Identifikation mit den Inhalten; mit den Gestalten des Lehrbuches. Obwohl der Lerninhalt durch Curriculum und Lehrwerk weitgehend bestimmt ist, gibt es noch zahlreiche Möglichkeiten, sie zu ergänzen und den Unterricht so „motivierend” wie möglich zu gestalten und zu adaptieren.

Hie ein paar Tips, wie man das machen kann:

Der Lehrer soll verschiedene authentische Zusatzmaterialien verwenden, interessante Medien und Mittel wählen, die den Inhalt ergänzen, bereichern z. B. bunte Bilder, Filmausschnitte, Lieder usw. vor allem wenn die Vorgaben des Lehrwerkes die Schüler wenig interessieren.

Der Lehrer kann viele Themen unter interkulturellen Gesichtspunkten behandeln, so kann er auch weniger interessante Inhalte anregend und motivierend gestalten. Wenn die Schüler ein Thema aus mehreren Gesichtspunkten betrachten, weckt ihr Interesse.

Ich habe selbst in meinem Unterricht bemerkt, dass Schüler gerne solche Aufgaben lösen, die ihre allgemeinen Kenntnisse verlangen und sie stellen zufrieden und freudig fest, dass sie über die gefragten Informationen in anderen Bereichen schon gehört, gelesen haben.

Landeskundliche Themen sind auch sehr wichtig, denn dabei „lernt der Schüler den ihm aus seiner eigenen Umwelt vertrauten Lebensbereich in einer anderen Sprachgemeinschaft kennen”

Die Inhalte sollen aus der Perspektive des Schülers behandelt werden, damit sie mit jeweiligen Themen gut identifizieren können. Ihre Interessen und Erfahrungen sollen sich in den unterrichtlichen, sprachlichen Handeln wiederfinden.

z. B. Wenn wir die Orientierung und Wegbeschreibung lernen, sollen die Schüler ihren Weg von der Schule bis zu ihrem Haus beschreiben oder zwischen zwei Orten in der Stadt, die sie kennen; beim Üben des Konjunktiv II sollen die Schüler darüber erzählen, was sie gerne machen würden, wenn sie viel Geld / Zeit / Macht hätten. Beim Thema „Freizeit” kann man Bilder mit Freizeitaktivitäten einsetzen, persönliche Lieblingsaktivitäten benennen. Eine Umfrage zum Thema Freizeitaktivitäten ist auch interessant und Statistik erstellen, dann ein interkultureller Vergleich mit einer deutschen Statistik machen.

4. 3. 2. Motivierende Lernmethoden und Arbeitsformen

Wenn der Unterricht abwechslungsreich gestaltet wird, hat Langeweile und Monotonie keinen Platz mehr und so wird auch das Aktivierungsniveau der Schüler stimuliert.

Die wichtigsten Kriterien für einen abwechslungsreichen, interessanten und motivierenden Unterricht sind folgende:

Ein gezielter Wechsel der Sozialformen, wodurch die Interaktion intensiviert wird. Damit wechselt sich auch die Arbeitsdynamik der Klasse, denn bei Einzel – oder Gruppenarbeit z. B. ist der einzelne Lernende anders gefordert als im Plenum. Partner – und Gruppenarbeit haben sich „im Bezug auf Lernerfolg und soziales Lernen als überlegen erwiesen […] Das wird vor allem begründet mit der Intensivierung des Unterrichtsgeschehens, besseren Entfaltungsmöglichkeiten für den einzelnen Schüler sowie den mannigfaltigen Möglichkeiten zu einer methodisch abwechslungsreichen und dem jeweiligen Gegenstand angemessenen Unterrichtsgestaltung.”

Durch gezielter Wechsel der Sozalformen erhalten die Schüler die Gelegenheit zu selbständiger und eigenvernatwortlicher Arbeit.

Abwechslungsreiche und sinnverwandte Übungen und Spielübungen können die monotone Gestaltung des Lehrbuchs und der schematische Aufbau der Lehrbuchlektionen ausgleichen.

Viele Eigenaktivitäten in den Unterrichtsphasen finde ich auch sehr wichtig, denn so können die Schüler die Rolle der aktiv Handelnden übernehmen; hier bekommt der Lehrer die Rolle des Moderators, Organisators, der – wenn es nötig ist – Ratschläge geben kann.

Sowohl kleinere als auch größere Schüler lieben Spielübungen wie z. B. Ratespiele, Memory – Spiel, Quartett, Domino, Tabuspiel, Logische Spiele; verschiedene Kartenspiele mit Frage – Antwort, Dialogkarten, Legekärtchen, Pantomimenspiel, Doppelt gemoppelt, Puzzle, Wechselspiel, Kreuzworträtsel, Bingo usw.

Wenn das Spiel einen Wettbewerbcharakter hat: die beste Gruppe ist der Gewinner und sie bekommen eine gute Note oder einen roten Punkt für ihre Leistung, dann sind sie noch motivierender.

Solche Spiele kann man bei jedem Lernstoff verwenden: neue Vokabeln üben, Sätze bilden, aber auch in der Grammatikarbeit. Spiele könne in unterschiedliche Phasen des Lehr – und Lernsprozesses eingesetzt werden, wie z. B. bei der Sprachdarbietung, Wiederholung, Spracherarbeitung, freien Sprachverwendung.

Der Motivationsgehalt einer Aufgabe hängt auch davon ab, wie sie durchgeführt wird. Der Lehrer hat die Freiheit eine im Lehrbuch vorgegebene Übung, die kein großes Interesse erregt, ein bisschen zu verändern.

Der Kognitive Antrieb kann sowohl durch Inhalte als auch durch spezielle Lernmethoden und die Art der Aufgabenstellung erweckt werden.

Man kann Übungen als Spiel durchführen: die schnellste Gruppe gewinnt, oder die Klasse in Gruppen teilen, die sich gegnseitig Fragen stellen und Antworten geben. Mit kleiner Veränderung werden einige Übungen viel interessanter, hier ist aber auch die Art der Durchführung wichtig.

Schüler finden auch solche Übungen motivierend, die einen interessanten Stimulus haben, bei denen eine inhaltlich offene Reaktion erwartet ist.

4. 3. 3. Der Einsatz von Medien

In unserer modernen Welt kann man sich den Unterricht ohne Einsatz von Medien kaum vorstellen. Die Medien sind „Kommunikationsmittel, welche zur Unterstützung und Optimalisierung unterrichtlicher und erzieherischer Prozesse herangezogen werden können.”

Die Auswahl und Einsatz von Medien sollen sich nach den Zielen und Inhalten des Fremdsprachenunterrichts richten. Der Lehrer soll auch darauf achten, dass die Medien dosiert und gut überlegt eingesetzt werden.

Musik und Literatur bieten einen authentischen interkulturellen Bezug zur Zielsprache. Man kann kurze und einfache Lieder schon im Anfangsniveau verwenden, dank dem Rhytmus und der Struktur von Liedern können die Schüler leicht neue Vokabeln lernen, durch den wiederholten Refrain prägt schnell der Text ein. Neue Untersuchungen zeigen, dass Jugendliche gerne singen, das sollte man auch im Fremdsprachenunterricht berücksichtigen.

Aus der Literatur kann man vor allem Gedichte im Unterricht bearbeiten, die durch Rhytmus, Reime und Struktur das Lernen erleichtern. Kurzgeschichten mit leichter Erzählstruktur sind auch sehr geeignet, wobei man viele kreative Übungen voschlagen kann: von den einfachen Assoziationspielen, Ratespielen, Hypothese stellen bis zum Verfassen eigener Geschichte, Rollenspiele, Diskussion zur im Text behandelten Problematik, Briefe an die Figuren im Text, richtige Reihenfolge des Textes finden, Textergänzungen oder sogar ein anderes Ende der Geschichte ausfinden.

Die Arbeit mit Bildern kann man im Unterricht sehr kreativ und interessant sein. Einfache Bildbeschreibungen sind für Schüler normalerweise nicht sehr motivierend, denn welchen Sinn hat es – aus der Sicht der Schüler – etwas zu beschreiben, was alle vor sich haben und sehen können.

Man soll im FU solche Bilder verwenden, die Neugierde, Überraschung erregen, die etwas Seltsames, Widersinnigkeit bezeichen. Der kognitive Antrieb der Schüler kann durch verschiedene Techniken geweckt werden: ein Bild langsam aufdecken, Hypothesen über das Dargestellte äußern; Zuordnung von Bild und Sprache; zur im Bild dargestellten Situation eigene Dialoge entwerfen; Rollenspiele; fiktive Angaben über eine auf dem Bild dargestellte Person schreiben.

Verschiedene Wortschatzübungen mit bunten Bildkarten sind vor allem bei Grundschulkindern sehr beliebt: Zuordnungsübungen, Memory Spiele, Domino Spiele, Ratespiele usw.

Die Bildgeschichten fördern die Phantasie der Schüler und wirken positiv auf ihre Kreativität aus. Hier ist das Erzählen leicht, weil das Ereignis in den Bildern vorgegeben ist.

Das Fernsehen bietet auch viele Materialien, die man im FU verwenden und bearbeiten kann. Geeignet sind vor allem kurze Reportagen, aktuelle Nachrichten, Wetterbericht, die einen Bezug zur Realität schaffen; deutsche Filme und Serien eignen sich großartig für die Repräsentation der Interkulturalität.

Es ist empfehlenswert, diese Filme am Anfang mit muttersprachlichen Untertiteln zu sehen, dann mit deutschen Untertiteln und schließlich ohne Untertitel.

Der Computer und das Internet haben auch eine zunehmende Verwendung im FU in den letzten Jahren. Das Internet bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Fremdsprache im Unterricht zu üben. Durch Lernplattformen können die Schüler selbständig, zu zweit oder in Gruppen arbeiten; sie können Hausübungen direkt im Netz schreiben und abgeben; wenn sie etwas nicht verstehen, können sie in einem Blog ihre Kollegen oder den Lehrer selbst fragen. Die Lernplattformen ermöglichen ein einfacheres Recherchieren von Informationen und eine leichte Visualisierung von Verarbeitung der Daten.

Bei der Nutzung vom Computer im Unterricht muss man darauf achten, dass er den Unterricht wissentlich und nützlich bereichert und nicht zum Vergnügen dient. Der Einsatz verlangt vom Lehrer genaue Planung und Vorbereitung..

Die Schüler müssen über die Gefahren und Risiken des Internets aufgeklärt werden: die Offenheit im Internet, die Reizüberflutung mit Informationen. Obwohl man mit Hilfe des Internets sämtliche Informationen und Dokumente blitzschnell aus aller Welt beschaffen kann, muss man nicht vergessen, dass die Herkunft dieser Dokumente manchmal unzuverlässig und nicht vertrauenswürdig ist.

Ein weiterer Nachteil des Lernens mit Computer ist es, dass der Schüler da nicht mit allen Sinnen lernen kann.

Obwohl dem Lehrer eine große Auswahl der Medien zur Verfügung steht, hat er die Aufgabe die zum Lerninhalten passenden Medien auszuwählen. Er muss ebenso bedenken, welche Mittel die Schule besitzt und die Vorbereitungszeit ist auch eine wichtige Hinsicht: viele elektronische Hilfsmittel benötigen eine umfassende Vorbereitung z. B. man muss die richtige Videosequenz aussuchen; oder vor einer Power Point Präsentation muss der Computer und der Beamer angeschlossen, installiert werden.

5. Forschung über Bildverwendung im FU

Im zweiten Semester des Schuljahres 2017 -2018 habe ich eine Forschung über die Bildverwendung im FU erarbeitet. Meine Zielgruppe für diese Umfrage bilden die Schüler aus der neunten Klasse. In der Gruppe sind 22 Schüler, aber am Tag der Umfrage waren 2 Schüler abwesend, deswegen haben die Umfrage insgesamt 20 Schüler ausgefüllt. Die Schüler haben unterschiedliche sprachliche Kompetenzniveaus – zwischen A1 – A2. Das Alter der Schüler ist zwischen 15 – 16 Jahren. Die Umfrage war anonym.

1. Umfrage über die Bilder im FU als Motivationsträger

1. Magst du Fremdsprachen lernen?

a. Ja

b. Nein

c. Nicht immer

2. Findest du den DaF – Unterricht interessant und kreativ?

a. Ja

b. Nein

c. Nicht immer

3. Welche Übungen findest du interessant im FU?

a. Hörvestehensübungen

b. Übungen mit Bildern

c. Texte lesen und bearbeiten

4. Hast du schon fremde Wörter mit Hilfe von Bildern gelernt?

a. Ja, sehr oft

b. Nein, noch nie

c. Manchmal

5. Wie merkst du dir fremde Wörter am leichtesten?

a. ich wiederhole sie mehrmals

b. wenn ich sie mehrmals höre

c. wenn ich die neuen Wörter mit Bildern assoziere

6. Welche Zusatzmaterialien verwendest du am häufigsten im Unterricht?

a. CD – s

b. Bilder

c. Arbeitsblätter

7. Diese Lernmethoden / Arbeitsformen gefallen mir und motivieren mich:

8. Sind Bilder im FU wichtig? Begründet eure Meinung?

a. Ja, sehr wichtig ….

b. Nicht so wichtig ….

c. Andere Meinungen …

5. 2. Auswertung der Umfrage

Die ersten zwei Fragen meiner Umfrage sollten das prinzipielle Interesse oder eben die prinzipielle Abneigung der Schüler zur Fremdsprache herausfinden. In diesen Fragen wurden die Schüler gefragt, ob sie gerne eine andere Sprache lernen bzw. sprechen und wie viel Spaß ihnen der Unterricht bereitet.

60 % der Schüler stimmten völlig zu, dass es ihnen Spaß macht, eine Fremdsprache zu lernen, ein kleiner Anteil von 15 % antwortete mit nein, 25 % mit nicht immer. Das heißt, dass dieser 15 % der Schüler über eine schwache Motivation zum Deutschlernen verfügt.

Auf der zweiten Graphik ist erkennbar, dass die meisten Schüler, genauer ausgedruckt 65 % der Befragten, den DaF – Unterricht interessant finden. 10 % der Befragten betrachten den DaF – Unterricht nicht interessant und kreativ, 25 % der Schüler finden ihn nicht immer interessant.

Daraus ergibt sich, dass das Interesse der Schüler für die deutsche Sprache mit 2/3 einen hohen Stellenwert hat. Das kann bedeuten, dass die Motivation der meisten Schüler für das Fremdsprachenlernen eine wichtige Rolle spielt.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Schüler prinzipiell schon daran interessiert sind, eine Fremdsprache zu lernen und mit einem kreativen und interessanten Unterricht kann man ihr Interesse dafür steigern.

Mit den nächsten Fragen sollte Einblick gewonnen werden, welche Rolle die Bilder beim Deutschlernen spielen, welche Lernmaterialien die Schüler häufig bzw. gerne verwenden, wenn sie die Sprache üben und lernen.

Die erste Graphik zeigt, welche Lernmaterialien die Schüler im DaF – Unterricht bevorzugen. So kann man feststellen, dass die Übungen mit Bildern die beliebtesten unter den Schülern sind, 58 % der Befragten haben die visuellen Medien gewählt. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass die Schüler lieber Texte lesen und bearbeiten – das haben 25 % gewählt – und die Hörübungen sind am wenigsten beliebt – nur 17 % finden sie interessant und würden gern im Unterricht Hörverstehensübungen machen.

Dieses Ergebnis ist auch mit der Tatsache zu erklären, dass die Schüler Hörübungen oft zu schwer finden.

Die zweite Graphik zeigt, dass die am häufigsten verwendeten Zusatzmaterialien die verschiedenen Arbeitsblätter sind, 53 % erachten das. Cd – s und damit die Hörübungen werden nur von 20 % gewählt, das zeigt, dass sie einen weniger festen Platz im Unterricht nehmen. Die Bilder sind mit 27 % auf dem zweiten Platz. D. h. sie werden ziemlich oft im Unterricht verwendet.

Die bildliche Präsentation des Lernstoffes finde ich für die Motivierung der Schüler beim Sprachenlernen ebenso wichtig wie die anderen didaktischen Methoden. Wie das vorige Ergebnis zeigt, haben die Schüler auch Interesse für visuellen Übungen und es macht ihnen Spaß, mit Bildern zu arbeiten.

Ich habe in meiner Umfrage auch darauf eine Antwort gesucht, wie die meisten Schüler eine Fremdsprache lernen, wie sie den neuen Wortschatz am besten aneignen und welche Rolle die Bilder oder andere Lernmaterialien im Prozess des Lernens und der Einübung spielen.

Das Ergebnis auf die Frage, ob die Schüler beim Wörterlernen Bilder verwenden oder früher verwendet haben, war bemerkenswert. Die meisten Schüler, d. h. 70 % bestätigten die Antwort manchmal und die Möglichkeit nein, noch nie wurde von den Schülern nicht angekreuzt, macht also einen Anteil von 0 %. Die Antwort ja, sehr oft geben 30 % der Schüler.

Aus dieser Graphik ergibt sich, dass alle Schüler das Lernen der neuen Wörter mit Hilfe von Bildern ausprobiert haben und einige die Wichtigkeit und die Wirksamkeit der Bilder sogar erkannt haben. Sie haben im Porzess des Lernens neuer fremder Wörter sehr oft oder schon mehrmals Bilder verwendet.

Auf die Frage, wie sie sich die fremden Wörter am leichtesten merken, war die Antwort der Schüler nicht eindeutig. Einige Schüler haben sogar zwei Antworten angekreuzt, wahrscheinlich, weil sie gleichzeitig mehrere verschiedene Methoden benutzen, wenn sie neue Wörter lernen.

Ich habe schon im Kapitel Lerntypen erwähnt, dass es keinen Menschen gibt, der die Informationen nur auf eine einzige Weise wahrnehmen und einprägen kann. Dieses Ergebnis unterstützt auch diese Feststellung.

Die meisten Bewertungen sind bei dieser Frage in der Kategorie ich wiederhole sie mehrmals zu finden. Fast die Hälfte der Schüler – 44 % bestätigen diese Antwort.

32 % haben behauptet, dass sie neue Wörter leichter lernen können, wenn sie sie mit Bildern assozieren. Dieses Ergebnis beweist auch, dass ziemlich viele Schüler die Bilder beim Sprachenlernen bevorzugen und gerne verwenden. Nur 24 % der Befragten haben die Antwort wenn ich sie höre angekreuzt. Das bedeutet, dass die meisten Schüler nur gehörte Informationen nicht so gut merken können, wie die laut mehrmals ausgesprochene oder gesehene Informationen.

Im Abschnitt des Fragebogens Diese Lernmethoden / Arbeitsformen gefallen mir und motivieren mich listete ich verschiedene Lernmethoden und Arbeitsformen auf und bat die Schüler diese gemäß folgenden Antworten zu bewerten: stimmt gar nicht, stimmt eher nicht, stimmt teilweise, stimmt eher, stimmt völlig.

Die ersten zwei Antworten – stimmt gar nicht und eher nicht – betrachte ich als negative Antworten, d. h. solche Lernmethoden, die die Schüler nicht so gern machen und nicht bevorzugen, die Antwort stimmt teilweise ist eine eher neutrale Antwort und will bedeuten: manchmal ja, manchmal nein. Die letzten zwei Antworten – stimmt eher und völlig – erachte ich als positive Antworten, d. h. solche Lernmethoden und Arbeitsformen, die die Schüler motivieren und die ihnen gefallen.

Die in der Gesamtwertung beliebtesten Arbeitsformen sind Gruppenarbeiten – sie haben 46 % bekommen, an zweiter Stelle stehen die Partnerübungen mit 40 %, solange Einzelübungen mit 14 % nur den dritten Platz erreichen.

Wenn ich die Lernmethoden nach ihrer Beliebtheit unter den Schülern vergleiche, kann ich anhand dieser Ergebnisse feststellen, dass Texte lesen, Referate halten bzw. Aufsätze schreiben am wenigsten beliebt sind; sie haben nur je 5 % bekommen.

Aufsätze schreiben und Referate halten sind komlexere Übungen, die gute Deutschkenntnisse verlangen, die Lernenden sollen sowohl einen ziemlich reichen Wortschatz besitzen, als auch die Grammatik ziemlich gut herrschen und viel Kreativität bzw. Fantasie haben. Die meisten Schüler in der neunten Klasse sind noch Anfänger, auf Niveau A1 oder höchstens A2 und sie haben meistens Angst vor diesen Übungstypen. So kann ich diese geringe Prozentzahl bei diesen Übungen erklären, wahrscheinlich würde dieses Ergebnis in den elften und zwölften Klassen anders aussehen.

Hörübungen erfreuen sich auch nicht großer Beliebtheit, sie haben nur 7 %; Dialoge finden wiederum nur 9 % der Befragten interessant und motivierend.

Was die Rollenspiele und Lernspiele betrifft, haben 13 % bzw. 16 % der Schüler stimmt völlig oder stimmt eher angekreuzt. Einsetzübungen – die relativ einfach zu verstehen und schnell lösbar sind und verlangen nicht viel Kreativität und Nachdenken– haben 19 % der Schüler gewählt.

Im Vergleich mit anderen Lernmethoden finden die Schüler die Übungen mit visuellen Medien am motivierendsten, 21 % der Befragten stimmen zu. Außerhalb ist es auch bemerkenswert, dass diese Übungsform keine Antwort stimmt gar nicht und stimmt teilweise bekommen haben und nur einer hat stimmt eher nicht angekreuzt. So kann man behaupten, dass die meisten, oder sogar fast alle Schüler Übungen mit visuellen Medien interessant und motivierend finden. Wenn ich dieses Ergebnis der Beliebtheit visueller Medien in Zahlen interpretieren sollte, kann ich feststellen, dass die Antworten stimmt gar nicht und stimmt teilweise 0 % bekommen haben, die Antwort stimmt eher nicht 5 %, die Antwort stimmt eher 60 % und die Antwort stimmt völlig 35 %.D.h. insgesamt 95 % der Lernenden haben hier eine positive Antwort gegeben.

In der letzten Frage meiner Umfrage konnten die Schüler ihre Meinung dazu äußern, ob sie Bilder im FU wichtig finden oder nicht. Zu diesem Ergebnis habe ich keine Graphik erstellt, weil die Schüler einmütig ja, sehr wichtig angekreuzt haben. Einige Schüler haben ihre Meinung auch schriftlich in einem Satz ausgedrückt. Sie finden Bilder deswegen wichtig, weil sie damit den Lernstoff schneller und besser verstehen können und sie erinnern sich besser daran, was sie im Unterricht auch gesehen haben und nicht nur gehört.

Ein Lernstoff – drei Arbeitsmethoden

Ich habe mich gefragt, ob eine Lektion mit Arbeit an Bildern motivierender, für die Schüler interessanter sein könnte, als dieselbe Lektion „nur” mit einem Text, mit verschiedenen Print-Medien oder mit anderen Materialien. Deswegen habe ich eine Lektion gewählt und drei verschiedene neunte Klassen, wo ich unterrichte.

Die gewählte Lektion trägt den Titel: Tagesablauf und ist Teil des Kapitels: Medien im Alltag. Die Niveaustufe der Schüler in der 9. Klasse ist A1 – A2, die Gruppe ist gemischt, sie kommen aus verschiedenen Schulen und einige sind schon A2, andere arbeiten erst auf Niveau A1, es gibt darunter auch ein paar Schüler, die Anfänger sind, d. h. sie haben im Gymnasium Französisch oder Italienisch als zweite Fremdsprache gelernt.

Die Lektion über das Tagesprogramm ist ihnen nicht ganz neu und unbekannt, denn sie haben schon im Gymnasium darüber gelernt. Sie beherrschen schon den notwendigen Wortschatz und Grammatik dazu, über ihren Alltag ein paar Sätze bilden zu können: die Uhrzeit, Tageszeiten, Essen und Trinken, ein paar Freizeitbeschäftigungen, Konjugation der Verben im Präsens, trennbare und reflexiveVerben usw.

Ich habe für jede Klasse einen Lehrplan, Arbeitsblätter zum Thema und andere Materialien vorbereitet.

In die erste Klasse habe ich den Schülern „nur” Print – Medien mit einem Text über einen gewöhnlichen Tagesablauf gebracht und dazu haben wir verschiedene Übungen mündlich – schriftlich gelöst.

In der zweiten Klasse habe ich das Hörverstehen im Vordergrund gestellt. Die Schüler haben einen Hörtext über den Tagesablauf gehört und dann weitere Übungen zum Thema gemacht.

In der dritten Klasse habe ich mit Bildern zum Thema: Tagesablauf gearbeitet.

Im Folgenden präsentiere ich die drei Lehrpläne, die verwendeten Materialien und eine kurze Auswertung der Unterrichtverläufe mit den gebrauchten Arbeitsmethoden und Materialien.

6. 1. Planung der Unterrichtsstunden

Planung der Unterrichtsstunde mit Verwendung von Bildern

Lehrkraft: Serban Brigitta

Schule: Colegiul National „Mihai Eminescu‟

Unterrichtsfach: Deutsch L2

Datum: 19. 03. 2017

Klasse: 9 E

Thema der Stunde: Mein Tagesablauf

Lehrbuch: Prima A2. Deutsch für Jugendliche. Cornelsen Verlag

Unterrichtsziele:

Die Schüler sollen: Wortschatz zum Thema Tagesablauf verstehen und verwenden;

Über Bilder zum Thema erzählen, sprechen;

ihren eigenen Tagesablauf beschreiben;

zu zweit und in Gruppen arbeiten.

Unterrichtsverfahren: Einführendes Gespräch, Frage/Antwort, Entdecken, Zuordnen, Lesen, Beschreibung

Sozialformen: Plenum, Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit

Materialien: Lehrbuch, Arbeitsbuch, Arbeitsblatt, Bilder, Kärtchen

2. Planung der Unterrichtsstunde mit Verwendung von Hörübungen

Lehrkraft: Serban Brigitta

Schule: Colegiul National „Mihai Eminescu‟

Unterrichtsfach: Deutsch L2

Datum: 23. 03. 2017

Klasse: 9 D

Thema der Stunde: Mein Tagesablauf

Lehrbuch: Prima A2. Deutsch für Jugendliche. Cornelsen Verlag

Unterrichtsziele:

Die Schüler sollen: Wortschatz zum Thema Tagesablauf verstehen und verwenden;

gehörte Informationen verstehen, bearbeiten und darüber sprechen;

ihren eigenen Tagesablauf beschreiben;

zu zweit und in Gruppen arbeiten.

Unterrichtsverfahren: Einführendes Gespräch, Frage/Antwort, Entdecken, Zuordnen, Lesen, Hören

Sozialformen: Plenum, Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit

Materialien: Lehrbuch, Arbeitsbuch, Arbeitsblatt, CD, CD – Player

3. Planung der Unterrichtsstunde mit Verwendung von verschiedenen Print – Medien

Lehrkraft: Serban Brigitta

Schule: Colegiul National „Mihai Eminescu‟

Unterrichtsfach: Deutsch L2

Datum: 22. 03. 2017

Klasse: 9 C

Thema der Stunde: Mein Tagesablauf

Lehrbuch: Prima A2. Deutsch für Jugendliche. Cornelsen Verlag

Unterrichtsziele:

Die Schüler sollen: Wortschatz zum Thema Tagesablauf verstehen und verwenden;

gelesene Informationen verstehen, bearbeiten und darüber sprechen;

ihren eigenen Tagesablauf beschreiben;

zu zweit und in Gruppen arbeiten.

Unterrichtsverfahren: Einführendes Gespräch, Frage/Antwort, Entdecken, Zuordnen, Lesen

Sozialformen: Plenum, Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit

Materialien: Lehrbuch, Arbeitsblatt, Tafel, Kärtchen mit Textabschnitten, CD, CD – Player

6. 1. 1. Arbeitsblätter zu den drei Unterrichtsstunden

Übungsblätter für die Unterrichtsstunde mit Verwendung von Bildern

Notiere die Aktivitäten in der Reihenfolge in der du sie hörst.

Ein komischer Tag:

1. Am Morgen wasche ich mir das Gesicht

2. und putze mir gründlich meine Zähne.

3. Mein Vater rasiert sich neben mir im Badezimmer.

4. Meine große Schwester schminkt sich. Sie braucht immer sehr lange.

5. Ich muss mich beeilen und ich mache schnell meine Hausaufgaben. Denn ich habe sie vergessen.

6. Um Viertel vor acht klingelt mein Wecker.

7. und ich gehe in die Küche und frühstücke.

8. Dann fahre ich mit dem Bus in die Schule.

9. Ich gehe gleich wieder nach Hause, denn ich bin krank.

10. Mama kocht eine gute Suppe und

11. wir essen zu Mittag, aber ich habe keinen Hunger.

12. Ich habe ein bisschen Fieber und ich gehe ins Bett.

13. Ich lese noch ein bisschen.

14. aber ich bin so schlapp und müde und ich schlafe drei Stunden.

15. Meine Freunde sind in der Schule und lernen. Heute schreiben wir eine Deutscharbeit.

16. Sicher spielen sie in der Pause Ball.

17. Nach drei Stunden wache ich auf und fühle mich besser.

18. Ich kämme mir noch schnell die Haare

19. und sehe ein bisschen fern.

20. Dann essen wir zu Abend.

Frage – Antwort Kärtchen:

Lösung zu den Übungen mit Bildern:

Üb. 1. Die richtige Reihenfolge der Bilder: 1 – i, 2 – e, 3 – a, 4 – f, 5 -d, 6 – c, 7 – h, 8 – g, 9 – b

Üb. 2.

1. Am Morgen wasche ich mir das Gesicht

2. und putze mir gründlich meine Zähne.

3. Mein Vater rasiert sich neben mir im Badezimmer.

4. Meine große Schwester schminkt sich. Sie braucht immer sehr lange.

5. Ich muss mich beeilen und ich mache schnell meine Hausaufgaben. Denn ich habe sie vergessen.

6. Um Viertel vor acht klingelt mein Wecker.

7. und ich gehe in die Küche und frühstücke.

8. Dann fahre ich mit dem Bus in die Schule.

9. Ich gehe gleich wieder nach Hause, denn ich bin krank.

10. Mama kocht eine gute Suppe und

11. wir essen zu Mittag, aber ich habe keinen Hunger.

12. Ich habe ein bisschen Fieber und ich gehe ins Bett.

13. Ich lese noch ein bisschen.

14. aber ich bin so schlapp und müde und ich schlafe drei Stunden.

15. Meine Freunde sind in der Schule und lernen. Heute schreiben wir eine Deutscharbeit.

16. Sicher spielen sie in der Pause Ball.

17. Nach drei Stunden wache ich auf und fühle mich besser.

18. Ich kämme mir noch schnell die Haare

19. und sehe ein bisschen fern.

20. Dann essen wir zu Abend.

Üb. 3 Mögliche Fragen und Antworten zu den Kärtchen:

Um wieviel Uhr stehst du auf?

Ich stehe um halb sieben auf.

Was isst du zu Mittag?

Ich esse Reis mit Fisch, Obstkuchen und trinke ein Glas Mineralwasser.

Wann hast du Biologie?

Am Montag und am Donnerstag.

Was hast du am Dienstag?

Am Dienstag habe ich: Rumänisch, Mathe, Erdkunde, Sport und Englisch.

Wie fährst du zur Schule?

Mein Vater bringt mich jeden Tag mit seinem Auto zur Schule.

Wie lange surfst du im Internet?

Ich surfe 2 Stunden im Internet.

Hilfst du zu Hause?

Ja, ich räume einmal pro Woche mein Zimmer auf.

Was machst du in deiner Freizeit?

Ich treffe meine Freunde.

1. Arbeitsblatt zum Hörverstehen

1. Hör gut zu und beantworte die Fragen!

Wann steht Leah auf? ___________________________________________

Was frühstückt sie? ___________________________________________

Mit wem geht sie zur Schule? ___________________________________________

Wann hat sie Deutsch? ___________________________________________

Wie lange dauert der Unterricht? __________________________________________

Wo isst sie zu Mittag? ___________________________________________

Wann hat sie Nachmittagsunterricht? ______________________________________

Hat sie am Montagabend Badminton? ______________________________________

Wann hat sie Cello? ___________________________________________

Was macht sie am Wochenende? __________________________________________

2. Ergänze Julias Tagesablauf! Was hast du gehört?

Ich bin ______________. Ich stehe zwischen __________ Uhr auf. Vor dem __________ gehe ich ins______________. Ich ________ mich und putze meine ________. Dann mache ich meinen_________ _______. Ich komme ung. _____________aus dem Haus und gehe ______________.

Ich arbeite in der _________. Ich bin gegen___ _______wieder zu Hause. Ich esse dann _____________ und nachmittags mache ich gern _________. Ich gehe ___________, ich mache das ____Stunden. Ich komme um ____________ nach Hause. Ich esse dann mein _______________. Dann _____ ich _____ oder treffe ich __________________, wir gehen ____________ oder________ etwas.

3. Trage die Zeitangaben in die richtige Stelle ein!

aufstehen:

Zähne putzen:

zur Schule fahren:

Sohn in den Kindergarten bringen:

Arbeit bis:

Abendessen:

Sohn im Bett:

schlafen gehen:

Lösung zum Hörverstehen:

1. Hör gut zu und beantworte die Frage!

Wann steht Leah auf? um 7 Uhr

Was frühstückt sie? Brot, Obst

Mit wem geht sie zur Schule? mit der Freundin

Wann hat sie Deutsch? 1. Stunde

Wie lange dauert der Unterricht? von 7.50 bis 1.0 Uhr

Wo isst sie zu Mittag? zu Hause

Wann hat sie Nachmittagsunterricht? am Montag

Hat sie am Montagabend Badminton? Ja

Wann hat sie Cello? am Freitag

Was macht sie am Wochenende? Freibad, See, Kino

2. Ergänze Julias Tagesablauf! Was hast du gehört?

Ich bin Frühaufsteher. Ich stehe zwischen 7 und 8 Uhr auf. Vor dem Kaffee gehe ich ins Badezimmer. Ich dusche mich und putze meine Zähne. Dann mache ich meinen Morgenkaffee. Ich komme ung. 8.30 und 9.00 aus dem Haus und gehe zur Arbeit. Ich arbeite in der Schule. Ich bin gegen 13 oder 14 wieder zu Hause. Ich esse dann zu Mittag und nachmittags mache ich gern Sport. Ich gehe schwimmen, ich mache das 2 Stunden. Ich komme um 5.00 oder 6.00 nach Hause. Ich esse dann mein Abendbrot. Dann sehe ich fern oder treffe ich meine Freunde, wir gehen ins Kino oder trinken etwas.

3. Trage die Zeitangaben ein!

aufstehen: 7.00

Zähne putzen: 7.30

in die Schule fahren: 8.15

Sohn in den Kindergarten bringen: 8.45

Arbeit bis: 4.15

Abendessen: 6.30

Sohn im Bett: 8.00

schlafen gehen: 10.00 -11.00

3. Arbeitsblatt für die Unterrichtsstunde mit Verwendung von Print – Medien

1. Lies die Texte und bring sie in richtige Reihenfolge!

Lösung :

2. Es ist 6 Uhr, mein Handy klingelt. Es spielt mein Lieblingslied. Ein wunderbarer Tag! Die Sonne scheint, aber ich darf nicht ins Schwimmbad. Ich muss in die Schule.

9. Ich gehe ins Bad und mache das Radio an. Beim Zähneputzen – meine Zahnbürste ist elektrisch – höre ich Das Ding, das ist mein Lieblingsradiosender.

1. Frühstück: Papa sitzt schon da und liest die Zeitung. Ich mache den Fernseher an. Mama acht ihn wieder aus. Sie erlaubt nicht, dass ich morgens fernsehe. Sie meint, dass ich mehr zeitung lesen soll. Ich höre lieber Das Ding. Mama merkt nicht, dass ich einen Ohrhörer im Ohr habe.

5. Es ist 7 Uhr 30. Ich sitze im Bus und höre Musik. Da fällt mir ein, dass ich die Englischhausaufgaben vergessen habe. Ich lese schnell den Text und lerne die Wörter.

6. Zweite Stunde: Geschichte. Max und Emily halten ihren Vortrag: Geschichte der Europäischen Union. Ich mag Geschichte. Die Hälfte der Klasse schläft. Mein Handy „klingelt”. Ich habe es auf Vibrationsalarm gestellt. Wir dürfen unsere Handys im Unterricht nicht anschalten. SMS von Jan. Er ist so lieb.

7. Große Pause – Jan zeigt mir seine Fotos vom Klassenausflug auf seinem Handy. Wer ist denn das? Ein Mädchen hat Jan im Arm. Hey, Finger weg! Das darfst du nicht!

3. Mittagspause: erst Kantine, dann Yoga. Das tut mir gut. Eine halbe Stunde totale Ruhe, kein Bildschirm, kein Handy. Das finde ich echt gut. Danach muss ich gleich meine SMS checken. Ich habe eine SMS von Mama. Ich soll noch auf dem Weg nach Hause etwas einkaufen. Ich wollte doch zu Jan gehen.

4. Ich mache meine Hausaufgaben am Notebook. Die Datei mit dem Aufsatz muss ich an Frau Strunz mailen. Sie will den Text heute Abend lesen. Ich darf nicht vergessen, dass ich ihn auch ausdrucken muss.

8. Da passiert es. Licht aus, Computer aus. Alles ist dunkel. Stromausfall! Das darf nicht wahr sein! Wo finde ich eine Kerze? Wo sind die Streichhölzer?

6. 1. 2. Beschreibung der drei Unterrichtsstunden

Das Unterrichtsziel war bei allen drei Stunden den Wortschatz zum Thema: Tagesablauf zu verstehen und richtig zu verwenden. Bei den Lektionen, wo im Mittelpunkt ein Hörtext bzw. ein Lesetext war, mussten die Schüler Informationen entnehmen und produktiv, kommunikativ verarbeiten und anwenden, indem sie neue Texte erstellen.

Im Fall der Lektion mit visuellen Mitteln war das Ziel über Bilder zum Thema erzählen zu können, sie zu beschreiben. Das bedeutet für Schüler eine größere Herausforderung, da sie keine Wörter als Hilfe vor sich haben. Trotzdem sind sie mit den Bildern gleich im Thema und sie dürfen auch Wörterbuch benutzen um neue oder vergessene Wörter nachzuschlagen. Indem sie diese Wörter suchen und sie in eigenen Sätzen verwenden und dazwischen auch die dazugehörigen Bilder vor den Augen haben, gibt es eine höhere Möglichkeit sie in ihrem Gehirn einprägen zu können.

Ein weiteres Ziel der Stunde ist, dass die Schüler die von den anderen Schülern geschriebenen Texte verstehen können.

Im Unterricht habe ich alle Sozialformen: Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit bzw. Austausch im Plenum verwendet, denn alle Sozialformen haben andere Vorteile. Die Einzelarbeit, die ich z. B. bei den Hörübungen oder bei den Sätzebildungen eingesetzt habe, ist die Phase des individuellen Nachdenkens und ermöglicht die notwendigen Denk – und Ruhepausen. Zu gleicher Zeit kann die Einzelarbeit auch diejenigen Schüler aktivieren, die bei den anderen Sozialformen ihre Fähigkeiten nicht entfalten können. Partnerarbeit habe ich vor allem bei den Zuordnungsübungen und Übungen, wo die Schüler eigene Dialoge zu Bildern etnwerfen mussten, eingesetzt. Mit dieser Sozialform können die Schüler das kooperative Problemlösen einüben und schafft Bedingungen für echte Kommunikation zwischen den Schülern. Gruppenarbeit finde ich gut, weil sie die Kreativität der Schüler fördert und ermutigt einzelne Lernende durch gemeinsames Üben, deshalb habe ich diese Sozialform bei solchen Aufgaben verwendet, die Entscheidungen erfordern, wenn Meinungsaustausch unter den Lernenden erwünscht ist und wenn sie Texte nach Bildern entwerfen mussten.

Ich finde es gut, wenn man diese Sozialformen im Unterricht möglicherweise alternativ einsetzt, denn so lernen die Schüler sowohl individuell, als auch zu zweit und in Gruppen zu arbeiten. Bei der Einzelarbeit kann der Lehrer den Fortschritt einzelner Schüler besser folgen und es gibt eine bessere Kommunikation zwischen Lehrer und Schüler. Die Partner- und Gruppenarbeit trägt zur Entwicklung sozialer Fähigkeiten, der Kommunikation, der Akzeptierung von Vielfalt und verschiedener Meinungen bei.

Bei der alternativen Verwendung der Sozialformen werden solche Fähigkeiten wie z. B. Empathie, Kooperationsbereitschaft, Konfliktlösung gefördert. Durch diese Sozialformen werden Angst und Hemmungen abgebaut. Mit deren Hilfe können Kontakte in der Klasse erleichtert werden, und das Verhalten des einzelnen Schülers entwickelt werden.

Am Anfang aller drei Unterrichtsstunden habe ich die Hausaufgaben kontrolliert und dann habe ich mit den Schülern die vorige Lektion wiederholt.

Als Übergang zur neuen Lektion habe ich den Schülern ein paar Fragen über ihr Tagesprogramm gestellt, damit habe ich versucht, die Motivation für die weitere Aktivität und ihre Aufmerksamkeit zu wecken.

Die Einführung der neuen Lektion habe ich mit einem Assoziationsspiel gemacht: ich habe an die Tafel das Wort Tagesablauf geschrieben und die Schüler gefragt, woran sie bei diesem Wort denken.

Der Einstieg ins Thema hat das Ziel, die Vorkenntnisse zu aktivieren, das Thema einzuführen und so können die Schüler den Wortschatz auffrischen. Das gilt als Wiederholung und Vorentlastung auf die verschiedenen, kommenden Aufgaben. So kann man das neue Wissen an das Alte verknüpfen – meiner Meinung nach ist das im Prozess des Lernens sehr wichtig, da sich der Stoff auf dieser Art besser einprägt, weil unser Gehirn teilweise aus Assoziationen besteht.

Da die Schüler über dieses Thema im Gymnasium schon gelernt, gesprochen haben, können sie ohne Probleme 8 – 10 Wörter über Tagesprogramm sagen: Frühstück, Hausaufgaben, Schule, Freizeit, aufstehen, Freunde treffen, lernen usw.

Bei der Semantisierung und der Übungsphase habe ich bei allen drei Unterrichtsstunden andere Materialien und damit auch verschiedene Arbeitsmethoden verwendet. In einer Klasse war das Hörverstehen im Mittelpunkt, die Schüler haben Interwievs und Gespräche über Tagesabläufe gehört und dazu verschiedene Übungen gemacht: Frage – Antwort, Ergänzungs- und Zuordnungsübungen, dann mussten sie ein gehörter Tagesablauf kurz und mit eigenen Worten zusammenfassen und mit ein paar gegebenen Informationen eigene Sätze bilden. In dieser Übungsphase wird an die Erfahrungwelt der Schüler angeknüpft, sowie ein Raum für Meinungsäußerungen der Schüler geschafft.

Ich habe sowohl reproduktive, als auch produktive Übungen angewendet. Nachdem sie das erste Gespräch gehört haben, habe ich ihnen ein paar Fragen gestellt, um zu sehen, was sie daraus verstanden und bemerkt haben. Diese Fragen haben als Ziel den Hörprozess zu steuern und die Schüler auf wichtige Aspekte des Textes aufmerksam zu machen. Dann haben sie das Übungsblatt bekommen und die Aufgabe laut gelesen, erst dann haben sie den Text nochmal gehört.

Bei der nächsten Übung sollen die Schüler einen Text mit den fehlenden Informationen ergänzen, indem sie ein Gespräch hören. Diese Übung ist für die zweite Übungsphase gemeint, als die Schüler schon über Tagesablauf gehört und diskutiert haben und damit den notwendigen Wortschatz geübt haben. Bei einem Lückentext ist es wichtig, dass die fehlenden Vokabeln den Schülern bereits bekannt sind. Es hat keinen Sinn, nach Gehör unbekannte Wörter schreiben zu lassen.

Während beider Unterrichtsstunden habe ich die unbekannten Wörter mit mehreren Strategien erklärt: Umschreiben, Definition, Beispielsatz, Synonyme oder Antonyme, Ober – oder Unterbegriffe, bildliche Darstellung. Aber zuerst lasse ich sie ein bisschen nachzudenken und die Bedeutung der unbekannten Wörtern aus dem Kontext herauszufinden, wenn es möglich ist, denn das selbständige Erarbeiten von Wortbedeutungen führt zu längerem Behalten der Wörter. Selbst etwas ohne Verstehenshilfen herauszufinden ist genau das, was die Schüler später in Realsituationen können müssen.

Die andere Klasse hat hauptsächlich mit Print – Medien gearbeitet: sie mussten die Textabschnitte über einen Tagesablauf in die richtige Reihenfolge bringen.

Da die Schüler Hypothesen bilden müssen, ist die Aufgabe motivierender, als wenn sie den Text einfach lesen und besprechen müssten. Außerdem müssen sie sich Gedanken darüber machen, wie die richtige Reihenfolge der Textabschnitte kommt, und am Ende der Übung können sie selbst kontrollieren, ob sie recht hatten oder nicht. Die Kontrolle der Lösungen wird in jeder Unterrichtsstunde im Plenum gemacht, so haben alle Schüler aus der Gruppe Möglichkeit zu Wort zu kommen, ihre Meinung zu äußern. Bei der Ergebnissicherung müssen sie selbst ihre Aufgabe kontrollieren und eventuell korrigieren mit den richtigen Lösungen, die ihnen gezeigt wird.

Da es nur um die Einführung der Wörter geht, war es geeignet, mit einer rezeptiven Übung anzufangen.

Die Schüler bekommen auch eine kreative Aufgabe, nachdem wir den Text gelesen und besprochen haben: sie müssen ein Interview mit Lisa – die Person aus dem Text – über ihren Tagesablauf schreiben. Die Partnerarbeit macht die Aufgabe noch interessanter. So können die Schüler ihre Ideen miteinander besprechen, sie weiterdenken und besser ausarbeiten. Nachdem sie ihre Dialoge geschrieben haben, werden einige Gruppen ihr Interview vorlesen.

Das laute Vorlesen des Dialogs trägt dazu bei, die Fremdsprache auf eine spielerische Art zu üben.

Die dritte Klasse, die an meinem Experiment teilgenommen hat, hat im Unterricht hauptsächlich mit Bildern gearbeitet, anhand von Bildern Tagesprogramme beschrieben, dazu Fragen und Antworten formuliert. Die Lernenden mussten Bilder in die richtige Reihenfolge stellen, dann ein paar Sätze dazu formulieren, die sie dann vorgelesen haben, die anderen haben die Beschreibungen besprochen, korrigiert und ergänzt.

Schreibübungen finde ich im Fremdsprachenunterricht sehr nützlich und wichtig, da sie tragen zur Förderung der kreativen Schreibkompetenzen bei. Schreiben unterstützt die anderen Fertigkeiten und es wird umgekehrt auch von den anderen Fertigkeiten unterstützt.

Damit alle Fertigkeiten geübt werden, haben die Schüler auch eine Hörübung mit Bildern bekommen. Ich habe ihnen 20 Sätze über den Tagesablauf vorgelesen, dazwischen mussten sie die bekommenen Bilder mit den Aktivitäten in Reihenfolge stellen, wie sie sie gehört haben. Ich schreibe hierzu die Zahlen 1 bis 20 an die Tafel, lese dann den Text vor und deute jeweils auf die Zahl, deren Bild ich gerade beschreibe. Die Sätze beschreiben nicht genau ein gewöhnliches Alltagsprogramm, sondern einen komischen Tag, damit den Schülern die Aufgabe Herausforderung bedeutet. So können sie auch die Konzentration üben.

Indem die Schüler ihre Sätze bzw. ihre Dialoge vorlesen, mache ich mir Notizen und mache die Schüler an die grammatischen Fehler aufmerksam. Das gilt für die mündlichen Aufgaben, wenn die Schüler ihre Sätze an die Tafel schreiben.

Die Hausaufgabe spielt bei der Festigung des Wortschatzes eine wichtige Rolle- so, wie die anderen Unterrichtsphasen. Die Schüler haben am Ende aller drei Unterrichtsstunden auch eine Hausaufgabe bekommen: sie mussten 8 – 10 Sätze über ihr Wochenendprogramm schreiben. Der Titel ihrer Texte war: Wie verläuft dein Tag am Wochenende? Ich habe sie noch gefragt, ob die Hausaufgabe klar ist und ob jemand dazu noch Fragen hat.

Da das Feedback im Prozess des Lernens sehr wichtig ist, habe ich am Ende der Stunden die besten und aktivsten Schüler gelobt, die Namen derjenigen Schüler erwähnt, die am häufigsten richtig geantwortet haben. Die fleißigsten Schüler haben am Ende der Stunde einen roten Punkt, einige sogar eine Zehn bekommen. Ich habe auch die häufigsten Fehler bei den Schülern nochmal erwähnt.

6. 1. 3. Auswertung und persönliche Bemerkungen

Im Verlauf der drei Unterrichtsstunden habe ich bemerkt, dass die Schüler relativ motiviert waren und sie haben aktiv an den Aktivitäten teilgenommen. Das hängt im Großen auch mit dem Stoffwahl zusammen. Wenn der Lerninhalt für die Schüler attraktiv und nützlich ist, können sie sich damit identifizieren. Über den Tageablauf sprechen zu können, die Uhrzeit zu üben und richtig sagen zu können, alltägliche Situationen und Aktivitäten in verschiedenen Kontexten zu verwenden und verstehen, ist das, was die Schüler auch in realem Leben brauchen können.

Die Motivation und die aktive Teilnahme der Schüler hat auch die Tatsache gesteuert, dass der Stoff nicht sehr schwierig war, viele Wörter haben sie schon gewusst, so könnten sie die neuen Vokabeln in den verschiedenen Übungen leichter verwenden. Wenn die Lesetexte oder die anderen Aufgaben zu schwierig für die Schüler sind oder wenn sie zu viele unbekannte Wörter haben, verlieren die Lernende schnell das Interesse, deswegen finde ich den gewählten Stoff für meine Schüler geeignet.

Ich habe versucht, sowohl authentische, aktuelle, moderne Materialien und Texte auszusuchen, als auch alternative Arbeitsformen zu wählen, um bei meinen Schülern Interesse und Neugier zu wecken.

Ich habe mich darum bemüht, kooperatives Lernen zu fördern, informatives Feedback zu geben und auch für ein angenehmes Gruppenklima zu sorgen. Die kooperativen Arbeitsformen haben einen positiven Effekt auf die Motivation von Schülern. Das Verwenden kooperativer Strategien kann dabei helfen, ein negatives Selbstkonzept zu überwinden, indem gemeinsam etwas erreicht wird und es dann zu Veränderungen des Selbstkonzeptes kommen kann.

In der Klasse, wo ich vor allem Hörübungen verwendet habe, haben die Schüler die meisten Fehler bei den Lösungen von Aufgaben gemacht. Die Erklärung dafür liegt daran, das die meisten Schüler Schwierigkeiten beim Verstehen gehörter Texte haben und wenn sie nicht verstehen, was sie hören und die dazugehörigen Aufgaben nicht lösen können, verlieren sie schnell das Interesse am Unterricht. Ein guter Teil der Schüler konnte nicht alle Fragen beantworten. Obwohl sie den Hörtext zweimal gehört haben, konnten viele Schüler nicht alle freie Stellen im Text richtig ergänzen. Das Problem liegt daran, dass unsere Schüler gar keinen oder nur sehr wenig Kontakt zur deutschen gesprochenen Alltagssprache haben.

Obwohl authentische Hörtexte in Form von Radiosendungen, Hörspielen, Werbespots, Nachrichten im Fremdsprachenunterricht eine außerordentlich wichtige Rolle spielen, können sie den direkten Kontakt und die Verwendung von “echtem” gesprochenem Deutsch im Alltag nicht ersetzen. Die Schüler beklagen sich ziemlich oft, dass die Alltagssprache zu verstehen am schwierigsten sei, dass sie bei gut gesprochenen Hörtexten aus den Medien Verständnisprobleme haben. Man muss einsehen, dass die gesprochene Sprache – nicht nur im Deutschen übrigens – viele Besonderheiten hat wie z. B. Grammatikendungen werden oft weggelassen, die Aussprache ist mit regionalen Akzenten gefärbt, oder die Sprecher undeutliche Aussprache haben usw. Oder finden die Lerner ganz einfach, dass die Sprecher zu schnell reden und sie nicht genug Zeit haben, Notizen dazu zu machen.

Die Schüler lernen Deutsch als zweite Fremdsprache mit zwei Unterrichtsstunden pro Woche; in einer Gruppe sind zwischen 20 – 30 Kinder, so ist es kaum zu erwarten dass sie authentische Hörtexte problemlos verstehen. Die meisten hören Deutsch nur in diesen zwei Stunden vom Lehrer oder die Hörverstehensübungen, sonst üben sie leider nicht, obwohl es ihnen oft betont wird, dass es viele Möglichkeiten gibt, das Hörverstehen auch zu Hause und in der Freizeit zu üben: deutsche Sendungen, Filme, Musik, verschiedene online Hörübungen usw. Zur gleichen Zeit habe ich bemerkt, dass sie nicht alle Zeitangaben richtig verstanden haben, obwohl sie sie sagen können.

Mit den gegebenen Texten haben sie schon leichter gearbeitet: sie konnten den Text in die dritte Person einsetzen, mit den Wörtern eigene Sätze bilden, die Frage – Antwort Übung in Partnerarbeit haben sie interessant gefunden und sie haben begeisterter mitgemacht als die Hörübungen.

Die zweite Klasse hat hauptsächlich mit Printmedien gearbeitet. Die erste Übung – die Textabschnitte in die richtige Reihenfolge zu bringen – bereitet den Schülern keine Schwierigkeiten. Sie haben es sogar motivierend gefunden, nicht den fertigen Text in die Hand zu bekommen, sondern ein bisschen nachzudenken, wie er besser klingt. So haben alle Schüler aufmerksam den Text gelesen und an der Aufgabe aktiv teilgenommen; das finde ich besser, als wenn einer den Text vorliest und die anderen dazwischen manchmal „nur schlafen”. Sie konnten den Text auch in der dritten Person kurz zusammenfassen, das zeigt auch das sie den Text ziemlich gut verstanden haben. Sie hatten eigentlich nur ein paar unbekannte Wörter. Um den Wortschatz zu festigen, mussten sie ein Interview mit der Person aus dem Text schreiben. Da es eine Partnerübung war, konnten sie ein bisschen kreativer sein.

Die Schüler sind mit der Arbeit an Print – Medien gewöhnt, denn das machen sie am häufigsten in der Deutschstunde: Texte lesen und verstehen, den Wortschatz üben – d. h. verschiedene Zuordnungsübungen, Sätzebildungen, Frage – Antwort, Ergänzungsübungen machen .

Die Schüler haben die Unterrichtsstunde nicht sehr motivierend gefunden, die Aufgaben waren für sie nicht sehr interessant und kreativ, obwohl ich versucht habe authentische Texte zu bringen und dazu ihrem Niveau passende Aufgaben zu formulieren. Meiner Meinung nach waren die Print – Medien nicht genug, das Interesse und Neugier der Schüler die ganze Stunde wach zu halten.

Die Dialog-Übung haben sie ziemlich gut gelöst: es waren sowohl einfache, kreativlose Dialoge entstanden, als auch sehr kreative und gut ausgearbeitete Frage – Antwort Gespräche.

In der dritten Klasse habe ich zu demselben Thema visuelle Medien: verschiedene Übungen mit Bildern als Zusatzmaterial vorbereitet. Mit den verwendeten Bildmaterialien konnten die Schüler kreativ, abwechslungsreich und handlungsorientiert ihre sprachliche Ausdrucksfertigkeit trainieren.

Sie haben mit Erfolg die Bilder in richtige Reihenfolge gestellt, konnten dazu auch Sätze bilden. Ich habe ihnen auch eine Hörübung mit Bildern vorbereitet, damit sie Deutsch mit Augen, Ohren und Mund gleichzeitig lernen können. Diese Aufgabe, in der sie die Aktivitäten in der Reihenfolge, in der sie sie hören, notieren sollten, haben sie interessant und neuartig gefunden.

Die Bilderkärtchen habe ich selbst gemacht, die Schüler mussten dazu Fragen bzw. Antworten formulieren, diese Aufgabe war für sie entspannend, da sie immer mit Neugier ein neues Kärtchen gezogen haben und sie mussten auch ein bisschen nachdenken was für Fragen sie dazu stellen könnten.

Die Übung war auch daher kreativ, weil es mehrere Lösungen, mehrere Fragen möglich waren; sie konnten sowohl W-Fragen z. B. Womit fährst du zur Schule?, als auch Ja / Nein Fragen z. B. Fährst du mit dem Bus zur Schule? stellen. Die Schüler waren aktiv und motiviert; alle wollten ein Bildkärtchen ziehen, Sätze zu den Bildern sagen.

Mit diesen Übungen konnten sie sowohl den Wortschatz zum Thema üben, als auch die wichtigsten grammatischen Regeln – Konjugation im Präsens, Wortstellung in Fragesätzen und in den einfachen Aussagesätzen – wiederholen.

Die einfachen Zuordnungsübungen waren auch für schwächere Schüler geeignet, denn sie mit Hilfe des Bildes alles verstanden haben, man musste ihnen nicht so viel extra erklären, trotzdem konnten sie mitmachen. Die kreativsten Übungen haben für die guten Schüler eine Herausforderung bedeutet, denn sie konnten ihre Ideen, Kreativität und Phantasie ausfalten.

Man weiß, dass aktive und aufmerksame Schüler erfolgreicher lernen und arbeiten, deshalb habe ich schülerorientierte Aufgaben ausgesucht, die alle Schüler – sowohl schwächere, als auch bessere – ansprechen.

Wie meine Unterrichtsstunde das auch demonstriert hat, bietet der Einsatz von Bildern im FU zahlreiche Sprech – und Schreibanlässe und strebt positive Lernerfolge an. Die Schüler können sich mit Hilfe von Bildern schriftlich oder mündlich, produktiv oder reproduktiv in der Fremdsprache äußern. Lustige oder interessante Bilder bringen Spaß und gemütliche Atmosphäre in den Klassenraum.

6. 2. Kontrollarbeit und ihre Auswertung

Damit ich beweisen kann, dass die Schüler, mit denen ich zur Aneignung des Lernstoffes unter anderen auch Bildmaterialien im Unterricht benutzt habe, aufmerksamer und aktiver waren und folglich haben sie die Lektion besser verstanden und gelernt, bereitete ich für die drei Klassen eine Kontrollarbeit vor.

Die Kontrollarbeit war ihnen früher nicht angemeldet. Die drei Klassen haben denselben Test bekommen, weil ich mit ihnen denselben Lernstoff geübt habe.

An dieser Kontrollarbeit haben insgesamt 48 Schüler teilgenommen – 6 Schüler haben gefehlt – aus den drei Gruppen, mit denen ich die Lektion: Tagesablauf gemacht habe.

Aus der Gruppe, bei der ich vorwiegend Bilder als Lernmaterialien verwendet habe (diese Gruppe werde ich Gruppe A nennen), waren 15 Schüler anwesend, aus der Gruppe, wo ich vor allem Hörübungen benutzt habe (im Folgenden nur Gruppe B genannt) waren auch 15 Schüler da, aus der dritten Gruppe, wo ich verschiedene Texte gebracht habe (später nur Gruppe C), haben 18 Schüler die Kontrollarbeit geschrieben.

Die Evaluation durch den entworfenen Test geht von den folgenden allgemeinen Kompetenzen aus, die vom Lehrplan für die 9. Klasse vorgeschlagen werden:

Empfang von Informationen, die in verschiedenen Kommunikationssituationen mündlich oder schriftlich geäußert werden;

mündliche oder schriftliche Mitteilungen produzieren, die für bestimmte Kontexte geeignet sind;

Interaktionen in mündlicher oder schriftlicher Kommunikation realisieren.

Die spezifischen Kompetenzen, die sich aus den drei allgemeinen Kompetenzen ergeben, sind:

Identifizieren bestimmter Informationen auf vertrauten Themen aus einem gehörten Text, der klar und mit normaler Geschwindigkeit artikuliert wird;

Informationen über sich selbst, über Menschen, über Aktivitäten im unmittelbaren Universum, mit einer angemessenen Intonation fordern und geben;

Teilnahme an verbalen Interaktionen in alltäglichen Kontexten über vertraute Themen;

Erfüllen von einfachen, mündlichen oder schriftlichen Anweisungen in funktionalen Kontexten, wenn sie mit Bildern oder Schemata vervollständigt werden;

Auswahl relevanter Informationen aus Auszügen informativer Texte, Anweisungen, Tabellen, Karten zur Durchführung einer Aufgabe.

Ich habe – mit Berücksichtigung dieser Kompetenzen – drei Übungen für den Test gewählt.

Die erste Übung ist eine rezeptiv – reproduktive Übung: die Schüler haben einen Dialog mit einer Frau gehört, die über ihr Tagesprogramm erzählt hat und sie mussten die Aussagen lesen und sich entscheiden, ob sie richtig oder falsch sind. Die Schüler hatten die Möglichkeit den Dialog zweimal zu hören. Mit dieser Übung wollte ich prüfen, wie sie einem Hörtext Informationen selektiv entnehmen können.

Die zweite Übung war eine produktive Übung: die Schüler sollten zu den gegebenen Bildern Fragen und passende Antworten formulieren.

Diese Übungen finde ich im DaF – Unterricht sehr wichtig, weil die Schüler damit solche Situationen üben und nachahmen können, die sie auf die Alltagssituationen im realen Leben vorbereiten. Sie müssen einfache Fragen formulieren können, die von den anderen gestellten Fragen verstehen und darauf angemessen reagieren. Diese Übung fanden die Schüler selbst sehr interessant, aber auch nützlich.

Die dritte Übung war eine reproduktive Übung, bei der ich die grammatischen Kenntnisse der Schüler bewertet habe: sie sollten auch die Bedeutung der Verben kennen und den Text verstehen, damit sie ihn richtig ergänzen können, dann sollten sie noch die Verben im Präsens richtig verwenden: die regelmäßigen, unregelmäßigen und die trennbaren Verben auch.

Kontrollarbeit

1. Hör und kreuz an: Was ist richtig? Was ist falsch? (14p)

2. Schreib je eine Frage und Antwort zu den Bildern! (40p)

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3. Ergänz den Text mit den Verben der Tabelle.Tragen Sie die richtige Personalform im Präsens ein. (36p)

In der Woche ___________ Klaus um 6 Uhr 30 ______ . Zuerst ____________ er und dann ______________ er sich ____ . Er ___________________ dann um 7 Uhr: Er isst meistens Brot und ___________einen Tee. Nach dem Frühstück __________ er seine Zähne und packt seine Schultasche .

Er _________ dann zur Schule. Normalerweise__________ er mit dem Bus. Die Schule _________ um 7 Uhr 55 _____. Er ________ am Vormittag vier Stunden Unterricht und in der Schule ____________ alle Schüler viel: Geografie, Geschichte, Deutsch, Englisch, Biologie, Mathematik, usw. Um 12 Uhr 30 ist die Schule zu Ende. Klaus __________ zu Mittag mit seinen Freunden in der Kantine. (…)

Nach der Schule __________ er die Hausaufgaben. Zweimal in der Woche _____________ er Fuβball. Manchmal ___________ Klaus seine Freunde und ____________ zusammen ins Kino. (…)

Abends, nach dem Essen, ____________ er ein bisschen ______ oder ________ ein Buch.

Lösung

1. Hört und kreuzt an: Was ist richtig? Was ist falsch?

2. Es gibt mehrere richtige Antworten.

Mögliche Fragen und Antworten zu den Bildern:

Bild 1:

– Wann hast du Mathe?

– Am Montag und am Mittwoch.

Bild 2:

– Was ziehst du an, wenn du zur Schule gehst?

– Ich ziehe eine blaue Jeans und einen Pullover an.

Bild 3:

– Was packst du in deine Tasche ein?

– Ich packe meine Schulbücher, Hefte, ein Lineal und meine Federmappe ein.

Bild 4:

– Wie lange siehst du fern?

– Ich sehe zwei Stunden fern.

3. Ergänzt den Text mit den Verben der Tabelle. Tragt die richtige Personalform im Präsens ein.

In der Woche steht Klaus um 6 Uhr 30 auf . Zuerst duscht er und dann zieht er sich an . Er frühstückt dann um 7 Uhr: Er isst meistens Brot und trinkt einen Tee. Nach dem Frühstück putzt er seine Zähne und packt seine Schultasche .

Er geht dann zur Schule. Normalerweise fährt er mit dem Bus. Die Schule fängt um 7 Uhr 55 an. Er hat am Vormittag vier Stunden Unterricht und in der Schule lernen alle Schüler viel: Geografie, Geschichte, Deutsch, Englisch, Biologie, Mathematik, usw. Um 12 Uhr 30 ist die Schule zu Ende. Klaus isst zu Mittag mit seinen Freunden in der Kantine. (…)

Nach der Schule macht er die Hausaufgaben. Zweimal in der Woche spielt er Fuβball. Manchmal trifft Klaus seine Freunde und gehen zusammen ins Kino. (…)

Abends, nach dem Essen, sieht er ein bisschen fern oder liest ein Buch.

Die Bewertungsskala sieht folgendermaßen aus:

Übung 1 hat 14 Punkte.

Jede richtige Antwort hat 2 Punkte * 7 Sätze.

2 x 7 = 14

Übung 3 hat 40 Punkte.

Jede richtige Frage bzw. Antwort hat 5 Punkte * 4 Fragen und 4 Antworten.

5 x 8 = 40

Übung 2 hat 36 Punkte.

Jedes richtige Verb hat 2 Punkte * 18 Verben

2 x 18 = 36

Insgesamt 90 Punkte + 10 Punkte = 100 Punkte = Note 10

Bemerkung: Die Fragen und Antworten von der zweiten Übung mit kleineren Fehlern haben nur die Hälfte der Punktzahl bekommen.

Nach der Korrektur der Arbeiten, in Übereinstimmung mit der Bewertungsskala und nach der Aufrundung der Noten der Schüler zugunsten, ergaben sich folgende Ergebnisse:

Gruppe A:

Noten unter 5: 0

Noten zwischen 5 – 6: 2

Noten zwischen 7 – 8: 2

Noten zischen 9 – 10: 11

Gruppe B:

Noten unter 5: 3

Noten zwischen 5 – 6: 5

Noten zwischen 7 – 8: 3

Noten zischen 9 – 10: 4

Gruppe C:

Noten unter 5: 0

Noten zwischen 5 – 6: 6

Noten zwischen 7 – 8: 5

Noten zwischen 9 – 10: 7

Gruppe A – Verteilung der Schüler nach Noten:

Gruppe B – Verteilung der Schüler nach Noten:

Gruppe C – Verteilung der Schüler nach Noten:

Wenn ich die Ergebnisse der drei Gruppen miteinander vergleiche, kann ich feststellen, dass die erste Gruppe an demselben Test bessere Noten erreicht hat, als die anderen zwei.

An einem solchen Vergleich muss ich aber einige Bemerkungen feststellen; und zwar, dass es nie zwei gleichen Gruppen gibt. Ebenso wie ich nie zwei gleichen Stunden halten kann, auch wenn ich dieselbe Lektion mit denselben Übungen und Materialien unterrichte, werden zwei Stunden nie gleich sein, denn der Unterrichtsverlauf hängt von vielen Sachen ab, wie z. B. die Rektion der Schüler – einige verstehen die Lektion schnneller, anderen muss ich sie mehrmals erklären, einige Schüler sind kreativer als andere oder haben Ideen, die man im Unterricht ausfalten kann.

Wie ich schon geschrieben habe, arbeiten wir im Lyzeum mit gemischten Gruppen und Klassen, d. h. einige Schüler beherrschen schon ziemlich gut die deutsche Sprache, manchmal haben wir Schüler, die aus einer DaM Schule kommen oder die früher Nachhilfestunden genommen haben. Für sie bereitet eine Kontrollarbeit aus dem täglichen Lektion keine Schwierigkeiten, sie können meistens problemlos Note 9 oder 10 schreiben.

Dagegen gibt es auch solche Schüler, die vorher nie Deutsch gelernt haben, weil sie z. B. im Gymnasium Spanisch oder Italienisch als zweite Fremdsprache hatten und unsere Schule bietet diese Sprachen nicht an, deshalb sollen sie ab der neunten Klasse entweder Deutsch oder Französisch wählen. Natürlich haben diese Schüler Schwierigkeiten, besonders an einer schriftlichen Evaluation, da sie viele Fehler bei Rechtschreibung machen.

Wenn man einen Vergleich zwischen zwei Klassen macht, muss man sich diese Besonderheiten unbedingt in Acht nehmen. Wenn man die Ergebnisse einer Kontrollarbeit analysieren möchte, muss man auch an weitere Einflüsse denken, wie z. B. die momentane Stimmung der Schüler. Wenn sie an jenem Tag eine weitere Kontrollarbeit an einem anderen Schulfach hatten, dann haben sie natürlich weniger Zeit sich vorzubereiten. Ein weiterer Hinsicht ist der Zeitpunkt des Tages, in der ersten Stunde, um 8 Uhr sind viele Schüler noch schläfrig; in der letzten Stunde, um 13 Uhr oder um 14 Uhr sind sie aber schon müde. Wenn es um eine Kontrollarbeit geht, können sie dann morgens in den ersten Stunden mehr Leistung aufweisen, als in einer späteren Uhrzeit.

Ebenfalls kann man beim Vegleich der Ergebnisse bemerken, dass es nur in der Gruppe B Noten unter 5 waren, da waren insgesamt 3 Shüler mit Note 4, die anderen – d. h. 12 Schüler – hatten Noten über 5.

Wenn ich die Übungen nach ihrem Schwierigkeitsgrad vergleiche, kann ich folgendes bemerken:

Was den Schwierigkeitsgrad der drei Übungen betrifft, kann man bemerken, dass die meisten Schüler mit der letzten Aufgabe die wenigsten Probleme hatten, insgesamt 21 Schüler aus 48 haben sie ohne Fehler gelöst. Ebenfalls habe ich bei Korrigierung der Kontrollarbeit gemerkt, dass viele Schüler nur kleinere Fehler bei dieser Übung gemacht haben, z. B. sie haben das richige Verb aus der Liste gewählt, aber sie haben vergessen es zu konjugieren oder haben es nicht richtig konjugiert, so kann man behaupten, dass die meisten Schüler aus der Gruppe einen einfachen Text über den Tagesablauf verstehen und damit arbeiten können.

Die zweite und dritte Übung hatten fast den gleichen Schwierigkeitsgrad. Die Übung mit dem Hörverstehen konnten 14 Schüler fehlerlos lösen, wie ich schon früher geschrieben habe, die Hörübungen finden die meisten Schüler nicht leicht und nicht sehr attraktiv, das konnte man auch bei den Ergebnissen der Kontrollarbeit bemerken.

Bei der zweiten Übung, die eine produktive Übung war, die sowohl Wortschatz als auch Grammatikkentnisse forderte, haben die meisten Schüler Fehler gemacht: sie haben falsches Fragewort gewählt, haben die Wortstellung im Frage – und Aussagesatz nicht richtig geschrieben, haben vergessen die Verben zu konjugieren oder haben sie nicht richtig konjugiert, einige Schüler haben sogar Substantive klein geschrieben, ein weiterer Fehler war, wenn die Sätze nicht zu den gegebenen Bildern gepasst haben.

Da von 48 Schüler nur 3 Note unter 5 bekommen haben, kann man sagen, dass der Schwierigkeitsgrad der Übungen nicht sehr hoch war und er hat dem Vorbereitungsniveau der Schüler entsprochen. So kann man folgendes feststellen:

3 Schüler hatten Note unter 5

45 Schüler hatten Note zwischen 5 und 10

Wenn man die Ergebnisse der drei Übungen in der drei Klassen miteinander vergleicht, kann man bemerken, dass die Schüler aus der Gruppe A bei jeder Übung besser gearbeitet haben und konnten mehrere Schüler die Übungen ohne Fehler lösen. Obwohl der Unterschied zwischen der drei Klassen nicht sehr groß ist, kann man feststellen, dass die Schüler, die auch mit Bildern im Unterricht gearbeitet haben, konnten in der Kontrollarbeit eine größere Leistung aufweisen.

Zum Vergleich gehört auch die Durchschnittsnote der drei Gruppen. Damit es klarer und verständlicher wird, habe ich hier auch eine Grafik gemacht.

Aus dieser Grafik kann man feststellen, dass die Gruppe A – mit den meisten Noten zwischen 9 und 10 und keine Note unter 5 – hatten die Durchschnittsnote 8, 73, die Gruppe B hat die kleinste Punktzahl erreicht, sie hatten Durchschnitt 6, 66, die dritte Gruppe, mit denen ich verschiedene Textmaterialien verwendet habe, hatten Durchschnittsnote 7, 61.

7. Wie ich mit den Bildern arbeite

In diesem Kapitel werde ich mich mit Aufgabenvorschlägen befassen, die motivierend sind und sicher funktionieren. Es handelt sich um kreative Übungen, bei denen ich Bilder benutzt habe. Sie sind sehr nützlich beid der Festigung und Anwendung der Fremdsprache. Die Bilder haben zahlreichen Einsatzmöglichkeiten: man kann damit grammatische Regeln oder neue Vokabeln am Anfang, im Verlauf oder am Ende der Unterrichtseinheit üben.

Bilder können vielfältig eingesetzt werden, z. B.:

Zum Üben des neuen Wortschatzes;

Zum Üben von grammatischen Erscheinungen;

Zur kreativen Textverfassung;

Zur Gestaltung von Poster zu verschiedenen Themen;

Bilder als situatives Gesprächsanlass usw.

1. Zum Üben des neuen Wortschatzes eignen sich prima Spiele mit Karten, verschiedene Zuornungsübungen, wobei die Schüler Bilder und Wörter oder Bilder und Texte zuordnen müssen. Diese spielerischen Aufgaben holen die Schüler – Klein und Groß – aus ihrer Passivität und Monotonie der Stunde ganz sicher raus.

Ein Beispiel für diesen Übungstyp ist das Memory – Spiel.

Das Memory – Spiel ist eigentlich eine Zuordnungübung, spielerisch gedacht, mit Kärtchen. Der Lehrer bereitet ungefähr 20 – 26 Karten zum Thema der Stunden vor. Da dieses Spiel in kleinen Gruppen, mit 4 – 5 Schülern in einer Gruppe gespielt wird, ist es empfehlenwert für jede Gruppe je ein Kartenset vorzubereiten.

Die Regel des Spiels gilt wie bei dem traditionellen Memory – Spiel – deshalb bereitet den Schülern keine Schwierigkeiten den Spielverlauf zu verstehen: zwei Karten passen immer zueinander, diese müssen sie finden. Am Anfang des Spiels liegen alle Karten gedeckt auf der Bank. Wenn ein Schüler zwei zueinanderpassende Kärtchen findet, kann er sie behalten, wenn nicht, dann kommt der nächste dran. Der Schüler, der die meisten Kärtchenpaare gefunden hat, gewinnt.

Was die Kartenpaare betrifft, gibt es viele Kombinationen, die man im Zusammenhang mit dem Lernstoff und dem Sprachniveau der Lernenden variieren kann: für die kleineren Lernen oder Anfänger eignen sich prima Kartenpaare mit zwei gleichen Bildern oder gleichen Wörtern oder eine Kombination von Bild und Wort. Es gibt aber auch Kombinationen von verschiedenen Wörtern, wenn man z. B. Antonyme üben möchte, oder von Text und Text. Polyvalente Karten muss man aber vermeiden: jede Karte muss ein einziges Paar haben.

Den Inhalt der Karten kann man dem Lernziel gemäß wählen und vorbereiten.

Mit diesem Spiel kann man den neuen Wortschatz zu fast allen Themen üben und einprägen, z. B. Essen, Möbelstücke, Kleider, Tiere, Körperteile, Obst und Gemüse, Schulsachen usw.; aber auch Verben und Tätigkeiten oder Adjektive.

Man kann mit diesem Spiel auch grammatische Einheiten üben und bewusst eingeprägt machen.

Durch das wiederholte Lesen der Karten können die Schüler neben der Bedeutung der Wörter auch die richtige Aussprache leichter einprägen.

Diese Übung ist durch große Konzentration charakterisiert.

Beispiele: Kombination Bild und Wort

Kombination Wort / Text und Text

Das Domino – Spiel wird ist eine andere Zuordnungsübung mit Bildern, die man zur Wiederholung oder Festigung, Vertiefung der gelernten Vokabeln verwendet.

Das klassische Domino Spiel mit Spielsteinen ist den Schülern ganz bestimmt nicht unbekannt, so werden sie die Spielregel leicht und schnell verstehen: sie müssen die zudammenspassenden Kartenteile finden und nebeneinanderlegen.

Dieses Spiel wird auch in Kleingruppen von 4 bis 5 Schülern mit zirka 20 Karten gespielt; jeder Schüler bekommt seine Karten, dann legt ein Schüler eine seiner Karten auf den Tisch, in die Mitte. Wenn der Nachbar ein passendes Kärtchen zur linken oder rechten Kartenseite hat, legt er sie an. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Karten aneinandergelegt sind.

Bei diesem Spiel werden die Schülern wieder in kleine Gruppen geteilt, jede Gruppe bekommt ein Kartenset und sie können um Wette spielen. Die Gruppe, die alle Karten aam schnellsten aneinandergelegt hat, ist der Sieger.

Mit der Spannung wird auch die Lernlust und die Motivation der Schüler steigen.

Domino – Spiele erfordern eine hohe Konzentration und haben vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.

Das Lernziel ist, bekannte Vokabeln oder neu eingeführte Strukturen zu üben.

Kim – Spiel ist ein anderes interessantes und motivierendes Sprachlernspiel, das man auch mit bunten Bilderkarten spielen kann.

Diese Übung erinnert mich an die Spiele meiner Kindheit: die Schüler müssen schriftlich oder mündlich solche Gegenstände oder Bilder benennen, die nur ganz kurz gesehen haben und nicht mehr vor sich haben.

Der Lehrer bereitet verschiedene Bilder oder ein Plakat mit verschiedenen Gegenständen vor oder die Gegenstände selbst; die Lerner haben ein bisschen zeit sie zu betrachten. Dann müssen sie aufzählen, was alles sie gesehen haben.

Hier können die Schüler wieder um Wette spielen: wer die meisten Sachen notiert, gewinnt.

Mit diesem Spiel können die Schüler ihr Gedächtnis bewegen.

Das Lernziel dieser Aufgabe ist die Beobachtunsfähigkeit zu entwickeln und möglichts viele Vokabeln im Gedätchnis zu speichern.

Der Lehrer soll solche Gegenstände oder Bilder wählen, derer Benennung für die Schüler bekannt ist.

Die verschiedenen Zuordnungsübungen haben einen Rätselcharakter und eben das machen sie für die Schüler interessant, neuartig und motivierend.

Der große Vorteil dieser Aufgaben sehe ich darin, dass die Schüler alle gleichzeitig arbeiten; sie bemühen sich die rätselhaften Übungen zu lösen, so dass der Lehrer nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit steht und den Stundenverlauf führen soll, sondern er kann sich mit den schwächeren Schülern beschäftigen..

Wenn diese Übungen als Wettspiele im Unterricht eingeführt sind, werden die Schüler mit mehr Freude, begeistert und aktiver daran teilnehmen. Man kann für die schnellste Gruppe einen roten Punkt oder eine gute Note versprechen.

Die eventuellen Fehler werden am Ende zusammen besprochen und korrigiert.

Die Bilder für die Kartenspiele habe ich vom Internet genommen.

2. Bilder zum Üben von grammatischen Strukturen

Die Schüler lieben meistens nicht, Grammatik zu üben, und fade Ergänzungsübungen zu lösen kann man auf keinen Fall motivierend nennen. Doch macht man es mit Bildern bzw. Bilderkarten, geht es sehr einfach und spielend.

Obwohl man verschiedene Bilderkarten kaufen kann, doch gelingt die persönliche Anpassung an den gerade aktuellen Stoff am besten durch selbst gestaltete Bildersets. Man kann beliebige Bilder von Personen, Gegenständen oder situativen Verben je nach dem Lernziel benutzen.

Es ist empfehlenswert bei dieser Aktivität die Bilder laminieren zu lassen – wie sonst auch bei den Kartenspielen – damit man sie mehrmals verwenden kann. Sie sind sehr praktisch und nutzbar sowohl bei Anfängern, als auch bei Fortgeschrittenen.

Man kann fast alle grammatische Strukturen mit gut ausgewählten und geeigneten Bildkarten üben und festigen. Die Einsatzmöglichkeiten der Bilderkarten sind sehr reich und das Beste ist, dass sie so universal anzuwenden sind. Sie können auch immer wieder um neue Bilder erweitert werden.

Ich möchte drei Aufgaben mit Bildern vorstellen, die ich in meinen Stunden gerne und erfolgreich verwende.

Übung 1. Das erste Bild dient zum Wiederholen von Deklination der Adjektive im N. und Akk. mit dem unbestimmten Artikel.

Es geht um ein A4 Blatt mit zirka 15 – 18 Personen in verschiedenen bunten Kleidern. Jede gezeichnete Person hat eine Nummer.

Die Schüler arbeiten in Paaren; jedes Paar bekommt eiin Übungsblatt, sie wählen 3 – 4 Personen, die sie schriftlich ausführlich beschreiben. Dann wird jeder Schüler seine Beschreibung laut vorlesen und die anderen sollen raten, welche Person gemeint ist.

Übungstyp: Üben grammatischer Erscheinungen

Lernstoff: Deklination der Adjektive

Lernziel: Anwendung der Adjektive mit dem unbestimmten Artikel im N. und Akk.

Voraussetzung: Kenntnisse von zirka 20 Kleidungsstücken und Accessoires.

Durchs Wiederholen der Beschreibungen werden die grammatischen Strukturen automatisiert und der Lernstoff ziemlich schnell angeeignet.

Die neu erworbenen Kentnisse werden gleich praktisch umgesetzt. Die Schüler können selbst Fragen ihren Kollegen stellen:

z. B. • Was trägt der Junge Nummer 4?

• Wer trägt eine gestreifte Mütze?

• Welche Farbe hat das Kleid des Mädchens? usw.

Eventuelle Fehler werden untereinander korrigiert. Diese Übungen erweisen sich sehr nützlich, da man durchs Memorieren grammatischer Strukturen an Sicherheit gewinnt.

Man kann auch Fotos aus Zeitungen und Zeitschriften über bekannte Menschen bringen, dann werden die Schüler die Bilder mit witzigen Bemerkungen begleiten oder sie vermitteln den anderen Kollegen Informationen über die abgebildeten Personen.

Beispiel von gezeichneten Personen auf dem großen Übungsblatt

Übung 2. Ein anderes Bild, das ich in meinem Unterricht gerne verwende, dient zum Üben von Präpositionen mit Dativ.

Die Schüler arbeiten je zwei oder in kleineren Gruppen. Jede Gruppe bekommt zwei Bilder Sie beobachten zuerst die Bilder und diskutieren darüber zusammen, dann schreiben sie ihre eigenen Sätze dazu. Sie müssen 5 Unterschiede zwischen den zwei Bildern ausschreiben.

Übungstyp: Üben grammatischer Erscheinungen

Lernstoff: Präpositionen mit Dativ

Lernziel: Anwendung der Präpositionen, die Dativ regieren und die Substantive im Dativ

Voraussetzung: Kenntnisse von zirka 20 Möbelstücken und Gegenständen im Haus.

Übung 3. Das dritte Bilderset, das ich vorstellen möchte, dient zum Üben von Relativsätzen. Es geht um verschiedene Urlaubsbilder, mit derer Hilfe man Relativsätze bilden werden. Die Schüler arbeiten in Paaren; jede Gruppe bekommt 7 – 8 Bilder und sie müssen zu den Bildern je einen Relativsatz ins Heft notieren. Auf der anderen Seite der Bilder werden 2 – 3 Wörter als Hilfe angegeben.

Übungstyp: Üben grammatischer Erscheinungen

Lernstoff: Relativsätze

Lernziel: Anwendung der Relativpronomen in eigenen Sätzen

Voraussetzung: Wortschatz zum Thema Urlaub

Beispiele:

Die Fotos habe ich vom Internet genommen.

Wenn jede Gruppe unterschiedliche Bilder bekommt, können die anderen Schüler beim Vorlesen der Relativsätze raten, zu welchen Bildern die vorgelesenen Sätze passen.

Das Großartige an diesem Übungstyp ist, dass die Schüler eigene Urlaubsfotos bringen können, so werden sie über ihr Leben, über ihre eigenen Erlebnisse erzählen.

Wie ich schon vorher geschrieben habe, sind die Bilderkarten universal anzuwenden; z. B. mit diesen Bildern kann man ebenso gut das Perfekt üben: die Schüler schreiben eine Geschichte mit Hilfe der Bilder darüber, was sie in den Ferien gemacht haben. Beim Thema: Reise können diese Bilder helfen, über Urlaubsaktivitäten zu sprechen.

3. Übungen mit Bildern zur kreativen Textverfassung

Hier geht es um ungewöhnliche Sprech – und Schreibanlässe. Jeder Schüler verarbeitet die wahrgenommenen Informationen auf eigene Weise, die durch Lebenseinstellung, Eigenschaften, psychische und phsische Verfassung geprägt sind. Auf Grund einer Vorlage entstehen unterschiedliche Varianten von Geschichten, auch wenn es um ein bekanntes Thema handelt.

Wenn man mit größeren Gruppen arbeitet, haben die Schüler leider keine Gelegenheit mehr als einmal zum Wort zu kommen und normalerweise ist der Lehrer derjenige, der im Unterricht am meisten spricht. Indem die Schüler einen Text verfassen, arbeiten alle und soll der Lehrer keine führende Rolle mehr erfüllen, sondern hat er Möglichkeit zu den einzelnen Gruppen zu gehen um ihnen Ratschläge und Erklärungen zu geben.

Am Besten eignen sich zu diesem Übungstyp ungewöhnliche Fotos oder Bilder, Comics oder Bildgeschichten.

Die Schüler können Hypothesen bilden, was auf dem Bild passiert oder sogar eine kurze Geschichte dazu schreiben.

Die Schüler lessen am Ende ihre Texte laut vor, wobei sie die richtige Aussprache und Betonung üben können. Das ist sehr wichtig, damit die anderen den Text, den sie nur hören, richtig verstehen können. Obwohl die moisten Schüler nicht gerne Texte verfassen – wie das meine Umfrage auch gezeigt hat – wenn es um eine Gruppenarbeit geht und das Thema interessant oder lustig ist, geht alles einfacher und es macht ihnen mehr Spaß.

Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass die Schüler kurze Texte verfassen lernen. Wenn sie ihre Texte vorlesen oder präsentieren, dann können sie darüber zusammen diskutieren und die Schüler lernen ihre Meinung zu einem Thema zu äußern.

Oft entstehen sehr lustige und originelle Geschichten zu den ungewöhnlichen bildern und die Schüler bemühen sich ihre Phantasie und Kreativität der ganzen Klasse zu zeigen.

Die beliebten Vater – und Sohn Geschichten des bekannten Zeichners e. o. plauen eignen sich ausgezeichnet im Daf – Unterricht erzählt zu werden. Die lustigen Bildgeschichten erfreuen sich großer Beliebtheit unter den jungen Deutsch Lernenden. Sie wirken auch wegen ihrer Thematik motivierend und ermöglichen reflektierende unterrichtliche Interaktion.

Im Internet findet man auch weitere Bildgeschichten oder Comics, die man im Unterricht mit Erfolg anwenden kann.

Beispiele für ungewöhnliche Fotos und lustige Bildgeschichten:

4. Übungen mit Bildern zur Gestaltung von Poster zu verschiedenen Themen

Meiner Meinung nach sind bunt gestaltete Plakate ein wichtiger Motor im Lehr – und Lernprozess des Fremdsprachenunterrichts. Selbst die Schüler finden Poster herstellen interessant und motivierend, denn sie bringen Farbe sowohl in den Unterricht, als auch in den Klassenraum.

Mit Plakaten kann man den Unterricht auflockern und dynamischer gestsalten. Sie bieten eine tolle Möglichkeit an, den Lernstoff neu zu erarbeiten oder zu wiederholen.

Die Schüler beschäftigen sich aktiv und kreativ mit den vorgeschlagenen Themen. Sie stellen ihre Ideen und Ergebnisse dar und teilen sie mit ihren Mitschülern.

Viele Unterrichtsthemen – sowohl Wortschatz als auch Grammatik – eignen sich gut dafür, als Plakat verarbeitet zu werden. Und natürlich bieten sie immer auch einen Sprechanlass, wenn jeder Schüler sein Plakat am Ende vorstellt, erläutert und für Fragen zur Verfügung steht.

Das Anfertigen von Plakaten bedeutet nicht einfach etwas Schönes für den Klassenraum zu gestalten, sondern es ist ein komplexer Prozess, wobei die Schüler Fähigkeiten und Fertigkeiten trainieren, die für den gesamten Lernprozess – auch außerhalb des Klassenzimmers – von Bedeutung sind.

Die Schüler müssen lernen Inhalte auf das Wesentliche zu reduzieren, sie richtig auszuwählen und zu strukturieren. Sie entscheiden selbständig, was auf das Poster kommt und wie. Unwesentliches wird von Wesentlichem getrennt und konzeptionelles Denken ist auch gefordert.

Meistens arbeiten die Schüler in kleinen Gruppen, so wird auch die Fähigkeit kooperativ zu handeln entwickelt: sie lernen auf die Ideen anderer einzugehen oder Kompromisse zu schließen.

Wichtig ist, dass die Plakate aus Text und Bild bestehen und es gibt eine Grundregel: weniger ist mehr. Das müssen meine Schüler noch auch üben und lernen, denn oft wollen sie zu viele Informationen aufs Plakat bringen oder sie können nicht immer die richtigen Schlüsselwörter finden.

Dieser Übungstyp eignet sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Anfänger können einfache Plakate zu den vertrauten Themen herstellen, wie z. B. ein Plakat mit Informationen über sich selbst, über die eigene Familie, Hobbys, Interesse, Freunde. Schüler,die sich noch nicht trauen, vor anderen zu sprechen, gestalten ohne zögern Poster, auf dem sie sich selbst mit ihren Hobbys und Intressen präsentieren. Dadurch verbindet sich jeder mit seinem eigenen Kind, das immer bereit ist über sich selbst interessante Sachen zu erzählen.

Übung 1. Eines der Themen, das ich im Unterricht mit Erfolg als individuelles Plakat vorgeschlagen habe, war: Ich und mein(e) Freund(in)

Übungstyp: Plakat gestalten

Lernstoff: Ich und mein Freund

Lernziel: Über sich selbst und den Freund sprechen können, einen Vergleich zwischen zwei Personen machen

Voraussetzung: Wortschatz zum Thema Personenbeschreibung, Hobbys, Komparativ der Adjektive

Die Schüler mussten ihr Poster kurz vorstellen und die Fragen des Lehrers und eventuell anderer Mitschüler zum Dargestellten beantworten.

Übung 2. Ein anderes Thema, das meine Schüler im Unterricht bearbeitet und ein Plakat dazu gestaltet haben, war: die Reise.

Lernstoff: Reise

Lernziel: Wortschatz zum Thema Reise erweitern; über Reiseziele, Urlaubsaktivitäten sprechen können

Die Schüler werden in 4 – 5 Zufallsgruppen geteilt und jede Gruppe muss etwas anderes im Bereich des großen Themas Reise bearbeiten; z. B.

Reiseziele: Wohin reisen die Menschen gerne?

Aktivitäten im Urlaub: Was macht man wo?

Reisezwecke: Warum reisen die Menschen ins Ausland?

Reisevorbereitungen: Was muss man vor einer Reise erledigen?

Reisegepäck: Was nimmt man wohin? usw.

Diese Übung hat immer ausgezeichnete Ergebnisse gebracht, die Schüler haben an dieser Aufgabe mit Freude mitgemacht, so dass man sich fragen konnte: wo hört der Spaß auf und wo fängt die Arbeit an?

In Anhang habe ich eine Arbeit meiner Schüler zur Übung 1 ausgewählt, und ein paar Fotos mit dem Verlauf der Arbeit bei der zweiten Übung und das Vorstellen der fertigen Plakaten.

5. Bild als situatives Gesprächsanlass

Es gibt Übungen, die ich in Partnerarbeit verwende, damit Aussprache und Frage – Antwort geübt werden. Die Schüler können Meinungen tauschen und miteinander konfrontieren.

Situationen, die dabei entstehen, sind für alle Schüler immer sehr bereichernd, da die verschiedenen Ansichtsweisen viele neue Aspekte des Bildes enthüllen können.

Ich finde diese Einsatzweise sehr praktisch und nützlich. Wenn das Thema richtig gewählt ist, beteiligen sich alle Schüler am Informationsaustausch.

Ich möchte hier zwei Übungen darstellen, die sich als sehr effektiv und seitens der Schüler erfolgreich erwiesen.

Übung 1: Restaurantbesuch

Thema: Restaurant

Lernziel: Kontakt aufnehmen, Bestellen, Zufriedenheit / Unzufriedenheit äußern, Bezahlen – Wortschatz erweitern

Geübte Fertigkeiten: Sprechen, Hören, Verstehen, Reagieren.

Nach der Einleitung des Themas verteile ich die Rollen vom Gast und Kellner. Der Gast setzt sich an den Tisch und der Kellner kommt. Diese Situation ist allgemein bekannt, deshalb bereitet es den Schülern keine Schwierigkeit in ihre Rollen zu schläpfen und sie spielen überzeugend die Dialoge. Sie begrüßen sich und der Keller bringt die Speisekarte. Die Gerichte auf der Speisekarte stammen meist aus deutschen Kochheften und es gibt auch ein paas unbekannte Gerichte. Die unbekannten Wörter schreibe ich dazwischen an die Tafel auf, um den Wortschatz der Schüler zu erweitern. Der Gast bestellt ein Getränk und wählt eine Vorspeise, Suppe, Hauptgericht und Nachtisch aus und bestellt sie. Der Kellner bringt die Speisen in Form von Bildern. Der Gast isst und dann äußert er seine Zufriedenheit oder Unzufriedenheit zu geleisteten Diensten. Nach eventueller Auseinandersetzung bezahlt er und verlässt das Restaurant. Die Schüler wechseln sich in ihren Rollen ab.

Übung 2. Wegbeschreibung mit Hilfe des Stadtplanes

Thema: Orientierung in der Stadt

Lernziel: Kontakt aufnehmen, Auskunft geben und um Information bitten, Wegbeschreibungen erklären und verstehen – Wortschatz erweitern

Geübte Fertigkeiten: Sprechen, Hören, Verstehen, Reagieren.

Die Schüler bekommen einen Stadtplan, auf dem verschiedene Geschäfte und Orte gezeichnet sind. Es gibt eigentlich zwei verschiedenen Stadtpläne für Schüler A und Schüler B, wo einige gebäude nicht notiert sind. z. B. Schüler A hat kein Kino auf seinem Stadtplan, deshalb fragt er Schüler B, wo er das Kino finden kann. Der andere Schüler sucht das Kino auf seinem Stadtplan und erklärt ihm den Weg. Nach der Wegbeschreibung soll auch Schüler A das Kino auf seinem Stadtplan finden.

Diese Aktivitäten finde ich sehr interessant und großartig. Sie bringen viel Spaß, unterstüzen die Kreativität im Dialog, erweitern den Wortschatz und ermöglichen übliche Situationen praktisch auf Deutsch zu schaffen.

Anhang

1. Bilder zum Üben des neuen Wortschatzes

2. Bilder zum Üben von grammatischen Strukturen

3. Übungen mit Bildern zur kreativen Textverfassung

4. Übungen mit Bildern zur Gestaltung von Poster zu verschiedenen Themen

Zusammenfassung

In meiner Arbeit habe ich mich mit einem der beliebtesten und sehr häufig verwendeten Unterrichtsmaterialien: die Bilder beschäftigt und mit ihrem Einfluß auf die Motivation der Schüler im Lernprozess. Im Unterricht sucht der Lehrer immer nach Mitteln, bei den Schülern Lust zum Daf – Lernen zu wecken; deshalb finde ich es wichtig, das Geheimrezept zu erfahren, wie man das durch gut geplante und gezielte Übungen erreichen kann.

Ich fühle mich glücklich, weil ich meine Arbeit über ein solches Thema schreiben konnte, das mir wirklich Spaß macht; dadurch wurde mir auch die Arbeit zur Unterhaltung.

Die Bilder sind solche Lernmaterialien, die ich in meinen Stunden regelmäßig und sehr gerne verwende. Ich suche immer aufgeregt nach interessanten oder lustigen Bildern, womit ich den Unterricht farbiger machen kann. In dieser Arbeit versuchte ich zu beweisen, dass ich es nicht umsonst und nur für mein eigenes Vergnügen mache, sondern können die Bilder tatsächlich hilfreich beim Fremdsprachenlernen sein und sie motivieren die Schüler an den Stunden kreativer, aktiver, vielseitiger und aufmerksamer teilzunehmen.

Die Zahlen sprechen für sich selbst. Die Ergebnisse der Kontrollarbeiten aus den drei Klassen zeigen uns klar und zweifellos, dass meine Hypothese wahr ist: die Schüler, mit denen ich im Unterricht u. a. auch Bildmaterialien verwendet habe um den Lernstoff anzueignen, haben bei der Kontrollarbeit größere Punktzahl erreicht, als die anderen zwei Gruppen, mit denen ich nur Hör – und Lesetexte genutzt habe.

Bei derselben Kontrollarbeit hatten die Schüler aus der Gruppe A – mit Bildverwendung im Unterricht – Durchschnittsnote: 8, 73 ; solange die anderen zwei Gruppen nur 6, 66 bzw. 7, 61 erreicht haben.

Sowohl im Unterricht, als auch bei der Kontrollarbeit habe ich mich darum bemüht, dem Sprachniveau der Schüler entsprechende Übungen auszusuchen. Ich habe ihnen abwechslungsreiche und kreative Übungen vorbereitet, mit denen sie sowohl den Wortschatz, als auch die einfachen grammatischen Strukturen – die sie zum einfachen Sätzebilden brauchen – geübt haben.

Obwohl der Unterschied zwischen den Ergebnissen der drei Gruppen nicht „außerordentlichˮ riesig ist, kann man feststellen, dass sie kreativer und aufmerksamer gearbeitet haben. Sie haben während des Unterrichts mehr Informationen gemerkt. Bei der Einführung von Bildern im Unterricht habe ich schon das steigende Interesse der Schüler bemerkt.

Bei der Ausfüllung und Auswertung der Umfrage über Bildverwendung im FU habe ich festgestellt, dass die Schüler die Übungen mit visuellen Medien motivierender finden, als alle andere Lernmaterialien, die uns beim alltäglichen schulischen Lernen zur Verfügung stehen; insgesamt 95 % der Befragten stimmten zu und keiner hat eine negative Antwort gegeben. So kann man behaupten, dass fast alle Schüler Übungen mit visuellen Medien motivierend und interessant finden.

Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, den Unterricht so motivierend, wie möglich zu gestalten. Zur Steigerung der Lernlust soll der Lehrer ideenreiche Unterrichtsplanung ausarbeiten.

Aus eigener Erfahrung kann ich behaupten, dass die spielerische und sinnvolle Gestaltung des Unterrichts die Schüler motivieren kann. Aber in unserer, von Technik und Fortschritt geprägten Welt, die uns nicht nur einen Überfluss von Ideen und Materialien bietet, sondern lenkt manchmal unsere Aufmerksamkeit und Zeit vom Lernen in andere Richtung, ist es immer schwieriger die Motivation zu wecken und sie wach zu halten.

Aktive Schüler lernen effektiver, sie haben höhere Lernleistung und können die erworbenen Kenntnisse schneller abrufen. Die Ergebnisse meiner Untersuchung zeigen, dass Bilder gut wirkende Mittel bedeuten.

Ich habe einen Kapitel aus meiner Arbeit den verschiedenen Übungen mit Bildmaterialien gewidmet. Die Bilder bieten uns eine unendliche Palette von Übungen, die man in so kurzer Zeit nicht so gut und vollständig ausbeuten kann.

Trotzdem habe ich versucht, im Kapitel „Wie ich mit den Bildern arbeiteˮ darzustellen, wie vielseitig ich die Bilder im Unterricht verwenden kann. Ich biete solche gezielte Übungen mit Bildern zur Förderung der Lernlust für das Fremdsprachenlernen an, die die Schüler positiv motivieren , spielerisch und sinnvoll beschäftigen können.

Obwohl die visuellen Medien sowohl von Schülern als auch von Lehrern beliebt und bevorzugt sind, möchte ich betonen, das die Verwendung von Hörübungen , Printmedien oder anderer Lernmaterialien im Fremdsprachenunterricht ebenso wichtig und nützlich ist. Man muss – als Lehrer – das Gleichgewicht finden und abwechslungsreiche Materialien anbieten, denn Bilder können auch, wie alle andere Materialien langweilig werden, wenn man übertreibt. Wichtig ist, dass die Aufgaben kreativ sind, auf das Alltagsleben fokusieren und dadurch die Sprache anwendbar ist.

Literaturverzeichnis

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