Jana Donner Rezensiert Den Roman (no Und Ich) Von Delphine de Vigandoc

=== Jana Donner rezensiert den Roman (no und ich) von Delphine de Vigan ===

Jana Donner rezensiert den Roman „No und ich“ von Delphine de Vigan:

Zum Inhalt: Der Roman „No und ich“, geschrieben von Delphine de Vigan, handelt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem hochbegabten jungen Mädchen und einer 18- jährigen Obdachlosen – und dem Versuch, diese von der Straße zu holen.

Die 13- jährige Lou Bertignac wohnt in Paris. Doch Lou ist kein normales Mädchen. Sie hat einen IQ von 160 und bereits zwei Klassen übersprungen. Sie ist verliebt in den rebellischen und beliebten Lucas aus ihrer Klasse, doch dort ist sie eine Außenseiterin; für ihre Mitschüler ein Freak. Auch zu Hause ist sie einsam, denn seit dem Tod ihrer kleinen Schwester hat sich ihre Mutter von der Welt abgegrenzt.

Für Sozialkunde muss Lou ein Referat über eine obdachlose Frau in Paris halten. So trifft sie eines Tages, am Bahnhof, auf die 18- jährige, obdachlose No.

No ist nach mehreren Pflegefamilien und Internaten auf der Straße gelandet. Sie zieht tagsüber durch die Straßen von Paris, um sich die Zeit zu vertreiben. Sie muss jeden zweiten Tag eine neue Unterkunft suchen und täglich ums Überleben kämpfen.

No & Lou treffen sich regelmäßig für das Referat. Doch diese Beziehung entwickelt sich bald in den verzweifelten Versuch, No zu retten und von der Straße zu holen.Lou will die Dinge nicht so akzeptieren, wie sie sind. Sie will, dass das Leben so aussieht, wie auf Werbeplakaten. Was entsteht, ist ein Experiment, welches das Leben der beiden für immer verändert.

Meine Meinung: „No und ich“ ist ein Roman voller Wärme und Poesie. Lous Sicht auf die Welt ist immer amüsant aber oft auch zu Tränen rührend. Die ungewöhnliche Geschichte ist von der ersten Seite an so ergreifend und spannend, dass man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen möchte. Trotz meiner Erwartungen gibt es kein Happy End, sondern ein melancholisches und realistisches Ende, was dieses Buch für mich sehr sympathisch macht. Man zweifelt nie an der Glaubwürdigkeit von Nos und Lous Beziehung, doch die Liebesgeschichte zwischen Lou und Lucas ist nicht ganz nachvollziehbar.

Insgesamt ist No und ich ein Buch, das einen Einblick in die Welt der Obdachlosen verschafft. Es macht aufmerksam auf ein Problem, das wir lieber ignorieren wollen, oder vielleicht gar nicht wahrnehmen. Dieser Roman erinnert uns daran, dass wir auch davon träumen, die Welt zu verändern. Mit seiner poetischen Schreibweise und seinem ungewöhnlichen Thema ist No und ich ein Buch für alle, egal ob Erwachsene oder Kinder.

Über mich: Jana Donner, Klasse 9a der Lichtenbergschule in Darmstadt

Über die Autorin: Delphine de Vigan wurde 1966 in Paris geboren, wo sie heute noch mit ihren zwei Kindern lebt. Sie arbeitet tagsüber für ein soziologisches Forschungsinstitut und schreibt nachts, wenn alle schlafen, ihre Romane. Ihr dritter Roman, "No & ich", wurde in 11 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet (u. a. 2008 mit dem Prix des Libraires und dem Prix Rotary International). Auch ihr neuester Roman war für den Prix Goncourt nominiert. (Verlagsinformation)

Delphine de Vigan: No & ich

256 Seiten, 16,95 Euro (Hardcover)

ISBN 3-426-19831-2

Droemer Verlag 2009

als Taschenbuch im Knaur Verlag für 8,95 Euro

ab 14 Jahren

Tipp: Ein Interview mit Delphine de Vigan findet ihr unter:

http://www.droemer-knaur.de/magazin/Delphine+de+Vigan+im+Interview.2121780.html

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